Pov - Ayoko
Schritte näherten, Stimmen sammelten sich, doch einzig und alleine das angenehme Gefühl der stützenden Umarmung blieb mir präsent, bis sie Schwärze auch meine letzten Sinne erreichte.
Angestrengt lauschte ich den Nebengeräuschen, machte mir ein Bild von der Umgebung, hielt die Lider jedoch geschlossen. Es brauchte noch immer fast all meine Kraft, mich ordentlich zu konzentrieren, meine Gedanken zu ordnen, welche mir bereits jetzt schon zerreißende Kopfschmerzen bereiteten.
Spätestens als mir das einheitliche Piepen der Herzmessanlage auffiel und sich das Puzzle meines Aufenthaltes zusammensetzte, öffneten sich meine Augen schlagartig. -Keine gute Idee.
Mit dem heftigen Pochen meines Schädels, einem Ausatmen am anderen Ende des offensichtlich kleinen Raumes und zügigen, klackernden Schritten, schoss das grelle Licht nur so in meine Iris, blendende Punkte bildeten sich in meinem Blick, verschleierten mein Sichtfeld.
Ich hatte das Gefühl mir würden alle Sehrezeptoren weggeätzt und es brannte. Verdammt nochmal."Wie fühlst du dich?" Diese Stimme würde ich mittlerweile unter tausend weiteren erkennen.
Nachdem die vermeidlichen Ärzte allesamt mit dem Herumdoktern und überprüfen meiner Werte fertig waren, hatte ich endlich auch selber die Möglichkeit zu sprechen, was zuvor noch von einer abgedichteten Atemmaske verhindert wurde.
Allerdings gestaltete sich dieses Unterfangen komplizierter als erst angenommen. -Vielleicht sollte ich meine Stimme erst einmal wieder finden. Wäre zumindest ein Anfang."Beschissen... Es tut alles weh und mir ist verdammt heiß." Über die Tonlage wollte ich gar nicht erst reden. Vermutlich hörten sich die Paarungsrufe einer verreckenden Ratte im Abguss besser an, denn diese Laute, die momentan aus meinem Kehlkopf drangen würden jeden im umkreis von 5 Metern Ohrenkrebs bescheren. -Ausnahmslos.
"Kein Wunder, deine Haut glüht ja auch noch immer." Realisierend, dass sich mein Körper eingebettet in diversen, weißen Laken befand, in einem üblichen Krankenhausgestell und umgeben von zahlreichen Apparaturen, bemerkte ich erst verspätet, wie sich eine kühle Hand auf meine Stirn legte.
Normalerweise hätte ich jetzt senkrecht im Bett gesessen und den Verantwortlichen übers Kreuz gelegt, doch egal ob es an meiner derzeitigen "Schwäche", oder etwas anderem lag.Ich tat es nicht.
"...Fieber." Gewollt oder nicht, ich konnte es nicht verhindern, dass sich mein Kopf auch noch zusätzlich an den bestehenden Körperkontakt drückte, es genoss, dass meine Augen unentwegt den Blick des Weiß-rothaarigen suchten und ihn halten wollten.
"Wie lange war ich weg?" Irgendwie musste ich diese peinliche Stille brechen, die drohte zu entstehen, denn irgendetwas sagte mir, dass ich den tiefen Seelenspiegeln dieses Jungen nicht mehr schutzlos begegnen, ihnen nicht mehr länger standhalten konnte.
-Fragt mich nicht. Ich verstand es auch nicht, aber meine Vorahnungen waren etwas, was ich stets ernst nehmen sollte."Ca. zwei Tage... Ich habe mir Sorgen gemacht." Ganze 48 Stunden also... das würde ich noch büßen müss -Moment! Warte was?!
Augenblicklich schnellte mein Oberkörper in die Höhe, wurde aber gleich wieder durch dezente Schwindelgefühle und einen standhaften Druck an meiner Stirn zurück in die weichen, eingelegenen Kissen gedrückt.
Er sagte das so, als wäre es das normalste der Welt! Nie ließ er sich seine Emotionen anmerken, ein eiskalter Vorhang schien mir die Klarheit über seine Lage zu nehmen und nun sprach er sie frei heraus?!
-Am liebsten hätte ich die Ärzte gerufen, um überprüfen zu können, ob er krank war, doch schlich sich die Angst zu dem Vorhaben, dass ich so vielleicht die lockere Atmosphäre schärfen würde... und das wollte ich nicht. Die aufkommende Röte konnte ich allerdings nicht vermeiden.-Stille.
"Du hast nicht zufällig Kopfschmerztabletten?", stellte ich kontextlos in den Raum, was zu meiner Verwunderung allerdings nicht unbeantwortet blieb. Im Augenblick war es nicht so schlau mir tiefgründigere Gedanken zu machen, allerdings würde meinem unermüdlicher Denkapparat wohl nie der Sprit für dumme Sprüche und unangebrachte Beleidigungen fehlen.
-Die Wahrheit eben.
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❄Cold Thunder ... Shoto | MHA🔥
FanfictionMacht zu besitzen bedeutet Verantwortung. Und wenn diese auch noch zerstörerisch ist, werden Verunsicherung und Angst zu deinen stetigen Begleitern. Ich habe akzeptieren müssen, dass die Spezialitäten ihren Träger auswählen und nicht umgekehrt. Mein...