Pov - Shoto
Er trug sie selber. Versicherte sich, ihre Wärme auch weiterhin zu spüren und wollte sie unter keinen Umständen verlieren.
"Keine Sorge, mein Junge. Sie wird bald wieder aufwachen." Mit den Worten verschwand Recovery Girl aus dem Einzelzimmer -Ayokos Zimmer- und ließ mich alleine neben ihrem Bett zurück.
Ich traute mich gar nicht erst meine Hand von ihr weg zu bewegen, aus Angst das Fieber würde noch stärker werden. Angst. Oh ja, Angst hatte ich. Exakt in diesem Moment, wenn ich das zierliche Mädchen, eingebettet in ihre Kissen sah.
Sie war schwach, schien hilflos und alleine ihre nichts-preisgebende, friedliche Hülle, gab mir das Gefühl, den Drang diese Schönheit zu beschützen.Egal wie lange ich es mir eingeredet hatte, innerlich lautstark protestierte, konnte ich es doch nicht verhindern, dass sie bis zu diesem Punkt vordrang, sich auf eine solch intensive Art und Weise in meinen Verstand verbaute. Es gab beinahe keinen Gedanken mehr, an dem sie nicht teilnahm.
So fühlte es sich an.Ihre silbrig-blitzenden Strähnen flossen ihr in leichten Wellen über die, sich hebende und senkende Brust und würde ich es nicht besser wissen, könnte man meinen, die Kleine schlief. Behutsam strich ich ihr mit dem Daumen über die Fingerknöchel, beobachtete etwas verwirrt, wie sich sowohl auf meiner, als auch auf ihrer Haut ein deutlich spürbarer Schauer bildete.
Wie konnte es sein, dass mein Körper bereits bei der Kleinsten Berührung am liebsten die Selbstbeherrschung verlieren wollte, mehr von ihr wollte.Wo wir auch schon bei der nächsten Frage wären.
Was genau war es, dass mich antrieb und mit welchem Ziel tauchten diese Gefühle plötzlich auf, welche ich all die Jahre zurückhalten, verdrängen, verschließen konnte?
Ich verstand es noch immer nicht. Gar nichts davon."Wenn du mich hörst... dann bitte. Wach auf und jag mir nie wieder so einen Schrecken ein." Es war lediglich ein Flüstern, welches zu der ruhenden Prinzessin vordrang, sich hoffentlich Platz in ihrem Gehör verschaffte.
Entgegen des winzigen Funkens an Hoffnung, den ich tatsächlich hegte, strafte sie mich mit Schweigen, die Minuten vergingen in denen sich nichts regte, ich beinahe wieder vollständig in meinem Gedankenpalast, bestehend aus reinem Chaos eingetaucht wäre, als mich ein tiefes Aufatmen ihrerseits zur Besinnung zwang."Ich versuch's...", kam es leicht mühsam über ihre Lippen. Dennoch schien ihre Stimme stärker als die meine zu sein.
Mein Blick trug sich unwillkürlich zu ihrem fein-geschwungenen Gesicht, doch dauerte es etwas, bis die Grauhaarige sich dazu brachte blinzelnd die tiefschwarze Wimperndecke zu heben, die Sicht freigab auf die violetten, fliederfarbenen und unendlich weiten, jedoch genauso wunderschönen Augen. In denen es abermals an mir war, in ihnen zu versinken.Jedes Mal, wenn ich ihnen nahezu schon verfiel war es, als würde die gesamte Galaxie, das vollständige Universum binnen weniger Sekunden auf mich niederprasseln, umrahmt von sanften dunklen Kränzen, die mich in ihren Bann zogen.
Sie war schlichtweg perfekt.
Anders vermochte ich es ja gar nicht mehr, die Kleine zu beschreiben. "Danke." Zurück in die Realität befördert, musterte ich das Lächeln des silberhaarigen Mädchens möglich distanziert, was mir allerdings nicht so ganz gelingen wollte.
Ich hatte es laut gesagt.
Und ihre Mimik sprach Bände, dass es ihr durchaus gefiel. Nur blieb dieser Funken an Selbstgefälligkeit und Starrsinn auch in ihrem jetzigen Zustand standhaft, verließ ihre Züge kein bisschen. Das war es letztendlich auch, was mich dazu brachte unmittelbar vor ihr rosa anzulaufen.Als sich meine Muskeln jedoch selbstständig machten und ihren kleineren Körper vorsichtig an den meinen drückten, blieb es auch bei ihr nicht aus, an rötlicher Farbe zu gewinnen.
Es ließ mich schmunzeln.
Ich schien die gleiche Wirkung auf Ayoko zu haben, wie sie auf mich. Das zögerliche Lächeln wurde breiter.
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❄Cold Thunder ... Shoto | MHA🔥
FanfictionMacht zu besitzen bedeutet Verantwortung. Und wenn diese auch noch zerstörerisch ist, werden Verunsicherung und Angst zu deinen stetigen Begleitern. Ich habe akzeptieren müssen, dass die Spezialitäten ihren Träger auswählen und nicht umgekehrt. Mein...