Pov - Shoto
Mein Kopf schnellte herum, als ich ungleichmäßige Schritte hinter mir hörte. Ayoko war für den Augenblick langsamer geworden, ich hatte mir nichts dabei gedacht, war weiter gelaufen, das Tempo gedrosselt. Was ich jedoch jetzt zu Gesicht bekam passte definitiv nicht in das Schema, welches sich in meinen Gedanken gebildet hatte.
Das kleine Mädchen verlagerte ihr Gewicht ungleichmäßig auf den Beinen, taumelte.Während ihr Blick strikt auf eine kleine Nische gerichtet war, zwischen den zwei aneinander angrenzenden Häusern, versuchte sie sich möglichst auf den Beinen zu halten. Jetzt erkannte ich, wo die Augen dieser Schönheit lagen; ein Busch, eine Regung im Geäst, das Gestrüpp raschelte. Ich meinte den Umriss einer Gestallt wahrnehmen zu können.
Kaum hatte ich realisiert, wie die Kraft das Mädchen allmählich verließ, verankerte ich meine Finger in dem Stoff ihrer Jacke, legte meine Arme um ihren einknickenden Oberkörper und versuchte sie so gut es ging zu stützen.
Wie, als hätte die Person nur auf den Moment gewartet, sprang plötzlich ein blondes Kind aus der Tarnung- nein, kein Kind. Ein Mädchen.
Die Haare wirr zusammen geknotet, lange, gummiartige Schläuche sammelten sich an ihrem Rücken, ein Grinsen zierte ihr Mundwinkel und die provisorische Uniform war vor lauter Staub kaum noch zu erkennen.Ich brauchte die Person gar nicht weiter zu mustern, ohnehin war mir bereits durch das ungeschliffene Messer in ihrer Hand und den spitzen Zähnen aufgefallen, um wen es sich handelte; Toga. Toga Himiko, eine A-Klasse Schurkin, wichtiges Mitglied der LoV und absolut nicht mehr bei Sinnen.
Das war es, was ich mir von ihrer Beschreibung gemerkt hatte.Schnell änderte ich den Druck meines Griffes, als besagter Villain auch schon auf mich zustürmte. Immer wieder wich ich aus, versuchte sie mit Hilfe meines Eises am Boden fest zu setzen, jedoch war sie schnell, zu schnell, so dass es auf Gegenseitigkeit beruhte, keinen Treffer zu landen.
Ayoko war mittlerweile nicht mehr bei Bewusstsein, als die Blondine urplötzlich innehielt und mich auf eine Art und Weise anlächelte, die mir noch Albträume bescheren sollte.
Es war kein glockenähnliches Lachen, wie die Grauhaarige es besaß, ähnelte ihrem hübschen Gesicht nicht annährend und überhaupt gab es einen entscheidenden Unterschied zwischen den beiden jungen Frauen.Es gab ein Gefühl in meiner Brust, welches meine Handlungen zu kontrollieren schien, es zumindest wollte und es wurde von Tag zu Tag stärker, schwieriger für mich, mich dagegen zu wehren.
Genau dieses Gespür schaltete sich gerade wieder ein, sagte mir, ich solle diese Schurkin dem Erdboden gleich machen, sie für das Bestrafen, was auch immer Ayoko angetan wurde.
Andersherum drohten die unmenschlichen Sorgen langsam überhand zu nehmen, mein Herz wollte mir aus der Brust springen und zu guter Letzt etwas, das ich nicht mal ansatzweise beeinflussen konnte.Mein Körper bebte, mein Atem setzte aus, meine Glieder zitterten und das Verlangen die Grauhaarige nie wieder los zu lassen breitete sich in mir aus.
"Gib sie uns, dann lassen wir dich und eure Klasse in Ruhe!", brüllte mir die Blonde entgegen, anscheinend beleidigt dessen, dass ich das Mädchen noch immer fest hielt und nicht sie Ayoko an sich nehmen konnte.
Es regte mich auf, dass sie über Ayoko sprach, als wäre sie ein Objekt und das brachte mich meiner Vermutung näher."Solange ich, oder irgendjemand anderes aus unserer Klasse da ist, werdet ihr sie niemals bekommen!" Meine Stimme war ebenfalls lauter geworden. -Verdammt, was war denn heute nur los mit mir...?
"Na schön, dann eben nicht. Shiggi wird damit aber nicht zufrieden sein." Die Bestätigung.
Abwertend ließ ich meinen Blick über ihre Augen gleiten, schwor es mir.
Wenn ich könnte würde ich sie beschützen, alles dafür, für ihre Sicherheit tun und selbst wenn sie uns alle von sich stößt, werde ich nichts an dieser Tatsache ändern.
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❄Cold Thunder ... Shoto | MHA🔥
FanficMacht zu besitzen bedeutet Verantwortung. Und wenn diese auch noch zerstörerisch ist, werden Verunsicherung und Angst zu deinen stetigen Begleitern. Ich habe akzeptieren müssen, dass die Spezialitäten ihren Träger auswählen und nicht umgekehrt. Mein...