Life of another

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Pov - Ayoko

Ein weiterer Tag im Hause Todorokis hatte begonnen, mein vierter, um genau zu sein.

Widerwillig stellte ich das warme Wasser aus, legte ein Handtuch eng um meinen Körper, trocknete meine Haare bloß notdürftig ab, schlürfte aus der Dusche und schmiss mich schnell in meinen Helden-Suit. Heute stand wieder Patrouille auf dem Plan.

Mit Fuyumi und Natsuo hatte ich fast in jeder Freien Minute verbracht, es gab ein paar angeregte Gespräche, während sich die Konversation zwischen dem Weiß-rothaarigen und mir in den letzten Tagen auf wenige Sätze reduziert hatte.
-Ich war mir des Grundes zwar nicht ganz bewusst, doch irgendwie fehlten mir unsere kleinen Meinungsverschiedenheiten, oder gar der Wettstreit um Antworten, den keiner verlieren wollte. Oh Mann, ich sollte mich mal endlich wieder zusammenreißen.

"Hey, Ayoko! warum bist du denn schon so früh wach? -Ihr geht doch erst in zwei Stunden los, richtig?" Bestätigend nickte Natsuo seiner Schwester zu, sah mich nun ebenfalls etwas besorgt an. Da stand man einmal eine Stunde früher auf und gleich dachte jeder, man sei an einem tödlichen Virus erkrankt.

"Ich konnte nicht mehr schlafen.", gab ich wahrheitsgemäß zurück, ohne jedoch den Grund zu nennen. Schuld war das Wetter. Die ganze Nacht durch hatte es gestürmt, kaum ein Auge hatte ich zumachen können und selbst jetzt spürte ich noch immer die Gänsehaut, welche durchgehend auf meiner Haut verweilt hatte.
Hoffentlich würde es sich in den nächsten Tagen wieder etwas beruhigen können.

"Du siehst blass aus.", stellte die Weißhaarige bedrückt fest, legte kurz eine ihrer eiskalten Hände auf meine Stirn und musterte mich genaustens, als ich plötzlich einen eindringlichen Blick mehr abbekam.

Fragend wandte ich meinen Kopf um 100° und entgegnete dem Ausdruck der matten Augen strikt, bis sich dessen großer Bruder nun ebenfalls vor meine Nase schob, grinsend einen Arm um meine Schultern legte. -War ich im falschen Film?

"Hat unsere Prinzessin Hunger? Wir haben Soba." Augenrollend verpasste ich dem, in etwa 2 Köpfe Größeren einen Stoß in die Rippen und holte ihn somit auf meine Höhe herunter, wobei sich ein amüsiertes Lächeln auf den Zügen der anderen jungen Frau bildete.
Ich fühlte mich hier wohl und zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich einen Einblick in das Leben mit Geschwistern erhaschen.
Trotz den umstrittenen Familienverhältnissen versuchten diese zwei mich seit meiner Ankunft so gut es eben ging bei Laune zu erhalten, was sie zu meiner Überraschung auch verdammt gut hinbekamen.

"Ist akzeptabel...", gab ich selbst-ironisch zurück und sah dem Jungen hinterher, wie er in der Küche verschwand. Ich musste sagen, meine Dienstmädchen vermisste ich kein bisschen, außer Lu vielleicht. Aber das war etwas anderes.

Bereit jeden Moment einzugreifen, begannen wir unsere Schicht auf einem kleinen Marktplatz im Zentrum Tokyos, wobei uns die Blicke aller Passanten in jede noch so kleine Gasse und um absolut jede einzelne Ecke folgten. -Das... war gewöhnungsbedürftig.

Nachdenklich ließ ich meine Augen über den Himmel gleiten. Wie entspannend es wohl wäre, über den ganzen Trubel hinwegzufliegen, statt sich mit nervigen und aufdringlichen Passanten rumzuärgern...?
-Stimmt ja... Fumikage hatte sein Intern-Ship bei Hawks. Mann, hatte der Glück. Aber selbst wenn wir tauschen würden, könnte das nichts an meiner jetzigen Position ändern. Der Boden der Tatsachen würde wohl immer mein Terrain bleiben.

Eingeschnappt stieß ich ein leises Seufzen aus und wäre beinahe in meinen Vordermann hinein gerannt, wenn ich meine Träumerei nicht gerade beendet hätte. Ich sollte mich mal lieber wieder auf den Weg konzentrieren.

"Ich habe noch etwas zu besprechen. In drei Stunden wieder hier.", gab uns der muskulöse Mann kurz die Anweisungen und verschwand auch schon ohne weitere Erklärungen durch eine große Drehtür.

❄Cold Thunder ... Shoto | MHA🔥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt