Katherina nickte und lächelte. Dann verabschiedete sie sie sich auch schon und machte sich direkt auf zu ihrem vorgesehene Unterricht. In Gedanken war sie aber noch immer etwas bei den Tanzstunden. Sie konnte den Ball kaum erwarten und war aufgeregter als sie es sonst normalerweise war.
Ivar dawährend ging wieder auf sein Zimmer und ließ sich etwas zu Essen und Trinken bringen, da ihn das ganze Tanzen doch wieder hungrig gemacht hatte.
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Nach ihrem Unterricht, wurden Ivar auf ihre Bitte hin einige Kleidungsstück für den bevorstehenden Ball gebracht. Anschließend wurde er dann nach einiger Zeit zu ihrem Schlafgemach geführt und reingelassen. Dort wurden die beiden dann alleine gelassen.
"Ihr Schlafgemach sieht deutlich gemütlicher aus, es gefällt mir", kommentierte er es, während er sich umsah."Oh, also eigentlich dürft ihr hier überhaupt nicht rein, aber danke".
Zu ihrem Glück war sie gerade vorhin ganz fertig geworden. Ein schöneres, etwas prächtigeres Kleid war nun an ihrem Körper und ihre Haare waren teilweise hochgesteckt und gelockt."Die Wachen knicken schnell ein".
Er zuckte mit den Schultern.
"Ein 'die Prinzessin erwartet mich' reicht ihnen scheinbar""Ihr habt doch nicht vor euch mit den Wachen anzulegen?"
Sie schmunzelte etwas, während sie noch ein letztes Mal über den Stoff ihres Kleides strich, um ihn gerade zu streichen.Er schüttelte etwas den Kopf
"Nein, sowas würde ich nie tun... zumindest solange ich keinen Grund dazu habe".
Ivar legte die Kleidungen für den Ball auf ihrem Bett ab.
"Also wie zieht man das an? Das sieht ziemlich kompliziert aus... sind viele Kleidungsstücke"."Oh, am na klar, ihr müsst euch zuerst ausziehen, dann die beiden Sachen zuerst anziehen, dass darüber und dann zuletzt noch die beiden und ganz zum Schluss nur noch die Knöpfe schließen".
Der Mann nahm die Teile hoch.
"Alles klar"
Ohne darüber nachzudenken zog er sich sein Shirt über den Kopf aus und zog das erste Teil an. Der Rest folgte dann ebenso, auch wenn er die Knöpfe falsch geknöpft hatte.Als Katherina sah was er tat, drehte sie sich sofort erschrocken um ihre eigene Achse sodass sie ihn nicht mehr sehen konnte.
"Was macht ihr hier? Das könnt ihr doch nicht tun!"
Sagte sie ziemlich schnell und deutlich panisch."Wieso denn nicht?"
Er verstand nicht, was daran falsch sein sollte. Daher runzelte er auch leicht die Stirn.
"Ist das auch etwas, was man sonst nicht macht?""Ja, da ist definitiv etwas, was man nicht macht! Das darf man erst nach dem Bund der Ehe, jemanden unbekleidet sehen.."
"Wirklich?"
Belustigt schmunzelte er. Nach der Ehe... Für das und vieles mehr braucht man keine Ehe. Jedoch Kinder, die sollten nach der Ehe kommen.
"Andere Länder faszinieren mich immer wieder aufs Neue"."Wieso? Ist es bei euch anders?"
Da sie hörte, dass er sich nicht mehr umzog, drehte sie sich vorsichtig wieder um und sah ihn aufgrund seiner Aussage verwundert an. Sie bemerkte auch die Knöpfe und ging vorsichtig zu ihm. Sie knöpfte diese aus und machte sie dann auch richtig wieder für ihn zu.Er beobachtete sie leicht und sprach dann auch.
"Ja ist es. Wenn wir heiraten ist es eine Bindung, doch nicht viele halten sich daran, was ich selbst nicht verstehen kann, da wir die Götter dadurch hintergehen. Aber unverheiratet...", er machte eine kurze Pause.
"Kommen wir oft Frauen näher, daher ist das Umziehen genauso wenig ein Problem".Nachdem sie fertig war, ging sie wieder einen Schritt zurück und kontrollierte nochmal ob alle Knöpfe jetzt richtig saßen, bevor sie wieder zu ihm aufsah.
"Bei uns ist Betrug sehr ungern gesehen. Du hast einmal eine Frau geheiratet und bei der musst du auch bleiben. Das hat bei uns mit Stolz und Ehre zu tun"."Stolz und Ehre? Da haben wir wohl verschiedene Ansichten".
Er zuckte leicht mit den Schultern.
"Trotzdem finde auch ich Betrug nicht gut, da sind wir wenigstens einer Meinung"."Was hat es denn bei euch zu bedeuten? Etwa nicht Stolz und Ehre?"
Sie sah gleichzeitig verwundert, aber auch interessiert zu ihm. Sie wollte mehr über den unbekannten Neuen wissen und über seine Ansichten, sowie Gedanken."Nein. Wenn ein Mann eine andere will, dann nimmt er sie sich. Die Frau ist darüber natürlich nicht erfreut, aber sie kommen damit klar. Was aber nicht bedeutet, dass es jeder so macht wie ich".
Er seufzte etwas.
"Es ist eher...dass die Götter alles sehen. Wir kriegen den Segen der Götter für eine Vermählung, aber hintergehen wir dieses Band mit Betrug, kann man es mit Opfern ausgleichen daher sehen es viele nicht sonderlich streng. Was man eigentlich nicht sollte. Unser Volk ist eben auch nicht mehr das, was es einst war".Sie nickte als Zeichen dafür, dass sie es verstanden hatte.
"Bei euch scheinen die Frauen einen freien Willen zu haben. Hier ist es ganz anders. Wenn ihr eine arme Bauerstochter seid, muss ihr hoffen einen guten Mann zu heiraten, damit die Familie und man selbst mehr Geld bekommt und wenn ihr reich seid, dann sucht der Vater denjenigen aus, der am meisten für eure Hand geboten hat...""Und Käufer sind Leute wie wir. Wir kaufen oft Frauen oder Männer von anderen Ländern. Und ihr versklavt wirklich euer eigenes Volk? Wow. Ich würde meine Kinder niemals verkaufen, genauso wie alle die ich kenne. Unsere Kinder sind zu wichtig für die Zukunft unseres Volkes".
Sie schüttelte kurz ihren Kopf.
"Ich meinte zwar nicht direkt so, aber das kommt auch manchmal vor. Es geht um das allgemeine Große. Mein Vater will natürlich, dass es mir gut geht und somit will er auch, dass ich ein großes Land regiere, als er es konnte. Aber er muss auch an das Land denken. Und genau aus diesen Gründen dient die Hochzeit"."Unser Land ist groß", wies er sie, recht leise nochmal darauf hin und kratzte sich am Nacken.
"Um wann ist nochmal dieser Ball?"Sie sah zu ihm rauf.
"Heute Abend"
Sie nahm dann auch schon das nächste Teil, dass dazu gehörte und sie legte es ihm um. Ihr Vater hatte ihr beigebracht wie es zu binden gehörte."Was ist das?"
Etwas verwirrt über dieses Ding, was sie da gerade band, sah er sie an. Sowas war sehr ungewöhnlich für ihn. Wer trägt sowas? Dabei sollten nur Frauen so etwas wie Schmuck um den Hals tragen, aber Männer? Zudem war es Stoff und kein Schmuck, was genauso seltsam war."Es ist ein alter Brauch, Tradition oder nennt es auch Aberglauben. Es schützt euch vor bösen Geistern, schlechten Gedanken und es schützt euch, damit ihr euch selbst immer treu bleibt und keine schlechten Ideen euch trüben und euch Ungutes machen lassen".
Sie legte es ihm vorsichtig zu Ende um.Alter Brauch also? Dazu brauchte er sowas nicht. Aber er tat es für sie. Denn er mochte sie.
"Ihr haltet es für vollkommen albern, nicht?"
Sie lachte leicht und sah auch dann zu ihm rauf, direkt in seine hell blau stechenden Augen.Er nickte leicht, da sie ihn wohl durchschaut hatte.
"Ja, aber ihr würdet sicher auch so einiges von uns albern finden".
Er mochte es, wenn sie ihm in die Augen sah. Er sah gerne, was sich hinter ihnen verbarg und durch ihren Blick konnte er direkt in sie hinein sehen.
"Wusstest du, dass deine Augen viel Wärme ausstrahlen? Du bist ein guter Mensch"
Und ziemlich unschuldig.Sie lächelte leicht und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
"Danke".
Sie wurde leicht rot im Gesicht und sah etwas verlegen weg.Lächelnd öffnete er ihr die Tür.
"Dann zeigt mir mal, wo euer Ballsaal ist".- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Ahhh okay meine Lieben,
auf dieses Kapitel hab ich schon so lange gewartet.Es ist einer meine Lieblingskapitel, weil sie sich ziemlich näher kommen. Vor allem auch, weil Ivar sich klar und deutlich ohne Zweifel eingesteht, dass er sie mag und er so einiges deshalb für sie tun würde.
Ich hoffe euch hat das Kapitel auch gefallen und auch das ganze Buch bisher mit der Story zwischen den beiden.
Lasst gerne ein Kommentar oder ein Vote da.Eure xoxolovelydia ❤

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I will always be yours - Through Walhalla and Hell
Novela JuvenilWas passiert wenn plötzlich zwei vollkommen fremde Welten auf einander prallen? Etwas, was nie hätte passieren dürfen, geschieht und doch entsteht dabei eine herzzerreißende und unvergessliche Liebesgeschichte. Er, einer der wichtigste Personen unte...