Der König schien nun entspannter und rief einen Bediensteten her, während er sich an den Neuankömmling richtet, um ihn über die weiteren Schritte zu informieren.
"Zuerst werdet ihr neue Kleidung bekommen und dann werden wir bei einem Essen auch über eure Heimreise in euer Land sprechen. Bitte folgen sie ihm". Deutet er dann am Ende auf den Bediensteten.Er legte seine Hand an das nasse Leder und nickte zur Zustimmung. Mit einem einfachen "gut" folgte er dann auch dem Bediensteten, gefolgt von drei bewaffneten Wachen zur Sicherheit.
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Inmitten des Raumes stand ein riesiger Tisch, welcher unter anderem aufgrund des besonderen Gastes mächtig gedeckt war mit Speisen und Getränken. Der neu gekleidete Fremde betrat mit zwei Soldaten den Raum. Der reichlich gedeckte Tisch gefiel ihm, dennoch war der Sarkasmus, bezogen auf den König, in seiner Stimme kaum zu überhören.
"Das nenne ich mal ein Festmahl! Welch eine Ehre mit euch zu speisen!"König Henry schien weniger darüber erfreut, da er doch einen gewissen Respekt erwartet hatte.
"Wieso erweist ihr mir keinen Respekt vor mir? Ich als König tue es einem Fremden gegenüber. Es zeigt von Höflichkeit und deutet auf Abstammung guten Hauses".Doch bevor der Angesprochene überhaupt hätte antworten können, trat Katherina in den Saal. Diese wurde während der ganzen bisherigen Zeit in ihrem Zimmer gebadet, neu eingekleidet und frisiert. In einem weißen Kleid mit etlichen Verzierungen und ihrem Haare, hochgesteckt und hergerichtet, wurde sie in den Speisesaal geleitet, an welchem ihr Vater bereits saß und einen Schluck seines Weines trank. Das Ende des Gespräches hatte sie noch mitbekommen und beschloss daher auch einfach zu antworten, währen sie an dem Tisch Platz nahm.
"Vater, erwarte nichts von ihm. Sogar die Bauern in unserem Land haben mehr Ehre als dieser Mann".Der Blick des jüngeren Mannes von den beiden, richtete sich auf die Prinzessin.
"Ehre ist nichts aus dem Charakter, die Taten machen die Ehre eines wahren Mannes. Höflichkeit ist etwas für Leute wie euch, nicht für jemanden wie mich. Wir sind grundverschieden und wenn ihr das erkannt habt, dann seid ihr schlauer als ich dachte".
Er machte eine kurze Pause, bevor er sich wieder an den König richtete.
"Aber sprechen wir doch darüber, wie ich wieder hier weg komme".Katherina sah zu dem Mann und hob etwas ihre Augenbrauen.
"Vielleicht solltet ihr, Mann ohne Ehre, erst einmal sagen woher ihr kommt?"Ihr Vater schien nicht sehr erfreut, wenn nicht sogar gar schockiert für einen Moment über ihr Verhalten und ihre Aussage.
"Katherina! Das reicht!"
Dennoch geht sein Blick erwartungsvoll zu dem Fremden, da es ihn auch brennend interessieren würde, aus welchem Teil der Welt es ihn hierher verschlagen hatte.Katherinas Aussage brachten ihn jedoch zum schmunzeln und er zwinkerte ihr kurz zu.
"Ich mag eure Tochter", kommentierte er über sie. Er nahm sich dann etwas von dem Hühnchen, um es sich mit den Händen in den Mund zu stecken. Dann begann er über sich bekannt zu geben.
"Aus dem Norden. Viele unserer Feinde nennen uns deshalb Nordmänner oder auch Heiden, weil wir nicht an euren Christengott glauben", währenddessen sprach er mit vollem Mund. Einen letzten Kommentar gab er noch von sich gerichtet an die Prinzessin.
"Und der Mann ohne Ehre hat gewiss einen Namen, nennt mich Ivar, Prinzessin"."Ich nenne jeden so, wie es mir für Recht erscheint, Mann ohne Ehre". Besonders die letzten drei Wörter betonte sie etwas mehr, um ihre Aussage zu untermauern. Sie hatte nicht vor diesem Mann irgendeine Art der Unterwürfigkeit zu zeigen. Ihr Vater verdrehte dabei nur die Augen.
Ivar musste etwas lachen und nahm sich noch etwas von dem Hühnchen.
"Euer Vater sagte, dass ihr mit dem Bogen umgehen könnt? Wieso dürft ihr nicht eurem Anstreben folge leisten? Wieso ist es euch verboten?"Ihr Vater unterbrach das Gespräch für den Moment, indem er sich zusätzlich zu seinem Sprechen von dem Platz an dem Tisch erhob.
"Mich erwartet noch ein Gast. Ich lasse euch für einen Moment alleine. Katherina, keinen Blödsinn und verhalte dich Respektvoll". Er sah sie warnend an."Vater, du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen", sagte sie vollkommen unschuldig.
"Ich mache mir eher um unseren Gast sorgen. Ich entschuldige mich kurz", warf ihr Vater noch ein, bevor er sich auf den Weg zur Tür machte und die beiden ihrer alleinigen Gesellschaft überließ, aber natürlich noch immer bewacht und sicher.
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I will always be yours - Through Walhalla and Hell
Novela JuvenilWas passiert wenn plötzlich zwei vollkommen fremde Welten auf einander prallen? Etwas, was nie hätte passieren dürfen, geschieht und doch entsteht dabei eine herzzerreißende und unvergessliche Liebesgeschichte. Er, einer der wichtigste Personen unte...