#2 Wer ist sie wirklich?

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"Ihr werde sie nicht umbringen und sie werden euch nicht umbringen, also legt die Äxte weg!" Sein Blick blieb noch immer bei den Soldaten, anstatt sie anzusehen. 
"Woher willst du das wissen, hm?"

Doch bevor sie antworten konnte, kamen die Soldaten vor ihnen zum stehen und Katherina wurde sofort erkannt. Einer der Reiter stieg ab, um sie am Arm zu ergreifen und von dem Mann wegzuziehen, doch gewalttätig wie er war schlug er einfach die Axt in die Brust des Mannes, womit dieser zu Boden viel und kurz daraufhin auch schon starb. Während das Mädchen sich sofort zu dem Opfer kniete, zog er seine Axt aus dem Leib des toten Mannes und sah zu den restlichen Männern. Er hätte sie schon längst töten sollen, aber ihm gefiel ihre freche Art und Weise.
"Wer will als nächstes?", sagte er an die Männer gerichtet. Diese schienen aber keinen Anschein zu machen, kämpfen zu wollen. Ihre Blicke richteten sich kurz auf das Mädchen, welches noch verzweifelt am Boden kniete, bevor sie wieder zu ihm sahen.
"Wir wollen nur das Mädchen", war deren einzige Antwort und das schien den Fremden mehr als nur zu ärgern. Er zog die Augenbrauen zusammen und konnte es nicht fassen, was das denn für Krieger waren, die nicht kämpfen wollten.
"Ihr wollt nicht kämpfen?! Was für Krieger wollen denn nicht kämpfen?!" Sprach er nun auch seine Gedanken aus. Das Mädchen war ihm gerade ziemlich gleichgültig. Ihn regte die ganze Situation gewaltig auf.
"Wir beschützen unser Volk und wenn du es bedrohst, dann werden wir auch darum kämpfen", sagte ein Mann, welcher vorsichtig und langsam vom Pferd abstieg und das Mädchen am Arm zu sich zog. Sie sah ihn ziemlich wütend an, und stand auf der Seite der Soldaten.
"Ich hab euch gesagt, ihr werdet nicht umgebracht, wenn ihr niemanden umbringt. Ich hab euch gesagt, dass es tapferer Männer sind. Er hatte ihnen nichts getan, nicht einmal einen Kratzer. Er hatte das nicht verdient!" Ihre sonst so strahlenden Augen waren gerade kalt und ihre Stimme war scharf und scheidend.
Dieser schüttelte leicht den Kopf rümpfte seine Nase.
"Ihr seid wahrlich ein seltsames Volk. Wenn er stirbt, stirbt er. Tut nicht so als wäre es eine Schande zu sterben". Nun senkte er auch seine Waffen und sprach weiter.
"Ein tapferer Mann nimmt den Tod hin wenn er kommt, erst dann war er tapfer".
Das angebliche Bauernmädchen stieg auf eines der Pferde und ignorierte seine Worte.
"Die ersten vier Reiter durchsuchen den Strand nach weiteren Überlebenden und der Rest bleibt bei mir".
"Niemand wichtiges, aber scheucht die Krieger herum wie Hunde." Er war sichtlich amüsiert von der ganzen Sache und sah sie auch amüsiert lächelnd an.
"Und was werdet ihr mit mir machen? Mich gehen lassen? Töten? Gefangen nehmen?"
Sie sah ihn an. Sie hatte nicht vergessen, dass er gerade jemandes unschuldiges einfach so getötet hatte.
"Wir werden euch erstmal in einer Zelle einsperren, hoffentlich freiwillig und dann werde ich mit meinem Vater reden und über dich wird ein Urteil gefällt". Seine einzige Reaktion darauf, war ein einfach "schön". Er blickte die restlichen Männer an und ging dann auch schon stolz voraus. Die anderen waren sowieso mit Pferden unterwegs, also waren sie eh schneller. Sie ritt mit dem Pferd dicht neben ihm, sodass sie ihn im Auge behalten konnte. Er sah nach einiger Zeit zu ihr hoch über seine Schulter.
"Also was seid ihr? ein Earl? Eine Königin?" Er wusste nicht, dass eine Frau in diesem Land keine Führung oder Macht im Krieg oder im Reich vollständig erlangen konnte. Geschweige denn, das Frauen nicht kämpfen durften.  
"Prinzessin, Tochter des Herrschers", sagt sie und wand ihren Blick nicht von dem Weg ab.
"Tochter des Herrschers", wiederholte er das Gesagte,
"Welche ehrenvollen Taten hat er für das Volk vollbracht?".
"Er hat das Volk vom Krieg befreit, indem er tapfer den großen Krieg gewonnen hat, damit das Volk wieder in Frieden leben kann, und er hat dann ebenso alles zerstörte wieder aufgebaut, aber das hat euch nicht zu interessieren". Sie sah kurz zu ihm, aber dann wieder gerade aus zum Schloss, welchem sie sich auch allmählich näherten.
Vom Krieg befreit? Für den Fremden war dieses Tatsache recht lustig, denn man muss Krieg führen, um sich zu erweitern. Zumindest war es das woran er glaubte. Für ihn war der König somit ein Schwächling. Wie auch schon davor gesagt, blieb er eindeutig der Meinung, dass das hier ein wahrlich komisches und seltsames Volk sei. Mit der Prinzessin am Pferd ganz vorn und ihm neben ihr gehend, kamen sie zu einer Art Dorf, durch welches sie sich den Toren der Festung näherten. Die Bewohner hier sahen ihn komisch an, teils neugierig teils verachtend. Doch da hatte schon etwas ganz anderes seine Aufmerksamkeit an sich gerissen. Es waren die massiven und riesigen Wände der Festung. Er konnte sich gar nicht vorstellen, wie so etwas überhaupt gebaut wurde. Es hatte bestimmt eine sehr lange Zeit in Anspruch genommen, dafür sah es aber sehr stabil und sicher aus. Es war sicher schwer, diese Festung mit einfachen Soldaten zu übernehmen und zu erobern. Immerhin hatte sie hohe Wände und wie es ihm schien nur sehr wenige Eingänge. Vor dem Tor angekommen, öffnete sich dieses und sie gingen alle gemeinsam rein. Dort stieg die Prinzessin ab und sofort kam ihnen ein älterer Mann entgegen. War das der König? Aber auch das würde sich ihm wohl auch noch früh genug weisen.

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Hey!
Ich weiß, meine erste Nachricht an euch war nicht wirklich der beste Einstieg, aber ich musste das alles einfach loswerden.

Ich hoffe dennoch die Möglichkeit zu haben, euch alle besser kennen lernen zu können. Deshalb auch schon meine erste Frage:

Wie lange seit ihr schon auf Wattpad unterwegs?
Bei mir sind es bestimmt schon über 5,6 Jahre, was wirklich eine verdammt lange Zeit ist.

Und ich wollte euch auch noch fragen, wie euch meine Geschichte bisher gefällt? Gefällt euch die Perspektive? Ich hatte mir überlegt auf jeden Fall auch einige Male aus der Sicht der Hauptcharaktere zu schreiben.

Bleibt alle gesund und nachträglich noch Happy Halloween!🎃
Xoxolovelydia

I will always be yours - Through Walhalla and HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt