Ivar musste etwas lachen und nahm sich noch etwas von dem Hühnchen.
"Euer Vater sagte, dass ihr mit dem Bogen umgehen könnt? Wieso dürft ihr nicht eurem Anstreben folge leisten? Wieso ist es euch verboten?"Ihr Vater unterbrach das Gespräch für den Moment, indem er sich zusätzlich zu seinem Sprechen von dem Platz an dem Tisch erhob.
"Mich erwartet noch ein Gast. Ich lasse euch für einen Moment alleine. Katherina, keinen Blödsinn und verhalte dich Respektvoll". Er sah sie warnend an."Vater, du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen", sagte sie vollkommen unschuldig.
"Ich mache mir eher um unseren Gast sorgen. Ich entschuldige mich kurz", warf ihr Vater noch ein, bevor er sich auf den Weg zur Tür machte und die beiden ihrer alleinigen Gesellschaft überließ, aber natürlich noch immer bewacht und sicher.
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Nachdem ihr Vater den Saal verlassen hatte, stand Ivar einfach auf, zog den Stuhl mit, um sich neben sie, falsch herum auf diesen zu setzen und seine Arme auf die Lehnen zu legen.
"Also, eure Antwort?"Katherina beobachtete ihn etwas verwundert bei seinem Tun bevor sie wieder zu ihm aufsah. Seine strahlenden blauen Augen waren ihr schon bei deren erster Begegnung am Strand aufgefallen.
"Wieso ich nicht schießen darf? Weil es für mich Wichtigeres gibt, wie ein Land zu regieren, Verträge abzuschließen und das Land zu erweitern".Er runzelte etwas die Stirn in Verwirrung.
"Verträge? Wozu? Alle töten und das Land besetzen ist der sicherste Weg. Du wirst nicht hintergangen und dir gehört das Land und dessen Reichtümer".
Er lächelte dann wieder
"Außerdem kann man beides. Bei uns gibt es auch einen König, doch er trainiert und kämpft genauso wie er seinen Pflichten nachgeht. Das könnt ihr auch".Sie atmet etwas unzufrieden aus und trinkt noch einen Schluck von ihrem Wasser bevor sie ihm antwortet.
"Laut meinem Vater muss ich mit einem Mann verheiratet werden, den ich kaum, wenn nicht sogar überhaupt nicht kenne. Als Zweck dazu, das Land zu vergrößern und dabei soll auch niemand sterben"."Und am Ende tötet er dann dich und dann dein Volk, weil er euer Reich für sich haben will".
Er musste wieder etwas lachen.
"Sei schlau und töte ihn bevor er dich tötet Prinzessin, so funktioniert diese Welt eben"."Wieso sollte er mich töten? Außerdem bin ich auch nicht so dumm und naiv, um nicht zu wissen, wie ich mich verteidigen kann".
"Ach bist du das?" Fragte er etwas belustigt.
"Davon merke ich nicht viel. Wir sind alleine und ich bin Fremd. Was wenn ich dich töte?"Sie sah zu ihm und deutete mit ihrem Kopf in die eine Richtung des Saales zu den bewaffneten Soldaten, die jeder Zeit für einen Angriff breit wären.
"Der Saal wird überwacht von 5 Wachen und ich brauche nur das Messer gegen das Seil dort drüben zu werfen und der Kronleuchter von der Decke erschlägt euch".Der Fremde blickte rauf und dann wieder zurück zu ihr.
"Ihr würdet mit mir sterben".Doch ihre erste Reaktion darauf war es, ihm mit einem leichten Kopfschütteln zu widersprechen.
"Ich wäre darauf vorbereitet und hätte genug Zeit zu verschwinden, bevor ihr überhaupt merken würdet, was hier geschieht".Er sah sie anfangs einfach nur an und er musste gestehen, sie hatte Recht.
"Du bist schlau, Weib".
Er nahm sich dann auch einen der Becher, um etwas vom Wein zu trinken.
"Dein Vater ist nicht hier, also frage ich dich etwas".
Sein Blick richtete sich wieder auf die junge blonde Frau.
"Begleite mich in meine Heimat. Dir kann niemand vorschreiben, was du tun sollst außer mir, doch ich würde dich tun und lassen, was du willst und dich auch hierher zurück bringen".
Sofern sie es dann noch wollte, fügte er in Gedanken dazu.Katherina war anfangs sehr erstaunt über diesen Vorschlag, aber fing sich dann schnell auch wieder.
"Erstens ich heiße Katherina und zweitens werde ich weder mein Land noch meinen Vater im Stich lassen. Er hat mich groß gezogen und mir geholfen. Ich werde ihm treu sein".
Sie meinte, was sie sagte, jedoch wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie, dass sie sehr gerne mitgehen würde. Ihr würde es sicher gefallen, sich von niemandem etwas vorschreiben zu lassen und zu tun, was sie wollte, ohne eingeschränkt zu werden."Ich rede nicht von Verrat. Es ist eine Entscheidung, welcher euer Vater sicher zustimmen wird, um mehr von uns zu erfahren. Es ist wie ein Handel, der seine Ablaufzeit hat".
Er nahm dann noch einen Schluck von dem Wein.
"Und ich entscheide, wie ich wen nenne, Prinzessin", er musste grinsen, da sie ihm zuvor dasselbe gesagt hatte."Ihr wollt einen Handel mit meinem Vater eingehen und ich soll dabei die Ware spielen?"
Sie sah etwas ungläubig zu ihm."Natürlich, er bekommt wertvolle Informationen über ein fremdes Land und ein fremdes Volk. Was meine Absichten dabei ist, sollte nicht von Belangen sein. Schließlich ist das was er bekommt wertvoll. Wissen ist wertvoll".
"Ich bin noch immer seine Tochter... Außerdem habe ich hier vieles zu tun und ich kann nicht einfach so gehen und vielleicht will ich das ja auch gar nicht...".
"Ich denke nicht einmal daran jemand anderes mitzunehmen", sagte er deutlich entschlossen, aber seufzte dann still.
"Ich werde mit deinem Vater sprechen und ich bin mir sicher, dass du es willst, so wie ich euch einschätze zumindest"."Sagt mir eins, Wissen gegen Wissen. Wieso erkundet ihr nicht zuerst unser Volk?"
Sie schaut zu ihm und innerlich freundet sie sich etwas zu sehr mit dem Gedanken an ein fremdes Land zu bereisen und zu sehen."Das habe ich auch vor. Ihr habt keine Schiffe, also muss eines erst angefertigt werden und in dieser Zeit werde ich euer Volk erkunden".
Hinter dem Mann vor ihr, scheint mehr zu stecken als der blutrünstige Barbar, den sie am Strand gesehen hatte. Dennoch gab es etwas, was sie von ihm hören wollte.
"Entschuldigt ihr euch für den Mord an dem Soldaten? Er war ein ehrenhafter und treuer Mann des Königreiches".Ivar musste lachen, aber dieses Mal war es eher so als würde er sie auslachen. Doch als er ihren Blick wahrnahm, senkte er seinen Blick und hörte augenblicklich mit dem Lachen auf. Er räusperte sich kurz, bevor er das sagte, was sie von ihm hören wollte.
"Natürlich, verzeiht, dass ich ihn getötet habe"."Danke, in unserem Land werdet ihr euch an unsere Sitten halten müssen und das gehört dazu. Niemand unschuldiges wird getötet, also niemand der es nicht verdient hat".
Sie sprach dabei vollkommen erst, da es auch ihre Überzeugung war."Und wenn die Götter es so wollen? Meine Götter sind anders als der euren, und euer Gott wird niemals meiner sein. Das wäre Hochverrat an meine".
Katherina schüttelte wieder leicht ihren Kopf.
"Niemand will, dass ihr eueren Glauben aufgebt. Wir tolerieren einander solange die Toleranz auf beiden Seiten bestand hat".
Zumindest bestand die Toleranz auf jeden Fall von ihrer Seite aus.Er hingegen fand es lächerlich. Heiden und Christen würden niemals bestand haben. Dazu waren sei einfach zu unterschiedlich, hassten einander zu sehr. Und eine Heirat von beiden Seiten sehe genauso unmöglich aus. Auch wenn Ivar sie sogar nehmen würde.
"Wie ihr meint... wollt ihr mir euer Land nun zeigen?"

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I will always be yours - Through Walhalla and Hell
Ficção AdolescenteWas passiert wenn plötzlich zwei vollkommen fremde Welten auf einander prallen? Etwas, was nie hätte passieren dürfen, geschieht und doch entsteht dabei eine herzzerreißende und unvergessliche Liebesgeschichte. Er, einer der wichtigste Personen unte...