#18 Die erlebnisreiche Abreise

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"Dann lasse ich dich Mal alleine".
Ja, er duzte sie. Bei ihm war es immerhin normal und sie sagte nichts dagegen, also würde es wohl in Ordnung für sie sein.

Sie nickte wieder leicht und sah zu ihm, wie er ihr Zimmer verließ und die Türe hinter sich schloss. Sie war ziemlich neugierig auf den neuen Ort, die neue Stadt und die neuen Menschen. Wie es wohl dort sein würde?

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Es vergingen einige Tage in welchen er Katherina jeden Tag sah und sie sich prächtig unterhielten. Sie zeigte ihm noch mehr von dem Schloss, ihrer Kultur und den Traditionen. An meinem Tag hatte sie ihm auch in der Bibliothek etwas vorgelesen. Sie hatten den Abend dort verbracht und nicht einmal gemerkt, wie spät es geworden war. Von Tag zu Tag mochte er sie mehr und mehr, was für ihn wirklich schon etwas hieß. Noch nie hatte er so eine Frau wie sie gesehen. Mittlerweile hatte er sich auch das Klopfen angewöhnt. Heute war der Tag angekommen, an welchem die beiden mit dem Schiff und einigen Soldaten in seine Heimat fahren würde. Einige Ritter verladeten das kleine Schiff, auf welchem aber höchstens 6 Leute passen würde. Daher waren es keine 10 Wachen, die auf uns Acht geben würden, sondern nur 4. Umso besser, denn heute würde er sein Versprechen halten und ihrem Vater Angst einjagen. Sie vertraute ihm, was sie auch sollte, denn er würde ihr nie etwas tun. Doch das wusste ihr Vater ja nicht.

Auch für sie war es nicht anders. Die Beziehung zwischen den beiden war gewaschen und an einem Punkt angekommen, an dem sie sagen konnte, dass sie ihm vertraute. Gerade war sie in ihrem Zimmer, um nochmal das gepackte durchzugehen. Sie hatte genug Kleidungen und Dinge, die sie brauchen würde. Als sie fertig war, wurden ihre Sachen zum Schiff gebracht und sie ging zu ihrem Vater. Es würde das erste Mal werden, dass Katherina für einige Zeit getrennt von ihm ist. Daher war auch der Abschied etwas emotionaler, aber noch immer für die Öffentlichkeit angebracht. Ihr Vater hatte ihr während der Umarmung zugeflüstert, dass er sie liebe und stolz auf sie war, sowie, dass er hoffte, sie bald wieder zu sehen. Auch wenn Katherina noch etwas enttäuscht war, liebte sie ihren Vater. 

Wenig später stiegen alle ins Boot und er selbst nahm die Ruder in die Hand. Er würde die Ritter von Bord werfen, wenn sie weit genug weg waren. Alle 4. Er dachte sich, dass ihr Vater ein Narr war und er denken würde, dass Ivar sie entführe oder ihr sogar etwas antue. Das machte den Plan perfekt. Zwar würde es Ärger geben, wenn sie zurück kehren, aber auch das würde sich legen. Sein Land würden sie ohne seine Hilfe sowieso niemals finden. Als alle also saßen, begann er zu paddeln. Die Ritter waren ruhig und als sie weit genug vom Festland waren, stand er auch und hatte innerhalb von Sekunden die 4 ins Wasser geworfen. Sie waren viel zu schwer bepackt, als dass sie sich rechtzeitig hätten wehren können. Grinsend drehte er sich zu ihren Vater und rief:
"Auf Wiedersehen mein König!"
Es war deutlich, dass er alles besonders lustig fand. Anders als ihr Vater, denn dieser rief erschrocken ihren Namen und schrie seine Männer an, dass sie doch etwas unternehmen sollen.

Anders als Ivar, welcher es ziemlich lustig fand, sah es bei Katherina aus. Sie sah erschrocken zu ihm rauf und stand sofort auf.
"Was sollte das?! Ich will sofort zurück!"
Sie wurde wütend. Wie konnte er das nur tun? Hatte er sie die ganze Zeit über nur belogen, um sie jetzt zu entführen?

"Setz dich", meinte er nur gelassen und deutet sie zurück auf das Holz. Er setzte sich ebenfalls wieder hin und begann zu paddeln.
"Und zur Info: dein Vater ist besorgt, etwas mehr Aufmerksamkeit, so wie du es dir gewünscht hast und nein, ich entführe dich nicht. Du bist freiwillig hier und ich werde dich auch unbeschadet zurück bringen, so wie ich es versprochen habe. Ich dachte, du vertraust mir?"

Sie ging einen Schritt zurück und ließ sich wieder runter auf das Holz, auf welchem sie sich auch vorher hingesetzt hatte.
"Ich vertraue euch noch immer... aber ihr hättet das wirklich nicht tun sollen. Es sind unschuldige Menschen, die sterben mussten".

"Wenn sie schwimmen können, sterben sie nicht und wenn nicht, dann ist es halt so".
Er war noch immer sehr gelassen und paddelte brav weiter.

"Ich glaube es nicht, dass ihr das wirklich gemacht habt".
Sie verschränkte dabei ihre Arme leicht.

"Aber du hast es gesehen".
Er zwinkerte ihr belustigt zu während sie schon gar nicht mehr das Land sehen konnten.
"Aber dein Vater. Er war tatsächlich sehr besorgt. Vielleicht behandelt er dich durch dieser Erfahrung demnächst besser? Hört dir mehr zu? Und wenn nicht, war es einen Versuch wert oder?"

"Ihr seid ein echter Charmeur, zwar auf eure besondere Art und Weise, aber es gefällt mir".
Sie lächelte etwas und sah zu ihm rauf.
"Habt ihr dennoch vor mich zu heiraten?"

Sein Grinsen wurde breiter.
"Ich würde dazu nicht nein sagen".

"Also war das alles nicht nur gespielt, sondern ihr wollte mich tatsächlich zu eurer Frau nehmen?"
Es war weniger eine Frage, als auch teilweise eine Aussage, weshalb sie noch mehr lächelte.

Er nickte daraufhin auch zur Bestätigung.
"Natürlich möchte ich das, eine Frau wie dich werde ich nirgends sonst finden. Aber du musst es wollen, denn sonst würde ich eine Vermählung ablehnen".

Sie nickte leicht.
"Ihr habt so viel für mich getan, wie könnte ich es dann nicht wollen?"
Natürlich wollte sie es. Er war der erste, der sie auch so wollte, wie sie wirklich war.

"Tu es nicht aus Dankbarkeit, Katharina. Du musst es wirklich wollen und nicht, weil du mir etwas zurückgeben willst".
Denn er wollte nicht, dass sie ihn aus den falschen Gründen heiratet, wie dass sie sich ihm verpflichtet fühlt.

"Ich will es wirklich. Ihr wart der Erste, der mich so akzeptiert hat, wie ich bin. Ihr seid so anders... ihr fasziniert mich".
Sie sprach sehr offen und ehrlich.


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Hey meine Süßen!

Ich hab mir gedacht, dass ich an dieser Stelle vielleicht mal einen Zeitspruch machen könnte und es scheint hier auch ziemlich gut zu passen.

Ich hoffe sehr, dass euch das Buch gefällt, also lasst gerne einen Kommentar oder Feedback da, ich freue mich immer sehr zu wissen, wie die Geschichte bei euch ankommt.

Viel Spaß noch,

Eure xoxolovelydia

I will always be yours - Through Walhalla and HellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt