Irgendwann fielen ihre Augen dann auch schon zu und sie schlief ein. Sie schlief auch eine Zeit lang, aber irgendwann begann sie im Schlaf zu zittern, da sie vergessen hatte sich zuzudecken und sie immerhin am offenen Meer waren.
Ivar bemerkte ihr Zittern und legte einen Pelzmantel über sie.
Erst am Morgen als die Sonne aufging, konnte er das Festland sehen und hörte auf zu Paddeln. Das Meer würde dann auch schon den Rest erledigen.~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Am Morgen darauf, waren sie noch immer auf dem Boot und sie wurde durch das warme Kitzeln der Sonnenstrahlen auf ihrem Gesicht wach. Sie setzte sich dann auf, zog den Pelzmantel enger um sich, da es noch ziemlich frisch war.
"Morgen"
Sie lächelte. Ihre sonst immer so hergerichtete Frisur hatte sich etwas gelöst und einige Strähnen hingen an den Seiten runter.Er musste schmunzeln, da sie gerade seiner Meinung nach einfach nur süß aussah.
"Hast du jemals draußen geschlafen? Denn du siehst verdammt süß aus gerade".
Ein raues Lachen dröhnte aus seiner Kehle und wenig später zeigte er dann auf aufs Land.
"Wir sind gleich da, dann kannst du auch was frühstücken".Sie wurde wegen seiner ersten Worte rot. Noch nie hatte jemand sie als süß bezeichnet, außer vielleicht ihre Eltern als sie klein war. Sie nickte auf das Frühstück hin.
"Ich hab noch nie draußen geschlafen".Das hatte er sich auch gedacht. Er nickte und nach kurzer Zeit kam sie auch schon am Land an. Die Blicke der Leute lagen auf den beiden und er drehte sich kurz zu ihr, um auf den Pelzmantel zu deuten.
"Behalt den Mantel fürs Erste an und verdeck deine Kleidung darunter. Die Leute hier sind sowas nicht gewöhnt".
Kaum hatte er das zu Ende gesprochen, kam ein Mann mit langem Bart auf die beiden zu und öffnete seine Arme.
"Ivar! Du hast es zurück geschafft! Wie immer nicht tot zu kriegen, was?"
Der Mann zog Ivar in eine herzliche Umarmung und öffnete seine Arme, die er erwiderte.
"Ja. Odin meinte es wirklich gut mit mir".
Der Mann blickte hinter Ivar zu dem Mädchen und dann wieder zu Ivar.
"Wer ist die kleine? Eine Sklavin?".
"Besuch, der unter meinem Schutz steht"
"Aha"
Der Mann sah sie an und musterte sie etwas entgeistert, stellte sich dann dennoch vor.
"Ich bin Luag".
Mit diesen Worten reichte er ihr auch seine von Erde bedeckte Hand.Für Katherina war das Ganze sehr neu und ungewöhnlich. Die Menschen sahen so anders aus als sie es gewohnt war. Alle trugen so schwer aussehende dreckige Kleidung. Sie betrachtete den Mann, der mit Ivar sprach. Er hatte eine ziemlich langen Bart. Als er ihr dann seine dreckige Hand hinstreckt ist sie etwas überfordert und wusste nicht, was sie tun sollte. Sie tat das, was für sie bekannt war, da sie hoffte, dass es hier genauso gut ankam. Sie machte einen kurzen Knicks. Sie dachte es wäre besser sich nicht irgendjemandem ganz vorzustellen, weswegen sie es bei ihrem Namen beließ.
"Ich bin Katherina. Es ist mir eine Ehre euch kennen zu lernen"Der Mann runzelte die Stirn und es kam der gleiche Wortlaut wieder aus seinem Mund.
"Aha". Dann wandte er sich wieder an ihn.
"Komisches Ding".
Dann ging er einfach wieder und Ivar seufzte erleichtert.
"Wir sollten vielleicht ein paar Dinge festlegen, so wie bei mir und dem Anklopfen".
Damit ging er dann voraus in Richtung Inneres des Dorfes und seinem Haus, welches sich dahinter befand, da er lieber etwas mehr Ruhe hatte.Sie folgte ihm einige Schritte, sah aber nochmal zurück.
"Oh okay, und was ist mit meinen Sachen?"
Sie deutete dann auch schon auf das Boot und ihren Sachen darin, mit welchen sie hergekommen war."Das habe ich ganz vergessen".
Er lief kurz zurück, um es an sich zu nehmen und zu ihr zurück zu kommen.
"Regel Nummer Eins, trag deine Sachen selber".
Er grinste über beide Ohren und stellte ihre Koffer ab, nur um dann weiter zu laufen.Sie sah zu den Sachen runter, die er vor ihr abstellte. Sie hatte zwei größere Gebäckstücke in Form von Koffern mit. Seine Worte verwirrten sie und sie war sehr verwundert.
"Ihr wollt doch nicht wirklich, dass ich das alles alleine trage?"
Bei ihnen zuhause hatte sie nie etwas getragen. Es galt sogar als ungern gesehen, wenn angesehenere Leute das taten, vor allem sie."Oh doch, genau das will ich"
Er drehte sich mit einem Grinsen und winkte mit der Hand.
"Na komm, die anderen Frauen tragen viel schwerere Sachen"
Kurz darauf lief eine Frau vorbei, die zwei Wasser Eimer an einem Stock über ihre Schultern trug.
"Siehst du?""Ja das sehe ich. Aber da auch die Männer hier sehr viel schweres tragen, könnt ihr doch sicher zumindest den einen nehmen?"
Sie sah ihn an und schmunzelte ziemlich leicht.
Schön, sie würde sich anpassen, das wollte sie auch, aber sie würde sicher nicht zum Packesel werden.Er seufzte mit einem kleinen Lächeln und nahm dann mit Absicht den leichteren Koffer von den beiden.
"Na schön"
Kurz zwinkerte er ihr noch zu und lief dann voraus an den ganzen kleinen Holz und Steinhäusern vorbei.Sie nahm dann auch schon das Gepäck und folgte ihm. Es war ihr etwas unangenehm so gesehen zu werden, da es in ihrer Stadt als Zeichen für Armut stand, aber sie sagte nichts dazu.
Sie wollte sich wirklich anpassen, genauso wie er es auch in ihrer Stadt getan hatte.An seinem Haus angekommen, lief ihnen sogleich eine Ziege über den Weg. Sie war nicht zum Schlachten da, da Ivar sie mochte wegen ihrem Schneeweißen Fell.
"Da sind wir. Und das, das ist Mäh, meine Ziege".
Und ja, er hatte sie Mäh genannt.Die Ziege blieb bei ihnen stechen und sie musst etwas lachen. Sie stellte kurz den Koffer ab und strich der Ziege über ihr so weißes Fell.
"Ihr habt eure Ziege Mäh genannt?""Mir ist nichts anderes eingefallen. Wie soll man schon eine Ziege nennen?"
Er nahm dieses Mal auch den anderen Koffer.
"Ich bring die Sachen schon einmal rein ins Haus".
Und das tat er dann auch schon.Sie streichelte noch kurz die Ziege bevor sie ihm dann auch schon rein ins Haus folgte, welches wirklich deutlich kleiner war, als sie sein Heim erwartet hatte. Immerhin war sie in einer Festung aufgewachsen.
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I will always be yours - Through Walhalla and Hell
Fiksi RemajaWas passiert wenn plötzlich zwei vollkommen fremde Welten auf einander prallen? Etwas, was nie hätte passieren dürfen, geschieht und doch entsteht dabei eine herzzerreißende und unvergessliche Liebesgeschichte. Er, einer der wichtigste Personen unte...