"Die ganze Zeit redet ihr von Göttern, aber wieso denkt ihr, dass ihr wegen ihnen hier seid oder dass ihr überhaupt wegen Mir hier seid?"
Immerhin glaubte sie nicht an seine Götter und verstand es auch nicht. Aber sie wollte es verstehen."Sieh dich doch um. Wieso habe nur ich das Unglück überlebt? Wieso könnt ihr so offen bei mir reden? Ihr weckt mein Interesse, was wahrlich noch niemand geschafft hat. Die Götter wollten, dass ich dich treffe! Aus welchem Grund auch immer. Doch für mich ist es Grund genug, um euch zu helfen mit allem, was in meiner Macht steht".
Es hörte sich alles so gut an, doch es war zu schön um wahr zu sein.
"Ihr steigert euch da viel zu sehr rein".
Sie ging dann auch einfach weiter, nachdem sie sich von ihm etwas mehr entfernt hatte. Zuerst würde er ihr Honig ums Maul schmieren und dann, nachdem er haben würde was er wollte, würde er sie fallen lassen."Das tue ich immer my Lady".
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Er folgte ihr natürlich sofort hinterher.
"Es wäre ein Grund damit ihr mit mir reisen könntet, ein Grund um meine Sitten und mein Volk kennen zu lernen, ein Grund um mit mir in meinem Land, mit meinen Kriegern, zu kämpfen. Als Frau, was ihr hier nicht dürft".Doch für sie klang das alles einfach viel zu unrealistisch, als das es hätte wahr sein können.
"Und das sagt ihr mir nur solange bis ihr alles Geld und Reichtum habt und dann war ich nur Mittel zum Zweck, nicht wahr?"Er hob leicht seine Augenbraue.
"Naja, wer weiß das schon? Es liegt viel mehr an dir, ob du dich zu einem Mittel zum Zweck machen lässt oder ob du dem Biest ein weiches Herz bescherst".Auch wenn er es ihr schon einmal gesagt hatte, ergab es für sie einfach keinen logischen Sinn.
"Wieso seid ihr plötzlich so interessiert? Davor wolltet ihr einfach nur zurück und jetzt plötzlich denkt ihr, dass es Schicksal wäre, wieso?""Dinge ändern sich Prinzessin. Anfangs dachte ich, dass ich zum Spionieren hier wäre, um euch vernichten zu können, aber irgendwas in mir sagt mir, dass ich wegen euch hier bin. Zu vieles steht irgendwie dafür".
Auch wenn er ihr fremd war, musste sie sich eingestehen, dass ihr die Idee besser gefiel, als den Prinzen des anderen Königs zu heiraten, den sie vermutlich noch weniger kannte, als Ivar. Irgendwas an ihm gefiel ihr, auch wenn es das vielleicht nicht sollte. Sie ging weiter und sagte nichts mehr, bis sie an einem Punkt ankamen. Sie zeigte dort in die Ferne.
"Das sind die Rebellen".Er sah nochmal kurz zu ihr, bevor er dann seinen Blick auf die Rebellen in der Weite richtete.
"Es sind nicht besonders viele, ihr bräuchtet nicht einmal alle eure Krieger dafür".Sie war froh, dass auch er das Thema mit der Hochzeit für den Moment ruhen ließ und es nicht weiter ansprach. Es wäre einfach viel zu naiv von ihr dem zuzustimmen ohne ihn wirklich zu kennen.
"Wir brauchen eine gute Taktik".Er verschränkte die Arme weiter vor der Brust und sah sich den weit entfernten Ort genauer an.
"Siehst du die Wälder? Ihr solltet einen Trupp losschicken, gerade genug, um sich zu verteidigen, damit die Rebellen denken, sie hätten eine Chance".
Er musste grinsen, da er es liebte solche Spiele zu spielen.
"Einen zweiten Trupp, die gleiche Anzahl schickt ihr in den Wald und wenn der Kampf bereits läuft, lasst ihr den Trupp von hinten auf die Gegner los. Sie wären euch chancenlos ausgeliefert".Sie sah ihn zuerst mit hochgezogenen Augenbrauen an, aber merkte dann auch selbst, dass es tatsächlich funktionieren könnte. Es war auf jeden Fall eine gute Idee.
"Das könnte sogar wirklich klappen"."Nicht könnte, es wird klappen".
Er lächelte sie etwas an.
"Ich weiß genau, was ich tue Prinzessin, sonst wäre ich nicht so gut im Krieg".
Er lief dann auch schon weiter mit ihr entlang.
"Im Übrigen, wo werde ich schlafen? Bei den Bauern oder im Schloss?"Sie ging ebenso mit ihm weiter durch das Dorf wieder zurück Richtung Schloss.
"Natürlich im Schloss, ihr bekommt ein Gästezimmer".Er musste schmunzeln und wandte seinen Blick aufgrund seiner Gedanken ab. Zwar verstand er nicht viel von Höflichkeit, aber einen gewissen Scham besaß er dennoch.
Eine Prinzessin zu fragen, wozu er ins Gästezimmer soll, wenn er auch bei ihr liegen könnte... nein das wäre selbst für ihn zu viel."Was? Irgendwas scheint euch ja ziemlich zu amüsieren?"
Sie musste selbst etwas lächeln, da er ein leichtes Grinsen zu unterdrücken schien."Wozu das Gästezimmer, wenn ich auch bei euch liegen könnte?"
Seine Mundwinkel schwangen sich dabei noch weiter nach oben.Daraufhin sah sie ihn mehr als nur geschockt und verdutzt an. Sie wurde sogar etwas rot. Noch nie hatte jemand so etwas so offen ihr gegenüber direkt ins Gesicht gesagt.
"Habt...Habt ihr das gerade wirklich gefragt..?"
Sie stotterte etwas überfordert.Er musste etwas lachen aufgrund ihrer Reaktion.
"Ja das habe ich Prinzessin".Sie war einfach nur sprachlos und wusste nicht was sie sagen sollte. Die ganze Aussage und seine Leichtigkeit darüber überforderten sie in diesem Moment doch sehr.
"Ich nehme das mal als ein Ja".
Er legte seine Hände in den Nacken und lieg dann selbst sicher weiter."Nein! Das war auf keinen Fall ein Ja. Das ist mehr als nur unmoralisch".
Sagte sie schnell und lief ihm dann auch nach, bis sie wieder bei ihm ankam."Richtig oder Falsch, niemand anderes als wir und die Götter entscheiden das".
Er drehte sich nicht rum, sondern blieb erst wieder stehen als er vor den Toren des Schlosses angelangt war.Man öffnete ihnen die Tore und die beiden gingen dann auch direkt hinein, wo sie den Korb wieder abstellte, um dann weiter rein in die Eingangshalle zu gehen.
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I will always be yours - Through Walhalla and Hell
Roman pour AdolescentsWas passiert wenn plötzlich zwei vollkommen fremde Welten auf einander prallen? Etwas, was nie hätte passieren dürfen, geschieht und doch entsteht dabei eine herzzerreißende und unvergessliche Liebesgeschichte. Er, einer der wichtigste Personen unte...