Kapitel 46

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~Pov. Yoongi~
Schlagartig öffnete ich meine Augen, als ein lautes Piepen die wunderschöne Stille meines Schlafes durchbrach. Langsam drehte ich mich um, um meinen Wecker auszustellen und drehte mich dann auf den Rücken. Es war gerade pünktlich um 7 Uhr und ich hatte echt schlecht geschlafen. Ich war nervös und aufgeregt und ich wusste nicht, wie ich über die folgenden Tage denken sollte und war allgemein sehr überfordert. Daher hatte ich erst sehr spät einschlafen können und war zwischendurch immer wieder wach geworden.

Ich war aber nicht so extrem müde, wie man es vielleicht vermuten mag. Dennoch kostete es mich ziemlich viel Überwindung mich von meinem wunderbaren, kuscheligen und warmen Bett zu trennen, doch irgendwann schaffte ich es auf beiden Beinen zu stehen. Ich begab mich ins Bad und machte mich fertig, bevor ich wieder zurück in mein Zimmer ging, um mich dort umzuziehen.

Dann sah ich zu meiner gepackten Reisetasche und überlegte, ob ich gestern nicht vielleicht doch vergessen hatte etwas einzupacken, jedoch fiel mir nichts mehr ein. Ein Zelt und einen Schlafsack hatte ich ja nicht. Das Zelt würde ich mir mit Jimin teilen und er hatte mehr als einen Schlafsack und konnte mir deswegen einen leihen.

Da heute Freitag war musste ich noch in die Schule, wobei mir jede Motivation dazu fehlte. Dennoch schaffte ich es irgendwie die Stunden zu überleben und kam völlig geschafft und hungrig Zuhause an. Meine Eltern waren arbeiten, also war ich nun alleine Zuhause. Ich hatte mich heute morgen von ihnen verabschiedet und meiner Mutter mehrere Male versichern müssen, dass ich auch wirklich alles eingepackt hatte.

Ich ging in die Küche und da ich in der kurzen Zeit nichts besseres fand machte ich mir eine Schüssel Müsli mit Milch. Danach ging ich in mein Zimmer und überlegte erneut, ob ich wirklich alles eingepackt hatte und ob ich nicht vielleicht doch etwas vergessen hatte. Das einzige, was mir einfiel, war, dass ich mir vielleicht noch eine Kleinlichkeit zu Essen einpacken sollte, falls ich auf der Fahrt Hunger bekommen sollte. Also schmierte ich mir ein Brot und packte dieses ebenfalls in die Reisetasche.

Da ich noch etwas Zeit hatte schaute ich ein paar YouTube Videos, doch konnte mich kaum auf diese konzentrieren, da ich immer noch ziemlich nervös und aufgeregt war. Ich war nicht einmal aufgeregt wegen dem Fakt, dass wir alle gemeinsam campen gehen würden. Eher hatte ich Angst davor, dass ich wieder so extrem gestresst darauf reagieren könnte und es nicht in ihrer Näher aushalten könnte. Ich wollte ja Anschluss finden, doch ich wusste auch, dass es gar nicht so einfach war mit einer Person, die nie redete und daher war es nicht unwahrscheinlich, dass ich eher abseits sein würde.

Als ich wieder auf die Uhr schaute sah ich, dass es Zeit war los zu gehen. Also stand ich auf und nahm mir meine Reisetasche, mit der ich mich auf den Weg zur Bushaltestelle machte. Ich fuhr mit dem Bus und mit der Bahn, bis ich dann endlich beim Hauptbahnhof ankam, wo wir unsern Zug nehmen mussten. Ich suchte das richtige Gleis und fand dies auch nach kurzer Zeit. Dort waren auch bereits Jungkook, Taehyung und Jimin. Als ich näher kam erkannten sie mich schnell, doch bevor ich irgendwie reagieren konnte zog mich Taehyung als Begrüßung schon in eine Umarmung.

Ich war kurz ziemlich überfordert, doch erwiderte die Umarmung recht schnell. Danach umarmten mich noch die beiden anderen und nun standen wir zu dritt am Gleiß und warteten auf die anderen und den Zug. Es dauerte nicht lange, bis die anderen ankamen und kurze Zeit später kam auch die Bahn, in welche wir sofort einstiegen. Wir suchten uns unsere Plätze und stellten unser Gepäck auf die Fläche, die über den Sitzen war. Dann setzten wir uns alle hin, wobei ich am Fenster und Jimin neben mir saß.

Über letzteres war ich ziemlich erleichtert, da ich mit ihm und er mit mir am besten umgehen konnte. Während der Fahrt passierte nichts spannendes. Die anderen redeten ziemlich viel, aber ich war eigentlich ziemlich fertig durch den schlechten Schlaf und die Schule heute. Also dauerte es nicht lange, bis ich eingeschlafen war.

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