Kapitel 32

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~Pov. Yoongi~
Wir verließen das Krankenhaus und gingen zur Bushaltestelle. Wir stellten fest, dass wir den Bus gerade erst verpasst hatten und etwas mehr als Zehn Minuten warten mussten. Ich setzte mich auf die Bank und Jimin machte es mir gleich. Da wir momentan alleine waren und niemand wirklich in der Nähe war fragte Jimin:"Also, was hat er denn jetzt alles gesagt?" Ich nahm mein Handy und fasste zusammen, was Namjoon alles gesagt hatte. "Glaubst du ihm das? Das mit seiner Freundin? Also, dass sie ihn damit erpresst haben und so?" Ich schwieg kurz, zuckte dann mit den Schultern. 'Es klingt schon plausibel.', schrieb ich. "Ich weiß ja nicht. Der kann sich das doch auch einfach ausdenken nur um dein Vertrauen zu gewinnen." Ich schwieg, denn ich wusste selber immer noch nicht, ob ich Namjoon wirklich vertrauen konnte. Und ob ich das so schnell überhaupt wollte. 'Können wir was anderes machen als darüber zu spekulieren, ob er die Wahrheit sagt oder nicht? Weil wir wissen es eh nicht und ich will an was anderes denken.'

"Klar können wir. Was sollen wir generell heute eigentlich machen?", fragte er. Ich zuckte mit den Schultern und überlegte. "Hmm. Neulich meintest du doch, dass du mal Lust hättest auf ein Dat- äh ich meine Treffen.", korrigierte er sich schnell grinsend, als er meinen gespielt skeptischen Blick sah. "Du wolltest dir doch was überlegen. Also?", fragte er und musste lachen, als ich die Augen verdrehte und weg sah, dennoch lag ein kleines , schüchternes Lächeln auf meinen Lippen. Er legte sanft einen Arm um mich und ich überlegte, was wir machen könnten.

Dann fiel mir ein, dass es in der Stadt wieder einen Jahrmarkt gab und ich schon seit vielen Jahren nicht mehr hin gegangen bin. Ich schrieb:'Wie wäre es damit zum Jahrmarkt zu gehen? Da war ich schon lange nicht mehr.' "Das klingt gut! Da war ich auch schon seit zwei Jahren nicht mehr. Weißt du wie lange der auf hat?" Ich schüttelte den Kopf. "Naja, ist ja egal, es ist noch nicht so spät und würde sich noch lohnen. Wir können ja zu mir und ich packe schnell eine Tasche und dann können wir los.", schlug er vor. Ich nickte, schrieb dann aber:'Ich muss aber noch nach Hause um mein Portmonee zu holen.' "Ach quatsch, ich kann doch bezahlen. Du kannst es mir ja später mal zurück geben." Damit einverstanden steckte ich mein Handy weg und lehnte mich zögernd an Jimin. Dieser legte seinen Arm um mich und strich mir sanft über den Oberarm. So verweilten wir bis der Bus kam und wir mit diesem zu Jimin fuhren.

Als wir bei dem Mehrfamilienhaus ankamen sagte Jimin während er die Tür aufschloss:"Meine Eltern sind übrigens nicht da, die arbeiten. Und mein Zimmer ist ein wenig unordentlich, nicht wundern." Ich nickte und gemeinsam gingen wir die Treppen hoch zu seiner Wohnung. Dort angekommen schloss er ebenfalls die Tür auf. In der Wohnung angekommen schloss Jimin die Tür hinter uns und ich wollte gerade meine Schuhe ausziehen, als er sagte:"Lass sie kurz an, wir brauchen ja nicht lange."

Dann ging er voraus in sein Zimmer und ich folgte ihm. Er öffnete die Tür und ich folgte ihm, war aber ein wenig erschrocken, über das Chaos, das in seinem Zimmer herrschte. Auf seinem Schreibtisch lagen ganz viele Bücher und Hefte für die Schule, auf dem Boden lagen auch ein paar Zettel. Zudem waren viele Kleidungsstücke im ganzen Zimmer verteilt:Auf dem Boden, auf dem Bett und über seiner Stuhllehne. "Mein Zimmer ist eigentlich immer unordentlich, damals habe ich es nur aufgeräumt, weil meine Mutter mich genervt hat." Verstehend nickte ich, blieb aber in der Tür stehen und beobachtete ihn dabei, wie er einen Rucksack aus seinem Schrank kramte. In diesen packte er einige Dinge und auch eine große Wasserflasche, da Getränke bei so etwas immer sehr teuer waren. Dann zog er sich eine relativ dünne Jacke über und gemeinsam gingen wir in den Flur, wo wir wieder unsere Schuhe anzogen.

Wir verließen die Wohnung und er schloss die Haustüre ab. Zusammen liefen wir zu der Bushaltestelle und warteten auf den Bus mit dem wir dann zur U-Bahn Station fahren würden. Dort mussten wir mit der Bahn noch einige Zeit fahren und auch noch ein Stückchen laufen. An den Haltestellen saßen wir immer nebeneinander, so wie in den Verkehrsmitteln, wo ich aber die meiste Zeit sogar meinen Kopf auf seiner Schulter hatte. Dies schien er ebenfalls zu genießen, denn er lehnte seinen Kopf ebenfalls gegen meinen und ab und zu strich er mir sanft über die Hand oder den Oberschenkel.

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