Kapitel 26

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~Pov. Jimin~
Wir lagen einige Zeit so nebeneinander, bis Yoongi irgendwann einschlief. Ich jedoch blieb hell wach und war am Handy. Ich war auf Instagram und schaute mir irgendwelche Videos und Fotos an, als ich eine Nachricht von Jin bekam. Ich ging auf den Chat und las die Nachricht durch:'Und, wie geht es ihm so? Ich gehe einfach mal davon aus, dass du gerade bei ihm bist.'

'Ja, ich bin bei ihm. Und ich bin mir nicht sicher. Ich denke, dass er gerade viel im Kopf hat und vielleicht ist ihm gerade alles auch ein wenig zu viel. Aber er redet mit mir nicht wirklich drüber.' 'Ich kann es verstehen, die letzte Zeit war sicherlich nicht leicht für ihn. Der Gedanke, dass wir nun auch von seiner Vergangenheit bescheid wissen, hat ihn vermutlich auch ziemlich zu schaffen gemacht, dann auch noch diesen Nervenzusammenbruch und dann das Krankenhaus.

Vielleicht braucht er gerade einfach Ruhe.', schrieb Jin. Irgendwie bekam ich ein schlechtes Gewissen und ich teilte meine Gedanken direkt mit Jin:'Hätte ich vielleicht Zuhause bleiben sollen? Er braucht vermutlich wirklich einfach Ruhe. Wäre es besser, wenn ich ihn alleine lasse?' Kurz schrieb er nichts, fragte dann aber:'Hast du ihn oder er dich zuerst angeschrieben?' 'Er, aber ich habe vorgeschlagen vorbei zu kommen. Vielleicht hätte ich das lassen sollen.'

'Ich denke, wenn ihm etwas zu viel wird, dann sagt er es schon. Oder macht es dir irgendwie anders deutlich. Du kannst ihn ja fragen.' 'Naja, er schläft gerade.' 'Achso, dann kannst du ihn ja fragen, wenn er wach wird.' 'Ja okay.' Dann waren wir einige Zeit lang stumm, bis er fragte:'Wie geht es dir eigentlich jetzt damit? Habt ihr nochmal über das Thema geredet?' 'Nein. Und irgendwie würde ich gerne, irgendwie aber auch nicht. Ich will es eigentlich nicht als Gesprächsthema Nummer Eins machen, aber irgendwie ist es für mich immer noch nicht ganz abgehakt.'

'Steht es denn noch sehr zwischen euch? Also hat es dein Bild von Yoongi immer noch so sehr negativ beeinflusst, dass du dich irgendwie unwohl bei ihm fühlst? Dass du das nicht akzeptieren kannst?', fragte er ziemlich direkt. 'Ich hab' das Gefühl, dass es schon noch irgendwie zwischen uns steht. Aber ich weiß mittlerweile, dass ich ihn deswegen nichts anders sehen werde. Ich werde für ihn da sein und wenn er drüber reden kann mit ihm drüber reden und zu nichts drängen.'

'Das ist eine gute Idee. Wie wäre es, wenn du das dann erstmal etwas ruhen lässt. Du kannst ihn ja in der Zeit auf ein Date einladen:).', schrieb Jin und ich wurde etwas stutzig. 'Weiß nicht. Ist das nicht etwas auffällig, dass ich ihn mag?' 'Klar ist es das. Aber dann kriegst du auch schnell eine Antwort:). Außerdem wüsste ich nicht, wieso er ablehnen sollte, er mag dich auch. Das sehe ich.'

'Und was, wenn du was falsches siehst?' 'Ist es besser eindeutige Klarheit zu haben oder für immer in Ungewissheit zu sein?' Ich schwieg kurz, seufzte dann innerlich. Natürlich war es besser zu wissen, wo wir standen. Ich wollte mir auch nicht unnötig Hoffnungen oder Gedanken machen. Gleichzeitig wollte ich aber auch nicht, dass es seltsam zwischen uns werden würde. Das schrieb ich ihm auch, woraufhin er nur schrieb:'Ein Tod muss sterben.' Wie hilfreich.

Eine Woche war mittlerweile vergangenen und die momentane Lage und Stimmung hatte sich ein gutes Stück gebessert. Yoongi schrieb ab und zu mal wieder etwas in unsere Gruppe, sogar wenn die Frage nicht direkt an ihn gestellt war. Das freute und erleichterte uns alle und mich machte es irgendwie etwas stolz. Er hatte mit mir nicht nochmal geredet, was ich ein wenig schade fand. Doch ich konnte es auch in gewisser weise verstehen und wollte ihn natürlich auch zu nichts drängen.

Beim Thema Drängen hatte Jin eine ganz andere Einstellung. Vielleicht betraf das auch nur mich. Er hatte mir bereits Stunden, sogar Tage lang geschrieben, dass ich gefälligst zu Yoongi gehen und ihn nach ein Date fragen sollte. Ich war mir natürlich unsicher und bin es gerade immer noch, doch irgendwie hatte ich mich von ihm überreden lassen ihn zu fragen. Vielleicht auch einfach nur, damit er aufhörte mich zu nerven.

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