Kap. 26 Agaetí Blödhren

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Beim Schreiben dieses Kapitels war dieses Buch das erste mal Platz eins in einer Kategorie, „Eragon", obwohl erst drei Kapitel mit Eragon zu tun hatten. Danke!❤️

Eragon pov

Nachdem die Angelegenheit zwischen Percy und den Elfen geklärt war, begann wieder mein alltäglicher Unterricht. Arya ging mit Percy und Annabeth zurück zu deren Lichtung und ich... ich lernte. Oromis gab mir die Aufgabe, das gesamte elfische Alphabet aufzuschreiben, zumindest den einfachen Teil, die schwierigere Variante hatte, so Oromis, noch etwas Zeit und würde ohne die einfache ohnehin nicht viel bringen.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, während ich mit Schreiben beauftragt war, klärte Glaedr Oromis über dieses große Geheimnis um Percy und seine Freunde herum auf. Wie gerne hätte ich da zugehört.

Als ich eine Viertelstunde später fertig war, stellte ich fest, dass ich wahrscheinlich recht gehabt hatte. Oromis Blick war vollkommen verstört und er brachte keinen geraden Satz heraus. Aus diesem Grund gab mir Glaedr meine nächste Aufgabe. „Zu unserer Linken geht ein kleiner Pfad ab, der in einer Höhle mit einem uralten Baumstumpf endet. Setze dich auf diesen Baumstumpf und versuche alles um dich herum zu hören, bis du nichts mehr hörst. Du wirst wissen, wann du es geschafft hast. Wir erwarten nicht, dass es dir heute gelingt, aber wir erwarten, dass du es versuchst."

Ich nickte und versuchte, alle Gedanken, die nichts mit Glaedrs Aufgabe zu tun hatten, für den Moment zur Seite zu schieben. Es war nicht leicht. Ich war die ganze Zeit am überlegen, wie schrecklich oder riesig das sein musste, was Glaedr seinem Reiter eben erzählt hatte. Ich konnte mir beim besten Willen keinen Reim darauf machen. Zur Ruhe kommen und meinen Geist leeren war etwas, das ich vor fast jedem Kampf tat, und doch brauchte ich jetzt mehrere Minuten dafür.

Danach bemühte ich mich, den Stimmen um mich herum zu lauschen. Ich war mir ziemlich sicher, dass der alte Drache nicht von wirklichen Stimmen gesprochen hatte. Es klang irgendwie wie eine Übung für den Geist.

Ich streckte meinen also aus und erkundete die Umgebung. Zumindest hatte ich das vor. Dann schallte mir eine riesige Menge Informationen entgegen, die so gewaltig war, dass ich sie quasi nicht verstehen konnte. Ich verstand nicht, wie ich diese Stimmen alle zur selben Zeit hören sollte.

Vielleicht, so überlegte ich, käme ich ja weiter, wenn ich einfach der Reihe nach durch ging. Alle auf einmal waren vielleicht nicht möglich, aber wieder immer eine weitere dazu nehmen und vielleicht käme ich ja damit in die richtige Richtung.

Und so war mein erstes Ziel ein Eichhörnchen. Diese Tiere hatten mich schon bei meiner Jagd im Buckel fasziniert, da sie scheinbar an jeder Oberfläche klettern konnten und so schnell waren, dass ich selbst nach mehreren Jahren Übung nur mit größter Mühe eins traf, wenn es mich vorher gesehen hatte. Diese kleinen Wesen rannten so schnell.

Und so folgte ich in Gedanken einem Eichhörnchenpärchen, das durch die Bäume sprang. Und schon im ersten Moment meiner Beobachtungen hatte ich mehrere Erleuchtungen. Eine jedoch übertraf wirklich alles.

Ich hatte Tiere immer schwer in unsere Welt einordnen können. Auf der Jagd hatte ich gesehen, wie auch sie gewisse Paarungsverhalten an den Tag legten. Ich hatte gesehen, wie ein aufgeschrecktes Rudel Hirsche reagierte, und es war nicht so unterschiedlich zu uns Menschen.

Trotzdem konnten sie nicht sprechen und das strich ihnen für mich die meisten menschlichen Eigenschaften ab. Nun jedoch hatte ich mich zum Aktiven beobachten entschieden und musste mit den Ergebnissen leben. Sie zu ignorieren wäre der Gipfel der Torheit.

Ich sah und spürte nämlich, dass auch sie von einfachen Drängen gesteuert wurden und sich Pläne machten, wie sie diese erfüllen konnten. Das Ganze war viel schlichter als bei uns, aber trotzdem spürte ich zum Beispiel, wie eines von ihnen Hunger hatte, sich umsah und zu jeder Pflanze einzeln überlegte, ob sie dort etwas zu essen herbekommen könnten.

Die Macht ist mit mir, oder?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt