Kap. 18 Krönungen nerven, besonders für den Gekrönten

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Percy pov

Mein Duell mit der Kröte lag jetzt zwei Tage zurück und ich hatte gerade mit den Drittklässlern Unterricht. Sie war leider noch immer da, aber ich hatte noch die Hoffnung, dass sich daran zeitnah etwas ändern würde. Sonst würde Kingsley einen weiteren Besuch abbekommen.

Nachdem ich Gruppen eingeteilt hatte, die noch immer nur mit Annabeth oder mir übten, kamen ein Junge und ein Mädchen zu mir. Sie sahen aus, als würden sie gleich vor Unruhe explodieren. Aber schließlich traute sich das Mädchen, als erstes etwas zu sagen. „Percy... du hast doch gesagt, wenn Professor Umbridge Probleme macht, sollen wir zu dir kommen, oder?"

Ich nickte zustimmend und ging ein Stück in die Knie, damit der Größenunterschied mich nicht zu sehr auf Abstand brachte. „Was hat die Kröte denn gemacht?" Ich hörte aufmerksam zu, wie sie, begonnen dieses Mal mit dem Jungen, sich immer abwechselten, während sie mir einen kleinen Einblick gaben.

„Als wir neu an der Schule waren, bin ich in der ersten oder zweiten Stunde mit ihr eingeschlafen und weil Lisa neben mir saß, ist mein Kopf eben auf ihre Schulter gesackt", bei diesen Worten wurde er immernoch ein wenig rot und starrte zu Boden. Das Mädchen, Lisa, half ihm über die ihm unangenehme Situation hinweg. „Sie hat es fast sofort gemerkt und uns nachsitzen aufgedrückt." - „Drei Wochen für rummachen im Unterricht und zwei weitere für mich für Schlafen", ergänzte er. Mein Blick ruhte weiterhin aufmerksam immer auf demjenigen, der gerade sprach.

„Sie war schrecklich und man sieht die Spuren noch immer. Bei mir weniger, aber bei Milan..." Er hielt traurig die Hand hoch. Sie hatten sich scheinbar vorher abgesprochen, einfach möglichst viel preiszugeben, in der Hoffnung, mich damit überzeugen zu können. Keine schlechte Taktik mir gegenüber, aber ich hätte ihnen so oder so geholfen, wie ich versprochen hatte.

„Ich soll nicht schlafen!", murmelte ich. Die Botschaft war ja schon völliger Unsinn, die Technik eigentlich ein Verbrechen, aber das waren Erstklässler gewesen.

Die hatten vermutlich die Bedeutung von rummachen erst in diesem Jahr von älteren Schülern aufgeschnappt. Mein Hass gegenüber der dreimal ver-DAMM-ten Hexe war inzwischen weit über dem Siedepunkt. Wenn sie noch viel länger hier bleiben würde, würde ich explodieren. Also ich innerlich und sie wirklich.

„Und was ist jetzt dieses Jahr passiert?", fragte ich Milan. „Naja. Sie hat sich wohl an uns erinnert und für jeden Blick durch den Raum direkt angemault." - „Am Ende habe ich meinen Kopf genervt auf dem Tisch abgelegt und Milan wollte mich schnell wieder hochziehen. Aber sie hatte es schon gemerkt. Doppelte Zeit wie vor drei Jahren, nur dieses Mal mit vertauschten Rollen."

„Bitte, Percy, kannst du uns helfen?", flehten sie beide zusammen. „Ich will mir nicht nochmal Lehrsätze in die Hand ritzen müssen." Sie waren inzwischen beide mit den Nerven und der Selbstbeherrschung fast am Ende, dass konnte ich klar sehen. Diesen Gesichtsausdruck kannte ich nur zu gut. Von mir selbst.

Ich lächelte ihnen sanft zu und bedeutete ihnen dann, mir ein paar Meter von der Gruppe weg zu folgen. Über die Schulter rief ich allen anderen zu, dass sie einfach weiter üben sollten, und dann kniete ich mich vor die beiden hin.

„Ich werde euch natürlich helfen. Diese Hexe ist keine Lehrerin. Schafft ihr es, die Zeit dort abzusitzen, wenn ich euch verspreche, dass sie euch nichts tun kann?" Die beiden sahen sich überrascht an, fast als hätten sie nicht erwartet, dass ich ihnen irgendetwas zugestehen würde. Dann nickten sie beide hastig.

„Sehr gut. Das Problem ist nämlich, ich werde nicht da sein, um etwas an der Magie ihrer Federn herumzubasteln. Ich kann lediglich Zauber auf euch beide legen, die einen Fluch wie den der Feder umleiten." Sie sahen mich noch erstaunter an. „Das konnte damals doch nichtmal Professor McGonagall." Offenbar aus Angst, ich wäre davon beleidigt, schlug Lisa ihm dafür sanft an die Rippen. Nicht so, dass es weh tun würde, aber doch so, dass er sich die Hand vor den Mund hielt und schwieg.

Die Macht ist mit mir, oder?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt