Kap. 1 Alles hat nen Anfang, nur die Wurst hat zwei... auch genannt Prolog

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Percy pov

Guten Tag. Ich sollte mich vielleicht sicherheitshalber nochmal vorstellen. Mein Name ist Percy Jackson und ich bin, ich war, ich wäre gewesen: ein Halbblut. Meine Mutter ist Sally Jackson, die beste Frau der Welt, und mein Vater ist Poseidon. Eigentlich sollte ich mit dreizehn sterben. Eigentlich hätte ich auch mit sechzehn sterben sollen. Oder spätestens vor ein paar Monaten in der Hölle. Irgendwie hatte das Schicksal jedoch entschieden, dass ich überlebe, auch wenn ich beim besten Willen nicht erklären kann wie. Und warum. Die da oben können mich eigentlich nicht leiden. Irgendwie ist meine Bestimmung dann aber doch ein wenig auf Abwege geraten. Was ich damit meine? Lasst euch überraschen. Ich berichte am besten mal von dem Tag, an dem das ganze eigentlich seinen wahren Lauf nahm. Wir starten an einem Tag, an dem ich, wen sollte es überraschen, sterben sollte. Viel Spaß mit meiner Geschichte, solange ihr noch glauben könnt, das alles wäre ein Witz. Wie ich schon früher erzählt habe, macht es das Leben viel einfacher, wenn man das tut. Los gehts. Wir setzen ein am ersten August, gut zwei Wochen vor meinem siebzehnten Geburtstag.

Willkommen in der Geschichte des mächtigsten Halbgottes aller Zeiten, auch ich stelle mich hier einmal vor. Ich bin der Autor und ich werde mich noch häufiger auf diese direkte Weise zu Wort melden. Noch ein weiteres Mal, viel Spaß mit diesem völlig aus den Fugen geratenen Abenteuer!

Die Welt ging unter und es war dieses Mal nicht meine Schuld. Was ich mit dieses Mal meine? Naja, es ist schon vorgekommen, dass es meine Schuld war. Achso, und eigentlich ging sie nicht unter sondern erwachte und theoretisch bin ich schon über eine lange komplizierte Kette von Ereignissen, bestehend aus ungefähr zwei Gliedern, daran schuld, aber das gefällt mir nicht, denn ich bin nicht gerne an großem Unheil schuld.

Trotz des Eintreffens der Statue aus dem Half-Blood-Hill war noch lange kein Ende der Kämpfe abzusehen. Wie leider in jeder Schlacht waren die Monster um ein Vielfaches in der Überzahl und sie hatten definitiv die bessere Verstärkung. Gaia hatte sich entschieden, nicht nur ihre übliche, schlammige Visage in den Hügeln erscheinen zu lassen sondern auch selbst mitzukämpfen. Es entlockte mir ein grimmiges Lächeln, dass sie ihren Monstern nicht zutraute, uns ohne Hilfe zu besiegen. Natürlich machte es unsere Aufgabe noch um ein Vielfaches schwieriger, aber auf irgendeine komische Weise gab es mir eher Vertrauen, als dass es mich verunsicherte. Wenn Götter sich mit mir anlegten, endete das meistens für beide Seiten übel, aber wenn ich sterben müsste um meine Freunde zu retten, würde ich es ohne zu zögern tun. Loyalität ist meine fatale Schwäche aber sie gibt mir so viel Kraft wie es nur sehr wenige Dinge vermögen.

Ich schlug mich schon seit gefühlten Stunden, auch wenn ich wusste, dass es nur wenige Minuten gewesen sein konnten, durch die feindlichen Reihen. Ich hatte festgestellt, dass ich besser als Hurrikan kämpfte, wenn ich nicht aufpassen musste, dass möglicherweise auch Halbgötter mitgerissen werden könnten. So war ich nun in den Reihen der Monster und zerschlug sie in Massen. Warum auch immer jedes von ihnen zu blöd war mir auszuweichen und stattdessen wie die Tausend davor in mich hinein rannten, wusste ich nicht, aber es kam mir ganz gelegen. Es war ein glücklicher Umstand, dass sie sich ausschließlich auf den Angriff konzentrieren, da ich mich im Sturm schneller bewegte und so jeden Treffer in einen tödlichen verwandeln konnte. Im Prinzip bedeutete das, dass ich in mitten eines riesigen Sturms durch die Horden von Empusen, Zyklopen, Telchinen und was weiß ich nicht alles stürmte und sie alle nebenher nieder mähte.

Als ich einmal für wenige Augenblicke eine Atempause hatte, sah ich mich um. Gaia wütete mindestens genauso schlimm wie ich nur leider in unseren Reihen. Dutzende von uns lagen bereits tot im Schlamm der Schneise der Verwüstung, die sie hinter sich her zog. Rasch versuchte ich meine Freunde zu finden und mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich alle lebendig und den Umständen entsprechend in guter Verfassung wiederfand.

Die Macht ist mit mir, oder?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt