Percy pov
Es mochte daran liegen, dass meine kleine Schwester neben dem blauen Essen eine der letzten Erinnerungen war, die ich noch an mein ursprüngliches Zuhause hatte, aber in diesem Moment, hatte ich die Entscheidung getroffen, dass ich im Notfall gegen jede göttliche Richtlinie verstoßen würde, um diesen Krieg so zu beenden, wie es sein musste.
Während Eragon und Murtagh also einander bekämpften, trennte ich mich von der Gruppe und ließ meine Präsenz durch den Raum wandern, bis zu den Kindern hin. Ich blieb auf dem Weg allerdings vorsichtig. Ich konnte mir inzwischen durchaus vorstellen, dass Galbatorix über Wege verfügte, Götter aufzuspüren und daher verhielt ich mich auf dieser Ebene etwa so, wie ich mich auf der materiellen Ebene verstecken würde, wenn ich weder gesehen, noch gehört werden wollte. Ich hatte das ganze natürlich vorher mit Annabeth abgesprochen und hielt auch weiterhin die Verbindung zu ihr aufrecht, aber ich war froh, dass sie einsah, dass ich meiner jungen Schwester wegen einen noch engeren Bezug dazu hatte, als sie mit ihren inzwischen bereits fast erwachsenen Halbgeschwistern väterlicherseits. Aufschub hätte sie nicht geduldet, aber das hatte ich ja auch nicht vor gehabt, doch für sie stand in diesem Fall mehr das Ergebnis im Vordergrund, als der eigene Anteil an der Lösung.
Als ich bei den Kindern angekommen war, war das erste, was ich tat, eine Sichtblende und einen Schallschutz zu errichten. Es war schließlich kein Geheimnis, dass Kinder ab und an mal einiges an Lärm machen konnten. Ich war wohl das beste Beispiel gewesen. Ich wollte sie aber auch am liebsten weder ver-, noch erschrecken, das waren sie ja schon der äußeren Umstände wegen genug, also überlegte ich, wie ich ihnen am besten erscheinen könnte, ohne einen solchen Effekt auszulösen. Das war garnicht so leicht, denn wenn etwas vor einem aus dem Nichts erscheint und man nicht den Göttern und Nico wegen einige Erfahrung damit hatte, dann war es fast egal, wie niedlich oder beruhigend dieses etwas war.
Zu ihrem eigenen Besten nahm ich mir deshalb die Freiheit heraus, ohne es sie spüren zu lassen, ihre Gedanken zu durchsuchen. Das Erste, was mir natürlich entgegen schlug, war Angst von beiden. Als ich etwas tiefer ging, spürte ich auch, dass sie das Glück gehabt hatten, eine für Verhältnisse dieser Welt zumindest recht gesunde Kindheit gehabt zu haben und auch die Beziehung zu einander war besser als die der meisten Kinder in ihrem Alter, die in unserer Welt lebten. Der Junge war gut ein Jahr älter und hielt seine Schwester an der Hand. Es war schön, Geschwister zu sehen, die sich anscheinend meistens vertrugen. Und es machte mich noch entschlossener.
Ich suchte weiter nach und fand heraus, dass sie beide eigentlich gerne mit Tieren spielten, Katzen insbesondere, ihre Eltern aber der Meinung waren, diese wären zu gefährlich auf Dauer im Haus zu haben. Aber das eine Problem blieb bestehen. Eine aus dem nichts erscheinende Katze würde sie in ihrem jetzigen Zustand auch erschrecken, nicht beruhigen. „Heute qualifizierst du dich wieder für den Titel des Algenhirns, oder?", fragte Annabeths Stimme in meinem Kopf ironisch. Ich wollte gerade etwas schlagfertiges antworten, als ich vor meinem inneren Auge eine Projektion einer Katze sah, die sich von hinten um das Bein einer Person wandte. „Die beiden sind noch klein und unerfahren genug, um nicht zu hinterfragen, warum in diesem Raum eine Katze ist. Also ist das doch eindeutig der beste Ansatz."
Nach diesen Worten entschied ich mich doch wieder gegen Schlagfertigkeit. Ich musste mich nicht qualifizieren, ich hatte diesen Titel zum einen dauergemietet und zum anderen eben auch wieder verteidigt.
Ich erschuf also aus dem nichts eine Katze mit dunkelgrauem Fell und schwarzen Streifen hinter den beiden. Um sicherzugehen, gab ich ihr zusätzlich zu den vielen Erinnerungen, die sie zu mehr als einer leeren Hülle machten, auch einige Erinnerungen an die Kinder, damit sie für diesen Zweck zutraulicher wäre.
Sie tat zum Glück genau das, was ich beabsichtigt hatte. Sie schlich von hinten um die Beine der Kinder. Katzen hatten eigentlich einen sehr starken eigenen Willen und daher war ihr Verhalten für gewöhnlich nicht so leicht vorauszusagen. Aber dieses Mal hatte ich Glück gehabt.
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Die Macht ist mit mir, oder?
Fanfiction*ABGESCHLOSSEN* Der Krieg - ein weiterer genau genommen, denn in seinem Leben gab es schon jetzt mehrere - scheint zu Ende zu sein, doch auf Percy wartet eine Überraschung nach der anderen. Aufgrund von einigen Verschiebungen in der Machtverteilung...