Percy pov
Das Gespräch vom vorigen Abend war einigermaßen planmäßig verlaufen. Wir hatten bereits genug von unserer Macht demonstriert, um zu verhindern, dass die drei es als vollständigen Müll abtun würden. Selbst Arya, welche ja eindeutig erzatheistisch war, hatte sich nach meiner kleinen Demonstration dieser Tatsache vorerst einigermaßen damit abgefunden. Ich erwartete zwar, dass sie in den nächsten Tagen noch fragen würde, warum die Gesetze der Natur, die die Elfen gefunden hatten, funktionierten aber das würde sich leicht klären lassen.
Für diesen Morgen hatten wir eigentlich nichts vor als mögliche Fragen beantworten. Mir war allerdings kürzlich noch eine bekannte Aura aufgefallen. Wir hatten besagte Person bereits mehrfach gesehen aber ich hatte nie darauf geachtet. Besagte Aura war der von den Halbgöttern aus den beiden Camps sehr ähnlich. Es war eindeutig nicht die selbe aber naja, wie schon gesagt, ähnlich.
Sie lässt sich vielleicht mit dem Unterschied von der eines griechischen Demigotts oder Göttin und der von beispielsweise Annabeth' Cousin, Magnus, vergleichen. Ich hatte mir diese Person bereits am Abend zuvor ein wenig genauer angesehen und war zu dem Schluss gekommen, dass sie vermutlich eine Tochter von einer recht weit verbreiteten Weisheitsgöttin war. Sie schien unfassbar viel zu wissen, war aber auch in verschiedenen anderen Bereichen recht begabt. Um den Namen dieser Göttin hatte ich mich nicht gekümmert, da er an sich nichts zur Sache tat.
Ich lief gerade Hand in Hand mit Annabeth durch das Lager, als eben diese Person uns in den Weg trat. Die Kräuterhexe, zumindest gab sie sich offiziell als dies aus, sah uns misstrauisch an. „Wer seid ihr? Ich habe euch schon lange genug beobachtet. Ihr seid keine normalen Menschen, aber versucht so zu tun als würdet ihr euch wie welche verhalten." Ach ja, hatte ich erwähnt, dass sie ein wenig exzentrisch und sonderbar war? Nein? Gut, dann habe ich es jetzt gesagt.
„Ist da jemand neugierig?", provozierte ich. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. „Ich kann es nicht leiden, wenn ich etwas nicht weiß. Außerdem, was man kennt bringt einen seltener um. Ich spreche aus Erfahrung."
Ich konnte nicht anders. Es war unglaublich häufig, dass einen bekannte Dinge umbringen. Deshalb sagte ich, während ich versuchte ein Kichern niederzuringen, „Ich habe eher das Gegenteil gelernt. Einen großen Teil der Wesen, die mich umbringen wollten, kannte ich eigentlich recht gut." Angela schnaubte belustigt. „Dann haben wir definitiv unterschiedliche Gegner."
„Das stimmt wohl", murmelte Annabeth, „aber ursprünglich waren sie doch recht ähnlich!" Ihre Augen wurden kurz glasig und ich ergriff schnell ihre Hand. Meistens half das gegen solche kurzen Flashbacks an den Tartarus. Das Misstrauen, mit dem Angela uns beäugte, wurde dadurch nicht unbedingt kleiner. „Was war das denn eben?" Ich wusste, dass sie normalerweise eher diejenige war, die mysteriöse Andeutungen und Hinweise von sich gab aber jetzt schien sie ziemlich wissbegierig.
Ich sah kurz mein Wissen über deren Mythologie durch. Halbwegs erleichtert stellte ich fest, dass diese in jeder Hinsicht große Ähnlichkeiten mit der griechisch-römischen aufwies. Vielleicht war es Zufall, vielleicht lag es an den vielen Ähnlichkeiten, die das Leben der Menschen hier mit dem der Menschen aus der Antike hatten, vielleicht lag es daran, dass Rhunön als ursprünglich Göttin der Menschen hergekommen war und somit die Ideen der Menschen Vorort beeinflusst hatte.
Ich blickte sie scharf an. „Du kennst die Regeln für das Weitergeben von Informationen deine beziehungsweise unsere Herkunft betreffend?" Ihr Augen weiteten sich vor Erkenntnis. Sie nickte hastig. „Auf jeden Fall. Kein Wort zu niemandem."
Ich nickte. „Also... du weißt, was nach den Tod passiert? Keine Sorge, du musst nicht aufpassen, nichts wichtiges beziehungsweise nichts komisches zu sagen, wir kennen die Wahrheit auch." Sie nickte hastig erneut. „Man kommt in die Unterwelt. Suratrat, Ledohpsa, Muisyle." Damit stand fest, wie diese Welt zu ihrer Mythologie gekommen war. Rhunön hatte dich einfach nur einen riesigen Scherz erlaubt.
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Die Macht ist mit mir, oder?
Fanfiction*ABGESCHLOSSEN* Der Krieg - ein weiterer genau genommen, denn in seinem Leben gab es schon jetzt mehrere - scheint zu Ende zu sein, doch auf Percy wartet eine Überraschung nach der anderen. Aufgrund von einigen Verschiebungen in der Machtverteilung...