Kapitel 65

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"Sie sind als Zeugin hier und da Sie die Mutter des Angeklagten sind haben Sie ein Zeugenverweigerungsrecht, das heißt, sie müssen nicht aussagen." "Ich möchte aber aussagen." sagt Frau Reusch und schaut zu ihrem Sohn. "Ihrem Sohn wird ja vorgeworfen, den Herr Daniel Felton am 16.03.2015 um 18:36 Uhr mit diesem Baseballschläger sogar Tödlich niedergeschlagen zu haben. Der Schläger ist auch aus dem Keller der Feltons und es wurden die Fingerabdrücke ihres Sohnes gefunden. Können Sie etwas dazu sagen?" fragt der Richter...

"Also, dass kann erstmal gar nicht sein, weil ich meinen Sohn um 18:10 angerufen habe und er schon um 18:30 bei mir war. Er blieb dann bis ca. 21:15 und ist dann heim gefahren." sagt die Frau. "Und hat er Ihnen etwas bestimmtes erzählt?" fragt der Staatsanwalt und schaut der Frau direkt in die Augen. "Naja, ich weiß nicht ob es wichtig ist, aber er sagte, dass er seinen Exfreund, eben diesen Daniel, neulich in irgendeinem Stripclub gesehen hat, wie er an so 'ner Stange getanzt hat. Aber sagen Sie mal, die müssten doch auch hier sein oder nicht?" sagt Jamies Mutter und guckt verwundert hinter sich.

"Ja natürlich müssen sie hier sein und das sind sie auch. Sie sitzen hinter Ihnen." sagt der Richter, verwirrt darüber, dass die Mutter nicht bescheid weiß. Eben diese schaut hinter sich und endeckt die beiden Männer. "Wie? Diese ganz anständig aussehenden Männer sind die Feltons? Sag mal Jamie, was erzählst du mir denn wieder?" "Das heißt sie wussten gar nicht wer die Feltons sind?" fragt der Richter und die Frau sagt: "Nicht so richtig. Natürlich kannte ich sie von Social Media und der Presse, aber ich wusste nicht, dass sie auch im Privaten Leben so anständig sind. Mein Sohn hat mir nämlich was ganz anderes erzählt." "Aha. Sagen Sie mal, was hat er Ihnen denn erzählt als Herrn Daniel Felton vor vier Jahren Schluss gemacht hat?" fragt der Richter wieder und wirkt sehr neugierig.

Jamie richtet seinen Blick etwas beschämt auf den Tisch vor sich. "Vor vier Jahren, nachdem er sich von Daniel getrennt hat, kam er zu mir und hat sich die Augen aus dem Kopf geheult, weil Daniel ihn betrogen hat." sagt die Frau. "Was?!" entfährt es dem Schwarzhaarigen, "Das hast du gesagt?! Du weißt doch ganz genau, dass du mich betrogen hast und du hast es zugegeben! Du hast gefleht, dass ich dir verzeihe und noch Wochen später standest du fast jeden Tag vor meiner Tür und hast mich bedrängt! Sogar Tom musste das einmal mitkriegen! Und nicht mal nach seiner Standpauke hast du mich in Ruhe gelassen!"

Überrascht schaut die Frau ihren Sohn an. "Du hast mich also damals schon angelogen?! Entschuldigung Herr Richter, aber ich habe vier Jahre lang gedacht, dass mein Sohn betrogen wurde und nicht umgekehrt." sagt die Mutter an den Richter gewandt. "Dann haben wir das mal geklärt. Und jetzt noch eine Frage an Sie Frau Reusch, wollen Sie Ihre Aussage nicht noch einmal überdenken? Dass Ihr Sohn wirklich bei ihnen war? Oder bleiben Sie dabei." sagt dieser und schaut zwischen Mutter und Sohn hin und her.

"Ja gut... Es ist wirklich nicht so, wie ich es gesagt habe. Jamie hat mich ca. 18:40 angerufen und sagte, er hätte eine Dummheit begangen. Daraufhin kam er zu mir und hat mir alles erzählt... Jamie sag es, es bringt doch eh nichts dich noch weiter rauszureden." sagt die etwas ältere Frau vorsichtig und schaut ihren Sohn eindringlich an, der resigniert seufzt. "Mein Gott Ja! Ich habe Daniel niedergeschlagen weil ich neidisch und Eifersüchtig war! Neidisch weil er eine Familie hat und Eifersüchtig, weil er diese Familie mit Tom und nicht mit mir hat!" bricht es aus ihm heraus.

"Du hast Dan niedergeschlagen?! Ist dir bewusst, dass er daran hätte sterben können?! Ich sag's dir, wenn ich dich in die Finger kriege, dann kannst du was erleben!" ruft der blonde und will auf den jüngeren losgehen, wird aber von seinem Mann festgehalten. Und auch der Richter mischt sich ein: "Herr Felton ich bitte Sie! Das ist hier keineswegs angebracht und hier wird niemand beleidigt! Herrn Reusch bekommt seine Strafe, aber überlassen Sie das uns. Sie wollen doch bestimmt Ihren Sohn aufwachsen sehen."

"Tschuldigung Herr Richter. Ich habe gerade erfahren, dass dieser Typ meinen Mann tödlich verletzt hat! Da darf ich doch wohl mal sauer sein." rechfertigt sich der blonde und setzt sich wieder auf die kleine Bank neben Daniel. Dieser legt ihm eine Hand auf den Arm und streichelt beruhigend darüber...


Again... Nothing to say...😂♥️



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