Kapitel 40- Sockenpaare

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Der Tag war gekommen, heute nach der Arbeit hatte ich mein Treffen mit ihm. Schon alleine der Gedanke daran ,mich mit ihm ins Auto zu setzten, schnappte mir die Luft weg.

Ich machte mich fertig für die Arbeit und zog mir schon mal etwas halbwegs Gutes an, um nicht wie der Letzte Trottel heute auszusehen.

Komm runter, nur ein Treffen. Aber es war mit ihm. Er ist dir egal.

Auf dem Weg zur Arbeit besorgte ich mir ein leckeres Schinken Brötchen, aus dem leckeren und süßem Cafe von nebenan.

Ich aß es in Ruhe auf und hörte meine Musik, die durch meine Kopfhörer ertöhnte.

Will you still love me, when I am no longer, young and beauteful? - Lana Del Ray

Ich liebte es, ihre Lieder zu hören und mir einfach mal eine kleine Auszeit von allem zu nehmen, wenn ich ihre Texte lauschte. Sie hatte immer recht und immer passende Worte fürs Ohr.

Angekommen bei der Arbeit, packte ich meine Kopfhörer in die Innentasche meiner Jacke, die heute super zu meinem Outfit passte. Anschließend sah ich schon Loreen, die Empfangsdame, und nickte ihr nett zu. An ihr sollte man sich ein Beispiel nehmen, sie war immer gut drauf und sah das Gute in Menschen. Nur leider wusste ich, dass dies nicht bei jedem der Fall war...

Ich hing meine Jacke über den Stuhl meines Schreibtisches und sah Lee, die geradezu auf mich zukam.

,,Na du, wo ist denn deine Freundin?Und wo ist Summer?"

,,Pschh Layla, keiner weiß davon. Aber sie liegt noch in meinem Bett. Sie ist sehr, sagen wir, ausgepowert...U-Und Summer gehts nicht guckt, die hängt 24/7 überm Klo."

Ich wusste was sie meinte, weswegen ich ironisch antwortete.

,,Ahh, ausgepowert also huh?...Okay, dann werde ich ihr mal gute Besserung ausrichten."

Wir mussten leise lachen, damit wir nicht so viel Aufsehen erregten.

,,Du Lee, ich verschwinde mal kurz ins Büro von Ian, du weißt schon unser Projekt für diese Woche holen."

Sie antwortete ebenfalls ironisch, damit sie mich ebenfalls ärgern konnte.

,,Projekt also huh?"

Ich schüttelte nur meinen Kopf, weil sie wusste wie es mit Ian war... Aber eine Sache musste ich gegenüber von ihr noch erwähnen. Unser Treffen.

Oh Gott, lass Lee nichts falsches denken bitte!

,,Ähm aber Lee, i-ich treffe mich heute mit ihm, gleich nach der Arbeit. Er will mir alles erklären, aber ich weiß jetzt schon, dass er eine Ausrede haben wird."

Ihre Miene entspannte sich ein wenig und sie sagte:

,,Layla , ich rate dir, dass du ihn wirklich ausreden lässt. Wer weiß , vielleicht hat er wirklich eine Erklärung dafür mmh? Hör es dir einfach an und eventuell besteht ja auch die Chance, ihm zu verzeihen. Bei mir konntest du das auch, schon vergessen? Und ich denke außerdem, dass er dir vor ein paar Wochen wichtiger war, als wir es waren, oder nicht?"

Ich mochte alle 4 gleich, aber für Ian empfand ich nunmal eine andere Art der Liebe.

Ich ging einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Hände in meine.

,,Vielleicht, ja. Ich werde einfach mal nicht so stur sein und auf dich hören. Danke dir."

Sie nahm mich in den Arm, aber nach ein paar Sekunden war es wirklich Zeit unser Projekt abzuholen. Ich ging mit Vorsichtigen Schritten zu seiner Bürotür. Sofort überkam mich eine Gänsehaut, weil alles hochkam, was sich vor ein paar Wochen genau an diesem Fleck abspielte.

Mit einem leisen Klopfen , ertönte ein tiefes ,,Herein bitte". Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter und öffnete, mit zittender Hand ,seine Tür.

Da saß der junge atraktive, ähhh ich meine da saß das Arschloch, mit hochgelegten Beinen auf dem Tisch.

Dieser Kerl sollte sich mal lieber 2 Richtige Socken aus dem Schrank suchen, bevor er sie so zur Schau stellte.

Weil ich nicht wusste, ob ich ihn mit Ian oder Cooper ansprechen sollte, blieb ich einfach bei Cooper.

,,Guten Morgen Herr Cooper, ich wollte unser Projekt abholen."

Er hob die Augenbraue und musterte mich von oben bis unten.

Dieser Idiot, er merkt wohl nicht, dass ich seine Blicke sah huh?

,,Layla, nenn mich Ian. Und ja, das Projekt befindet sich gleich hier."

Mit seinem Zeigefinger, welcher mit einem Ring beschmückt war, zeigte er auf die Fensterbank, wo ein dicker Umschlag voller Blätter lag.

Ich ging mit wackeligen Beinen zur Fensterbank und nahm den Umschlag in die Hand. Im Umdrehen sagte ich noch:

,,Nein, auf der Arbeit bevorzuge ich lieber das Siezen. Sie sollten dies auch auf meiner Seite berücksichtigen, danke."

Er hörte mir aufmerksam zu und sagte aber wieder etwas, was total unangebracht war.

,,Ich nenne dich so wie ich will. Und jetzt verlass bitte mein Büro, ich sehe dich nachher."

Wie kann er es wagen, so mit mir zu reden, wenn er heute noch vorhatte, alles wieder in Ordnung zu bringen?!

Sein kalter Ton erwischte mich, deswegen war es Zeit dem Bösen Teufel die Chance zu geben.

,,Gut, dann tun Sie das Herr Cooper, dann wundern Sie sich aber nicht, wenn Sie keine Reaktion von mir bekommen. Und noch eine Sache, bevor Sie ihr Haus verlassen, schauen Sie doch nach abgestimmten Sockenpaaren.Dann wären wenigstens die Richtigen Sockenpaare beieinander und betrügen sich nicht."

Mit diesem Satz verließ ich sein Büro, merkte aber, dass seine Augen auf mich gerichtet waren.

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