11.Kapitel

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//Emilia//

Nachdem ich Wincent Wiedergutmachung angenommen hatte, flüsterte er mir noch ein „bis morgen" zu. Dabei bekam ich wie so oft am ganzen Körper eine Gänsehaut, als er so dicht an meinem Ohr war. Und ich konnte sein verdammt gutes AfterShave riechen. Dieser Mann machte mich verrückt! Mit Wincent war es anders ~ ich war bei ihm anders. Sein Kopf kam langsam wieder vor und scheinbar wollte er schon gehen. Eigentlich wollte ich das nicht zulassen ~ aber wieder einmal war da diese Spannung und dieses unüberhörbare Knistern zwischen uns.

Unsere Blicke trafen sich und ich versank in seinen Augen, es war als würde ich nicht nur in seine Augen schauen, sondern auch ein wenig in seine Seele. Ich blendete alles um uns herum aus, meine kleine Welt drehte sich für einen Augenblick. Nachdem ich mich wieder gefangen hatte, sprang mein Blick abwechselnd zwischen seinen Augen und Lippen hin und her. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus, legte meine Hände in Wincents Nacken und zog in vorsichtig zu mir. Und dann trafen unsere Lippen endlich auf einander, erst zurückhaltender, dann immer fordernder. Meine Knie wurden weichen, wie lange nicht mehr, im Bauch brach ein gigantischer Schwarm an Schmetterlingen aus.
Nach einer Weile lösten wir uns voneinander. Ein nervöses Lachen entfleuchte mir, plötzlich fühlte ich mich wieder wie ein verliebter Teenager. "Also ... ", begann ich leise, während ich meine Hand über seine Brust gleiten ließ; dabei stellte ich fest, dass sein Herz genauso schnell schlug wie meins. Wincent schaute mich mit diesem Blick an, der mich schon im Frühjahr immer verrückt gemacht hat. "Kommst du noch mit rein?" "Ich dachte schon, du fragst nie!" Wir mussten beide grinsen. Ich nahm Wincent an die Hand und zog in mit mir.

Kaum waren wir in meiner Suite angekommen, machten wir genau da weiter, wo wir eben aufgehört hatten. Während wir abermals in einen fordernden Kuss vertieft waren, lenkte Wincent uns langsam aber sicher Richtung Bett. Ich spürte bereits die Bettkante in meinen Kniekehlen und verlor den Halt. Lachend ließ ich mich darauf fallen, Wincent zog ich mit. Er verteilte kleine Küsse von meinem Hals abwärts. Dabei streifte er sanft die Träger meines Kleides beiseite, während er gleichzeitig immer weiter abwärts wandernd kleine Küsse auf meiner Haut verteilte. Und zum ersten Mal seit langer Zeit ließ ich mich so richtig fallen, schaltete meinen Kopf komplett aus. Kleine Seufzer kamen über meine Lippen.

Wir setzten uns kurz auf,  sodass Wincent erst mich von meinem Kleid und dann sich von seinem Shirt befreien konnte. Gleichzeitig nestelte ich an seinem Gürtel und zum zog im kurz darauf seine Hose aus. Mit meinen Fingerspitzen fuhr ich die Linien seines durchtrainierten Körpers nach, was Wincent scharf Luft einsogen ließ. Wir befreiten uns noch von den letzten überflüssigen Kleidungsstücken. Für einen kurzen Moment hielt Wincent über mich gestützt inne, schaute mich einfach an und strich eine Strähne aus meinem Gesicht. Es erregte mich nur noch mehr und das wurde immer unerträglicher. "Du bist so wunderschön", flüsterte er ohne seinen Blick auch nur einmal von mir abzuwenden. "Psssht", gab ich als Antwort und verwickelte ihn damit in einen Kuss. Es dauerte nicht mehr lange und Wincent erlöste uns. Es fühlte sich verdammt gut an.

//Wincent//

Wow. Was für ein Abend. Ich hatte es definitv nicht erwartet, dass der Abend so ausgehen würde. Geplant war eigentlich nur essen zu gehen.

Nachdem wir beide sehr schnell eingeschlafen waren, wachte ich für meine Verhältnisse am nächsten Morgen früh auf. Mila lag noch tief atmend neben mir. Es sah aus, als hätte sie ein Lächeln auf den Lippen. Ich sah sie einfach nur an und ließ meinen Gedanken freien Lauf.
Nach einer Weile entschloss ich mich dazu, noch schnell duschen zu gehen und Frühstück aufs Zimmer zu bestellen, damit wir keinen Zeitdruck hatten. In wenigen Stunden stand der Dreh für das Musikvideo an.
Wieder komplett in Gedanken versunken stand ich unter der Regendusche und ließ einfach das Wasser auf mich rieseln. Mila schien sich ganz leise angeschlichen zu haben, denn ich merkte auf einmal, wie sich ihre Hände von hinten um meine Hüfte legten. Ihren Kopf hatte sie auf meinem Rücken abgelegt. Vorsichtig drehte ich mich um, ihre Hände nahm ich in meine. "Guten Morgen", grinste sie mir entgegen. "Guten Morgen schöne Frau", brummte ich ihr entgegen und gab ihr einen sanften Kuss. Sie erwiderte diesen und schnell wurde es wieder fordernder.
Ich drehte Mila so, dass sie mit ihrem Rücken zur Wand stand. Sie zuckte kurz zusammen, als sie die kalten Fließen auf ihrer Haut spürte. Ich hob sie gekonnt hoch und drang schnell in sie ein. Das war definitiv der beste Guten Morgen Sex den ich je hatte!

Als wir unsere Dusche beendet hatten, machten wir uns für den Tag fertig, frühstückten noch schnell und brachen dann Richtung Hafen auf, um uns dort mit dem gesamten Team auf den Tag vorzubereiten.



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