Erster Schultag ~ Kapitel 2

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Ophelias Sicht:

Ich öffnete langsam die Augen und schaute auf die Uhr. Es war 6:15. Langsam stieg ich aus dem Bett und ging in Richtung meines Kleiderschrankes. Ich öffnete diesen und zog eine schwarze weite Jeans und ein blaues oversized T-Shirt heraus. Dann trottete ich nach unten und sah schon meine Mutter entspannt durch die Küche flitzen. Die trug ein mintgrünes knielanges Kleid. Sie reif mir ein schnelles: „Guten Morgen mein Schatz" entgegen. Ich lächelte sie verschlafen an und konnte nicht nachvollziehen, wie ein Mensch so motiviert früh morgens sein kann. „Ich muss schon in zwanig Minuten da sein. Der Direktor meinte, ich sollte mich meinen neuen Kollegen schon mal vorstellen. Schaffst du es auch ohne mich zur Schule?", fragte sie.

„Ja, natürlich schaffe ich das auch ohne dich.", meinte ich lachend. „Okay, ich bin dann schon mal weg.", lachte sie leise und ging aus dem Haus. Ich setzte mich an unsere Küchentheke und aß mein Schokomüsli langsam auf. Danach ging ich meine Schultasche von oben holen und bewegte mich in Richtung Garage, wo mein knallrotes Fahrrad auf mich wartete und fuhr langsam los zur Schule.

Ich hielt vor einem riesigen Schulgebäude an. „Wow.", sagte ich leise zu mir selbst. In Irland bin ich an so „große" Schulen nicht gewöhnt. Bei mir im Ort gab es pro Jahrgang immer nur eine Klasse in der je 15 Schülern waren. Ja, ich weiß, ich habe im totalen Kaff gewohnt. Langsam ging ich zu den Fahrradständern und schloss mein Fahrrad an. Danach stolperte ich ins Schulgebäude. „Ich muss in die 9b" dachte ich mir. „Und, wo soll ich die finden?" Fragte ich mich leise. Ah... da hängt ein Plan. Ich weiß, dass ich in Raum A.015 muss. Ich betrachtete den Plan und merkte mir den Weg, wie ich zum Klassenzimmer komme.

Langsam drehte ich mich vom Plan weg und stieß gegen einen blonden Jungen. „Kannst du nicht aufpassen, du Idiot.", sagte ich schnell. Er sagte nur: „Bah, Mädchen, die stinken." Ich stand baff vor ihm und wusste nicht, was ich antworten sollte oder ob ich ihn überhaupt richtig verstanden hatte. „Was hast du gesagt?", fragte ich noch mal langsam nach. "Du, stinkst Prinzessin.", sagte er und lächelte mich wütend an. „Lackaffe", sagte ich nur und drehte mich schnell um. Er tat mir gleich. „Hoffentlich muss ich diesen Idiot nicht noch mal sehen.", dachte ich mir, während ich in Richtung meines Raumes stürmte.

In meinem neuen Klassenraum angekommen suchte ich mir schnell einen Platz am Fenster. Ich saß in der dritten Reihe und starrte aus dem Fenster. Langsam füllte sich der Raum mit anderen Schülern. Leise trat ein anderes Mädchen ein. Sie sah sich um und blickte daraufhin mich nett an. Sie ging langsam auf mich zu. „Darf ich mich zu dir setzen?", fragte sie. „Klar.", antwortete ich schnell und rückte ein Stück nach links. 

Schon ging die Tür zu und ich schaute nach vorne. Mir klappte fast die Kinnlade herunter, als ich meine Mutter in der Tür stehen sah. Na toll, sie ist nicht nur meine Lehrerin, sondern sogar noch meine Klassenlehrerin. „Hallo, meine lieben. Ich bin Frau O'Shea." Sagte sie ruhig. Doch plötzlich wurde sie von vier Jungs unterbrochen, die schnell die Tür aufrissen. „Oh Entschuldigung, das wir zu spät sind. Wir haben den Raum nicht gefunden.", sagten die Jungen wie aus einem Mund. Den einen kenne ich doch schon. Der Blondie oder auch der Lackaffe. Na toll. „Ist nicht so schlimm. Setzt euch.", sagte meine Mutter schnell.

Julis Sicht:

Ich setzte mich schnell auf einen Platz neben Leon. Dann sah ich sie. Das Mädchen von gestern, was mich halb nackt gesehen hat. Na toll wie peinlich. Hoffentlich kann sie sich daran nicht mehr erinnern. Die Frau dort vorn erinnert mich etwas an die Frau, die mit ihr in das Haus gegangen ist. „Also noch mal für die gerade dazu gestoßenen. Ich bin Frau O'Shea. Annukka O'Shea. Ich bin 35 Jahre als und wurde in Finnland geboren, habe aber die letzten Jahre mit meiner Familie in Irland gelebt.", sagte sie lächelnd. „So jetzt würde ich aber gerne wissen, wer ihr seid.", fragte sie grinsend.

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