Eine lange, komische Nacht ~ Kapitel 11

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Markus Sicht:

Der Freitag verging nur echt langsam. Aber auch der längste Schultag geht irgendwann zu Ende. „Hey, ich fahre noch mal nach Hause. Bin vielleicht schon etwas früher bei dir. Ist das okay?", fragte mich Ophelia, während sie ihre Tasche einpackte. Ich sah sie an. Alle andren waren schon weg nach Hause gefahren. Nur ich stand noch vor ihrem Tisch und wartete auf sie. „Klar gerne.", sagte ich, während wir gemeinsam Richtung Fahrradständer liefen. „Bis gleich.", rief sie, schwang sich auf ihr Fahrrad und fuhr los. „Bis nachher", rief ich ihr hinterher und lächelte. Ich mag sie sehr, total. Ich liebte es, mit ihr Zeit zu verbringen. Ich freute mich auf das gemeinsame Schmücken mit ihr, na ja und natürlich auf mit Leon und Vanessa. Auch wenn die beiden dabei eher zweitrangig für mich sind.

Ophelias Sicht:

„Mama, ich bin zu Hause.", rief ich, als ich das Haus betrat. „Schön, wann willst du los?", fragte sie interessiert nach. „Gegen 16 Uhr.", antwortete ich ihr und flitzte schnell die Treppe hoch. Oben angekommen schnappte ich mir meinen Rucksack und warf mein Schlaf-T-Shirt rein. Dazu legte ich noch eine graue Jogginghose und ein weißes Top. In meinen Rucksack warf ich noch einen kurzen Rock und ein weißes Top mit leichten Ausschnitt. Schnell lief ich ins Bad und packte meine Zahnbürste, Abschminkzeug und Schminke in meine Kulturtasche. Ich schaute mich kurz im Bad um und ging nun langsam zurück in mein Zimmer. Dort packte ich meinen Rucksack und lief die Treppe herunter. Ich schaute kurz auf unsere Küchenuhr und merkte das es schon 15:55 Uhr ist.

Mist, bis ich bei Markus bin, brauche ich mindestens 15 min. Ich zog schnell meine Schuhe an und rief: „Mama, ich bin jetzt weg." „Warte, pass bitte auf dich. Nicht zu viel Trinken und mach nur das, was du willst.", ermahnte mich meine Mutter. „Ja, mach ich. Keine Sorge.", sagte ich und gab meiner Mutter einen kleinen Kuss auf die Wange. Ich lief in die Garage und schob mein Fahrrad auf die Straße. Schnell fuhr ich zu Markus, dort angekommen schloss ich mein Fahrrad ab und lief die Treppe zu Markus Haustür hoch. Schnell drückte ich auf die Klingel. Nicht mal eine Minute später war die Tür schon offen. „Hey, nur 15 min zu spät", lachte er. „Ich habe mich echt beeilt.", entschuldigte ich mich und schob mich ins Haus. „Wo schlafen wir eigentlich heute Nacht?", fragte ich, als wir nun im Flur standen.

„Ähm... Stimmt. Komm mit. Wir schlafen oben in unserem zweiten Wohnzimmer.", stotterte er und lief langsam an mir vorbei, um mich nach oben zu bringen. „Sag mal kann ich dann deine Zahnpasta mitbenutzen?", fragte ich ihn irgendwann. „Hast du deine etwa vergessen, Fee?", lachte er. „Nein, ich habe sie mit Absicht nicht mitgenommen, Werwolf. Du hast ja auch welche, oder nicht?", fragte ich ihn sarkastisch. Er lachte nur leicht und schaute mich lange an. Er schaute mich mit seinen Brauen Augen an, so sehr das ich auch einfach nicht aufhören konnte, ihn an zu schauen. Er kam langsam auf mich zu und auch ich ging auf ihn zu. Dabei unterbrach sich unser Augenkontakt nicht. Wir standen nun nicht mal eine Armlänge voneinander entfernt. Er hob langsam seine Hand und strich mir eine Strähne hinters Ohr. Danach verweilte seine Hand an meiner Wange. Er schaute mir tief in die Augen und lächelte mich leicht an.

Doch der Moment wurde zerstört, als es unten an der Tür klingelte. Schnell sprangen wir auseinander. „I... Ich ge... gehe mal die Tür aufmachen", stotterte Markus und lief schon los. Ich blieb noch kurz stehen. Ich war einfach noch so geflasht von diesen Moment. Er war schön, meine Wange brannte immer noch von seinen Berührungen, aber was war das gerade? „Ist Ophelia noch nicht da?", fragte Leon. Damit holte er mich wieder in die Realität. „Doch, ich bin schon oben.", rief ich. Ich hörte Schritte, die schnell nach oben kamen. „Hey, seit wann bist du mal pünktlich?", fragte Nessi lachend. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Wollen wir einfach anfangen.", schlug Leon nun vor und warf seinen Rucksack hin. Auch Nessi warf ihre Tasche auf den Boden. Zusammen teilten wir ein, wer wo schmücken sollte. Während Nessi und Leon den Flur und den Eingang zum Haus schmückten, machten Markus und ich das untere Wohnzimmer fertig.

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