Er gehört mir! ~ Kapitel 35

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Ophelias Sicht:

Ich liege auf der Wiese und starre in den himmelblaue Blau. Alles um mich herum wirkte entspannt und entschleunigend. „Na, was macht mein Lieblingskind gerade so?", fragte mein Vater und ließ sich neben mich auf die Wiese fallen. Ich öffnete meine Augen und schaute ihn genau. Auf seinen Schoß hätte er seine Gitarre gelegt und musterte mich genau. „Ich bin dein einziges Kind.", informierte ich ihn grinsend. „Na und? Dann kannst du doch trotzdem mein Lieblingskind sein.", lachte er. Ich setzte mich lachend auf und durchbohrte ihn mit meinen Blick. „Papa, was willst du?", fragte ich genervt. Ehrlich gesagt wäre ich jetzt gerne allein, aber das sage ich ihm nicht direkt ins Gesicht. „Willst du ein Lied hören?", fragte er lächelnd. „Hast du was Neues geschrieben?", wollte ich von ihm wissen. „Ja, also willst du es hören?", wiederholte er die Frage. Ich nickte auffordernd. Bedächtig fing er an, die Seiten zu zupfen. Seine Stimme erklingt leise zur Melodie.

Nach wenigen Minuten endete sein sanftes Lied. „Wow, das klang echt schön.", bewunderte ich sein Lied. „Oben warten übrigens Vanessa und Klette auf dich.", informierte mich mein Vater nun. „Echt, wann sind sie gekommen?", fragte ich verwirrt. „Als ich zu dir kam, wollte ich dich eigentlich informieren das sie hier sind, aber dann wollte ich dir noch mein neues Lied präsentieren.", lachte er und stand auf. „Ich bin wieder im Keller.", klärte mich mein Vater auf. Ich nickte und schaute meinem Vater hinterher, wie er wieder im Haus verschwindet. Ich seufzte kurz aus und stand nun auch auf. Gemächlich lief ins Haus. Ich steuerte direkt auf die Treppe zu, die mich hoch in mein Zimmer bringt. Oben angekommen, blieb ich vor der Tür stehen. Was wollen jetzt die beiden mit mir besprechen? Hat Juli mit ihnen gesprochen? Ich fasste mit meiner Hand an die Türklinke und drückte die Tür auf. Als ich im Zimmer stand, schloss ich die Tür hinter mir und schaute mich gespannt im Zimmer um. Klette hockte auf meinen Hängesessel und starrte Fotolichterkette an, während Vanessa dies von meinem Bett aus tat.

„Hey.", begrüßte ich die beiden. Nachdem ich dies sagte, drehten sich die beiden ruckartig zu mir. „Ich wusste gar nicht, dass du Fotos von uns gemacht hast.", sagte Klette erfreut aus. „Ist das deine Cousine?", fragte Vanessa und zeigte auf ein Foto von Ilvy und mir. „Ja, dass ist Ilvy.", erklärte ich ihr. „Und wer sind die?", fragte Klette, als sie auf ein anderes Bild zeigte. „Das sind meine Cousine Jonna und ihr Bruder Mika mit meinem anderen Cousin Even.", lächelte ich, als ich das Bild sah. „Und wer sind die vier Frauen die da zusammen mit deiner Mutter auf dem Foto posieren?", wollte Vanessa von mir wissen. „Das sind meine Tanten Islene, Greta und Lotta mit ihrer Frau Mille.", erzählte ich lächelnd. „Und der Mann neben deinem Vater?",stocherte Klette weiter. „Das ist mein Onkel Henrik", lachte ich. Mein Vater und Henrik standen nebeneinander mit einer Flasche Bier in der Hand und lachten in die Kamera. „Wer sind die drei älteren Leute?", fragte Vanessa nun. „Meine Großeltern Sean, Sven und Alfa.", erklärte ich den beiden.

„Und sie?", Vanessa zeigte auf ein Bild meiner Oma Runa und mir. „Das ist meine Oma, sie ist leider schon vor 9 Jahren verstorben.", erklärte ich ihnen. „Du hast die gleichen Augen wie sie.", sagte Vanessa fasziniert. „Danke, ich weiß.", antwortete ich ihr und setzte auf meinen Schreibtischstuhl. „Das Bild mag ich am meisten.", lachte Klette und zeigte auf ein Bild. Dieses Bild zeigte Klette, Vanessa und mich, wie wir am See liegen und uns sonnen. „Nein, das ist viel besser.", rief Vanessa laut und zeigt auf ein anderes Bild. Auf diesem Bild sah man die Markus mich über die Schulter geworfen hatte und in Richtung See trug. „Ja, das war lustig.", lachte ich leicht. „Warum seid ihr da?", fragte ich die beiden nun. „Juli hat uns da was erzählt.", fing Klette an. Ich merkte gerade, wie mein Gesicht völlig die Farbe verlor. „Du willst die Kerle verlassen.", rief Klette erschrocken aus. „Warum?", sagte Vanessa traurig. „Das ist was zwischen mir und Juli.", meinte ich leise und schaute auf den Boden.

„Aber wir sind doch Freunde. Ich dachte, wir erzählen uns alles.", sagten Klette und Vanessa traurig. „Okay, es tut mir leid, aber ich fühle mich einfach etwas schuldig.", sagte ich leise. „Warum?", riefen sie sofort aus. „Nachdem Markus und Angelina angefangen haben sich zu Daten, haben Juli und ich angefangen uns häufiger zu treffen. Doch jetzt habe ich Juli gesagt das, dass zwischen uns nicht passt. Da ich nicht mag, also nicht so.", fing ich an. „Nicht so sehr wie Markus.", sagte Klette mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ja", seufzte ich und schaute die beiden an. „Und warum verlässt du jetzt uns?", fragte Vanessa traurig. „Wenn du keine guten Gründe hast, bring ich dich um.", bedrohte Klette mich nun. „Also erstens möchte ich Markus nicht ständig über den Weg laufen, jetzt, wo er mit Angelina zusammen ist. Und zweitens habe ich Juli gegenüber ein schlechtes Gewissen.", erzählte ich den beiden.

Sie schauten mich mit großen Augen an. „Aber deshalb musst du uns doch nicht verlassen.", schrien die beiden aus. „Doch und meine Gründe habt ihr gehört.", sagte ich genervt. „Und wenn wir dafür sorgen, dass du Markus möglichst selten siehst.", schlug Vanessa vor. „Juli hätte damit kein Problem. Er will das du bleibst, deshalb hat er uns alles erzählt.", fügte Klette noch hinzu. Vanessa nickte ihrer Aussage bekräftigend zu. „Ich sehe Markus täglich in der Schule und wenn ich ihn dann noch nach der Schule sehe. Dann drehe ich durch. Es tut mir leid, aber ihr könnt mich nicht überzeugen.", sagte ich wütend. „Könnt ihr jetzt bitte gehen.", forderte ich die beiden nun auf. Die beiden schauten mich traurig und standen nun auf. „Wir sehen uns dann. Später vielleicht mal.", verabschiedeten sich die beiden und verschwanden aus meinem Zimmer. Ich stand auf, warf mich auf mein Bett und starrte auf die Decke.

Langsam schloss ich die Augen und dachte über die letzten Wochen nach. Alles ist so verwirrend und änderte blitzschnell. „Hi, dein Vater meinte, ich finde dich hier oben.", hörte ich eine Stimme sagen, die ich gar nicht möchte. Genervt öffnete ich die Augen und setzte mich auf. Angelina. „Hey, was willst du?", fragte ich und wischte mit meiner Hand über die Augen. „Reden.", sagte sie mit fester Stimme und setzte sich neben mich auf das Bett. „Und über was?", fragte ich und schaute sie verwirrt an. „Über Markus." „Was ist mit Markus?", fragte ich überrascht. Was ist mit ihm passiert? Hat er sich verletzt? „Er hat das mit mir beendet.", sagte sie traurig und schaute auf den Boden. „Warum?", fragte ich sie einfühlend. „Er liebt nicht mich. Das hat er nie.", sagte sie am Anfang leise, schrie es aber am Ende laut aus. „Das tut mir leid.", meinte ich und wollte sie in den Arm nehmen. „Tu nicht so einfühlend. Du bist doch daran schuld, dass dies zwischen uns nicht passte. Damit du das verstehst: Er gehört mir.", schrie sie mich nun an.

„Du bist schuld, dass er mich nicht liebt. Ich werde dir dein Leben zur Hölle machen, das verspreche ich dir.", sagte sie wütend, stand auf und rannte zu meiner Tür. „Schuss.", sagte sie, bevor sie meine Zimmertür zuknallte. „Wow, was war das den", fragte ich eher mich selbst. Wenn sollte ich sonst denn fragen. Warte was hat sie mir erzählt. Markus hat mit ihr Schluss gemacht und das wegen mir? 

Please say you love meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt