Mädelsabend ~ Kapitel 22

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Ophelias Sicht:

„Mama, bist du zu Hause?", rief ich durchs Haus, als ich die Tür zu knallen höre. Wie ein Blitz flitze durch das Haus zu meiner Mutter. „Was ist denn los, Süße?", fragte sie und läuft an mir vorbei in die Küche. „Ich wollte fragen, ob Vanessa und Klette heute bei uns übernachten könnten?", fragte ich direkt. „Morgen ist Schule", antwortete sie und drehte sich direkt zu mir, um mich ab zu scannen. Ich schaute sie nur flehend an und hoffte, dass sie meine stille bitte verstand. „Okay verstehe. Du brauchst einfach ein paar Mädels zum abschalten.", meinte sie nun und zog mich in ihre Arme. „Sie können gerne bei uns übernachten, aber nur wenn ihre Eltern einverstanden sind.", fügte sie noch hinzu. „Dankeschön.", lächelte ich. „Und ich habe auch noch ein paar Bedingungen. Erstens um 22 Uhr ist Bettruhe. Das heißt, ihr seid leise. Ihr müsst nicht schlafen, aber wenigstens leise. Zweitens. Kein Chaos im Haus. Drittens. Morgen seid ihr alle hellwach und jeder meldet sich mindestens 1-mal in meinem Unterricht. Verstanden?", stellte sie ihr Bedingungen. „Oppfattet", sprach ich und hob meine linke Hand.

 – – –

„Hey.", rief Klette und stürmte in mein Zimmer. „Da sind wir.", fügte Nessi hinzu und schloss die Tür hinter sich. Nun warfen sich beide auf mein Bett. „Hast du noch Kontakt zu deinen Freunden in Irland?", fragte Nessi nun und zupfte an ihrem T-Shirt herum. „Nein, seitdem ich hier bin nicht viel.", erklärte ich ihr schluckte. Sie sind mit Sicherheit wütend. „Wir könnten sie doch mal anrufen.", schlug Klette vor und holte meinen Laptop von Tisch. „Okay. Sie lernen jetzt mit Sicherheit zusammen.", lachte ich und rief per Videochat nun Maghus an. „Hey Ophelia, an gcuirfeá glaoch orm freisin./Meldest du dich auch mal.", lachte er nun. „Haigh/Hi", begrüßte ich ihn. „Kelvin, Neala! Glaonn Ophelia./Ophelia ruft an.", rief Maghus die beiden. „I ndáiríre?/Echt?", riefen sie laut und standen nur wenige Minuten später neben Maghus. „Conas tá tú?/ Wie geht es dir? Do thuismitheoirí./Deinen Eltern. Feicim go bhfuil cairde agat cheana féin./Wie ich sehe hast du schon Freunde. Cé hé tusa?/ Wer sind sie? Conas atá an scoil?/ Wie ist die Schule? Níor labhair muid le fada an lá./Man wir haben uns so lange nicht gesprochen.", sprudelte es sofort aus ihr heraus.

„Come Guys! Is féidir leat Gearmáinis a labhairt./Ihr könnt deutsch. Ansin tuigeann Vanessa agus Klette tú freisin./Dann verstehen euch auch Vanessa und Klette.", informierte ich die drei. „Oh stimmt. Sorry voll vergessen.", entschuldigten sich die Drei. „Also ich bin Maghus. Und das sind Neala und Kelvin.", stellte sich Maghus vor und zeigte danach auf Neala und Kelvin. Diese winkten nur und lächelten. „Ich bin Klette und das ist Vanessa.", stellte sich Klette vor und zeigt danach auf Vanessa. „Jetzt habe ich das Bedürfnis mich auch vorzustellen.", lachte ich. „Wie habt ihr euch kennengelernt?", wollte Kelvin nun wissen. „Vanessa und ich gehen in eine Klasse. Und Klette ist ein paar Klassen unter uns.", fing ich an zu erzählen. „Cool. Und hast du jetzt eigentlich eine Mannschaft?", fragte Maghus nun. „Ja. Endlich. Ihr müsst wissen, in Irland hatten wir keine Mannschaft, da wir einfach zu wenige waren. Na ja um zu spielen.", fing ich an, erklärte am Ende Vanessa und Klette.

„Jetzt hast du uns und die wilden Kerle.", lachte Klette. „Wer sind die wilden Kerle?", fragte nun Neala. „Das ist unsere Mannschaft.", erklärte Klette. „Wir sollten unbedingt häufiger Telefonieren.", lachte Neala. „Stimmt. Vielleicht morgen noch mal?", schlug ich vor und zupfte nervös an meiner Bettdecke herum. Ich hoffte sie wurden ja sagen. Ich brauchte jetzt einfach mal ein paar Menschen, die nicht alles wissen, was hier los ist. Neala wollte gerade zur Antwort ansetzen, als mein Handy anfing zu klingeln. Ich starrte auf mein Display und sah das es Markus ist. „Willst du nicht ran gehen?", fragte Maghus und schaute mich abwartend an. „Nicht so wichtig.", antwortete ich und legte mein Handy beiseite. Klette drehte sich zu mir und schnappte sich mein Handy. „Markus ist nicht so wichtig.", rief sie empört. „Wer ist Markus?", grinste Kelvin nun und wackelte etwas mit den Augenbrauen. 

 „Niemand wichtiges", antwortete ich genervt. Mein Handy klingelte immer noch. Klette hatte mein Handy immer noch in der Hand. „Ich geh für sie ran.", rief nun Vanessa und griff schnell nach meinem Handy. „Hi Vanessa am Apparat. Unsere kleine Prinzessin ist gerade nicht zu sprechen.", fing sie an, doch ich unterbrach sie, indem ich ihr das Telefon aus der Hand riss. „Was?", begrüßte ich ihn. „Können wir reden oder ist es unpassend?", hörte ich seine Stimme. „Ich bin kurz weg. Ist das okay?", frage ich und schaute die anderen fragend an. Als alle nickten, erhob ich mich und lief aus meinem Zimmer. Auf dem Balkon blieb ich stehen und lehnte mich gegen das Geländer. „Wir können reden, also was ist?", wollte ich nun wissen. „Du hast mich heute ignoriert. Warum?", fing er sofort an. „Weiß nicht. Ich wollte heute einfach mal meine Ruhe haben.", erklärte ich ihm. „Mhm- Mädelsabend heute?" „Ja.", antwortete ich desinteressiert. „Mhm- vielleicht sollten wir morgen noch mal reden.", schlug er vor. „Es wäre glaube besser.", antwortete ich. „Wer ist bei dir?" „Vanessa und Klette, aber warum", antwortete ich, wurde aber von Markus unterbrochen.

„Was macht ihr?", wollte er weiter wissen. „Wir telefonieren mit meinen Freunden aus Irland. Und wenn es jetzt für dich okay wäre, würde ich gerne zurück.", erklärte ich ihm. „Mhm- Dann Schlaf gut, Fee.", sagte er niedergeschlagen und legte auf. Ich legte mein Handy beiseite und warf mich auf das Sofa. Warum hatte er jetzt angerufen. Ich meine er braucht sich doch nicht für mich zu interessieren. Er hat doch alles.

Klettes Sicht:

„Wer ist Markus?", fragte Maghus sofort, als Ophelia das Zimmer verließ. „Er ist unser Torwart.", antwortete Vanessa lächelnd. „Und was ist da zwischen den beiden?", stocherte Neala weiter. „Eigentlich sollte ich nichts erzählen, aber irgendwie lief da was, doch jetzt versucht sie ihn so gut es geht zu ignorieren.", erklärte ich ihnen. „Haben sie sich geküsst?", wollte Kelvin nun wissen. „Nach meinem Wissen nicht.", erklärte ich. „Vielleicht sollten wir dies alles lieber aus Ophelia herausquetschen.", lachte Maghus. Die anderen nickten nur zustimmend. „Was macht ihr so in eurer Freizeit?", fragte Vanessa. "Bin wieder da", lachte Ophelia und betrat wieder den Raum.

Markus Sicht:

„Was macht ihr?", fragte ich, es interessierte mich wirklich. Sie schwieg. Zwar nur ein paar Minuten, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. „Wir telefonieren mit meinen Freunden aus Irland. Und wenn es jetzt für dich okay wäre, würde ich gerne zurück.", erklärte sie mir. Autsch. Das tat weh. Sie wollte nicht mit mir sprechen. „Mhm- Dann Schlaf gut, Fee.", sagte ich und versuchte nicht allzu niedergeschlagen zu klingen. Schnell wie es nur ging, versuchte ich aufzulegen. Ich will nicht das Ophelia hörte das ich weine. Ja richtig gehört. Markus weint. Frustriert warf ich mein Handy so weit wie möglich weg. Mir rollten Tränen über Wangen. Sie wollten einfach nicht aufhören. Sie kullerten einfach ihren Bahnen hinab. „Schatz, ist alles gut bei dir.", hörte ich meine Mutter. Sie versuchte die Tür zu öffnen, aber es ging nicht. Ich hatte die Tür vorher abgeschlossen, weil ich mit so einem Ausgang hervor gesehen hatte.

„Alles okay.", schniefte ich. „Du weinst, das höre ich. Bitte lass mich hinein.", flehte sie mich an. Ich stand auf und schlürfte langsam zur Tür. Missmutig schloss ich die Tür auf, öffnete diese und sah meine Mutter vor der Tür stehen. „Ist es wegen Ophelia?" „Vielleicht", antwortete ich niedergeschlagen und trug mich wieder auf mein Bett. „Willst du mit mir reden?", fragte sie mich und setzte sich zu mir. „Sind Mädchen immer so?", stellte ich eine Gegenfrage. „Weißt du. Sie redet nicht mit mir und wirkt traurig", erklärte ich ihr. „Vielleicht mag sie dich mehr als du denkst.", meinte sie nun und strich über meinen Arm. „Und du magst sie mehr als du willst.", fügte sie noch hinzu. 

Please say you love meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt