Wir ein Paar? ~ Kapitel 26

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Marlons Sicht:

Paul und ich haben uns seid Dienstag täglich getroffen. Wir verstehen uns echt gut und mir wird immer klarer. Ich mag ihn und er ist das Beste, was mir je passieren konnte. Heute wollen wir zusammen klettern im Hochseilgarten gehen. Ich schob mein Fahrrad aus dem Schuppen und fuhr nun langsam in Richtung Hochseilgarten. Bedächtig fuhr ich durch die Straßen Grünwalds. Ich frage mich ernsthaft, warum er genau jetzt mit mir etwas unternehmen will. Mich näher kennenlernen will. „Hey.", lachte ich Paul entgegen als er auch endlich ankam. „Ich hoffe du hast keine Höhenangst.", erklärte ich ihm lachend und zog ihn mit zum Eingang. „Zum Glück nicht.", kicherte er. Zusammen liefen wir zum Verkaufsstand. Dort bezahlten wir und bekamen die Sicherheitsgurte. „Pass auf das du nicht herunterfällst.", lachte ich, während wir nacheinander die mittlere Stufe hinauf kletterten.

 „Oh- Nein.", rief Paul erschrocken aus, als er bei einem Hindernis abrutschte. Ich schrak etwas auf, aber natürlich fingen die Sicherheitsgurte ihn auf. „Ich habe doch gesagt du sollst aufpassen.", rief ich ihn verärgert zu. Er kicherte nur leise und kam nun neben mir zum Stehen. „War doch nur halb so schlimm.", lachte er leise und gab mir einen schnellen Kuss auf die Wange. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.", sagte ich zum ihm, während wir das nächste Hindernis entlang kletterten. „War das jetzt eine Liebeserklärung.", lachte er und drehte sich mit seinen Kopf zu mir. „Vielleicht.", grinste ich und schaute ihm in die Augen. Er schüttelte nur ungläubig mit dem Kopf und kletterte weiter. Ich grinste nur und tat es ihm gleich.

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„Und da soll ich jetzt runter?", fragte Paul unglaubwürdig, als wir bei der Seilrutsche standen. „Ja, also-", forderte ich ihn auf und zeigte mit einer Armbewegung zur Seilrutsche. „Also- Ähm- Vielleicht-", stotterte er ängstlich. „Hast du Angst?", beendete ich ihn. Er schaute ängstlich zu mir und nickte schnell. „Okay. Machen wirs so. Ich rutsche zuerst, warte dann unten auf dich und dann rutschst du.", schlug ich ihm vor. Er nickte nur stumm und ich sicherte mich an der Seilrutsche. „Wir sehen uns gleich.", rief ich ihm zu und rutsche die Seilrutsche herunter. Unten angekommen drehte ich mich zu Paul und symbolisierte mit einem Handzeichen das nun auch er hier hinunter rutschen konnte. Schnell sicherte Paul sich an der Seilrutsche und rutschte nun mit geschlossen Augen auch hinunter. Unten angekommen fiel er mir in die Arme. 

Unsere Gesichter waren sich an. Sehr nach, um genau zu sein. Ich spürte seinen warmen Atem auf meinen Wangen. Er atmete unregelmäßig. Meine Hände legte sich um seine Taille, während seine Hände sich um meinen Nacken schlingen. „Ich mach jetzt etwas, was ich seit Tagen machen wollte.", flüsterte Paul leise. Immer und immer kam sein Gesicht meinem näher. Meine Augen wanderten zwischen seinen Lippen und seinen Augen hin und her. „Können wir jetzt auch mal.", schrie eine fremde Kinderstimme. Jetzt merkte ich, dass wir immer noch am Ende der Seilrutsche standen. „Oh- Entschuldigung.", riefen wir beide gleichzeitig und verwanden schnell vom Ende der Seilrutsche. 

Wir liefen nun Hand in Hand zurück zu unseren Fahrrädern. „Willst du noch mit zu mir?", fragte Paul mich als wir bei den Rädern ankamen. „Gerne.", lächelte ich und sofort schwangen wir uns auf unsere Räder. Wir radelten bequemlich zu Paul nach Hause.

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 „Und was machen wir jetzt?", fragte ich ihn, als wir in seinem Zimmer ankamen. „Wie wäre es mit einer Runde Mario Kart", schlug er grinsend vor. „Damit du haushoch gegen mich verlierst.", lachte ich und Paul warf mir einen Kontroller rüber. „Na dann.", lachte er. Zusammen fingen wir an einige Runden zu spielen. „Ha. Sag ich doch.", lachte ich nach dem ich Paul zum zweiten Mal schlug. „Noch einmal.", rief Paul laut aus. „Wenn du noch mal verlieren willst.", schulterzuckend schaute er mich an. Er lachte nur und startete das nächste Rennen.

 „Ha. Ich habe gewonnen. Gewonnen. Gewonnen.", sang Paul lautstark und tanzte vor Freude durch den Raum. „Einmal.", zickte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Paul kam mit schnellen Schritten zu mir und setzte sich neben mich auf das Bett. „Darf ich jetzt?", fragte er und legte seine Hand auf meine Wange. Ich brachte nur ein leichtes Nicken zustande. Mit unseren Gesichtern kamen wir uns immer näher und kurz darauf legten sich seine sanften Lippen auf meine. Sie bewegten sich langsam und friedlich aufeinander. In mir löste sich ein kleines, aber starkes Feuerwerk aus. Der Kuss war vorsichtig. Keiner von uns beiden wollte hier irgendwas überstürzten.

Nun lösten wir uns wieder voneinander. „Weißt du, das wollte ich schon so lange.", flüsterte er leise. „Seid dem wir uns regelmäßig sehen, wollte ich dich küssen.", verfeinerte Paul seine Aussage. „Und ich bekomme dich seit unserem ersten Kuss nicht mehr aus dem Kopf.", gab ich schüchtern zu. „Ehrlich.", fragte er überrascht. Ich nickte peinlich berührt. „Ich dich auch.", lächelte er leise und biss sich auf seine Unterlippe. „Ich- ähm- also- Ich wollte dich was fragen.", stotterte Paul und spielte nervös mit seinen Händen herum. „Was?" „Was ist das nun zwischen uns?", fragte er direkt. „Was willst du denn was es ist?", stellte ich die Gegenfrage. „Vielleicht- ähm wollen wir es offiziell machen. Also das zwischen uns.", fragte er nervös und blickte nun in meine Augen. „Du willst, das wir ein Paar werden?", fragte ich überrascht. 

 „Ja. So ein richtiges Paar.", flüsterte er unruhig. „Alles so machen wie ein Paar.", fragte ich verdattert. „Ja. Wir ein waschechtes Paar.", sagte er ruhig. „Gerne.", grinste ich.

Please say you love meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt