Bye ~ Kapitel 45

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Ophelias Sicht:

„Guten Morgen.", lächelte ich, als ich mit meinem Rad neben Vanessa stehen blieb. „Morgen", begrüßte sie mich, während sie mich beobachtete wie ich mein Rad abschloss. Nachdem ich fertig war, drehte ich mich zu ihr um und umarmte sie schnell. „Das habe so vermisst.", kicherte sie etwas und wir lösten uns aus unserer Umarmung. „Ey, was ist mit mir.", quengelte Klette und stellte sich mit verschränkten Armen uns. „So viel Negatives am frühen Morgen, das tut mir gar nicht gut.", lächelte ich und umarmte Klette kurz. Vanessa neben mir kicherte wieder mal kurz und begrüßte Klette nun auch mit einer Umarmung. „Lasst zu den anderen gehen.", bestimmte ich und wollte schon los zu anderen. „Los Ophelia wird sonst verrückt.", lachte Vanessa. „Genau sie muss zu Maaarkuuusss", schob Klette ein. Obwohl sie währenddessen den Namen Markus sehr in die Länge zog. Genervt rollte ich mit den Augen und lief mit ihnen zusammen zu den Jungs. „Hi", sagte ich in die Runde. Von allen bekam ich ein warmes Morgen zurück.

Vanessa stellte sich automatisch zu Leon, dieser legte seinem Arme um ihre Taille und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. Als ich kurz zu Klette spähte, sah ich, wie sie sich neben Nerv stellte und ihm in die Seite pikste. Nerv zickte wieder mal herum. „Maxi. Klette nervt mich. Tu was.", forderte er seinen großen Bruder auf. Dieser schüttelte nur lachend seinen Kopf und unterhielt sich weiter mit Juli. „Morgen", flüsterte mir Markus plötzlich ins Ohr. Freudig drehte ich mich zu ihm um und schaute ihm in die Augen. „Morgen", hauchte ich leise zurück, während wir immer noch nur voreinander stehen. „Willst- Willst- ähm- Willst du vielleicht mit- mit mir heute vielleicht also nur wenn du möchtest.", stotterte er vor sich hin. „Gerne, sag mir nur wann und wo", antwortete ich ihm einfach. Er lächelte freudig auf und schaute sich verunsichert um. Bestimmt um abzuchecken, ob es jemand mit bekommen hat. „Was ist den mit ihnen?", fragte Markus nach kurzer Zeit verwirrt. Dabei schaute er in eine bestimmte Richtung. Verwirrt folgte ich seinem Blick.

Sofort traf ich auf sechs wütende Augenpaare. Annalena, Sophia und Nina. Mit ihnen habe ich noch gar nicht gesprochen. „Ich glaube, ich muss mit den dreien sprechen.", sagte ich leise. „Jetzt?", fragte er sofort. „Ja jetzt. Ich bin kurz bei ihnen.", informierte ich ihn. Schnell steuerte ich auf die drei zu. Bei ihnen blieb ich stehen. „Hey", begrüßte ich sie zaghaft. „Hi.", sagten sie mehr oder weniger freudig. Sind sie wütend. Aber warum? Wegen den Kerlen. Ich hoffe ihnen ist klar, dass sie mir trotzdem wichtig sind. „Ist zwischen euch alles wieder gut?", fragte Annalena sofort. „Ja", gab ich kleinlaut von mir. „Wie?", rief Sophia laut aus. „Wie haben die dich überredet wieder zurückzukommen.", sagte Nina angeekelt. „Wie hat Er dich überredet?", meinte Annalena und zeigte mit einen angewiderten Blick auf dem Gesicht zu Markus. Mit meinen Augen folgte ihren Arm und traf direkt auf Markus Augen. Sofort drehte ich wieder zu ihnen und schnappte entsetzt nach Luft. „Er hat mir einen Brief geschrieben.", setzte ich zur Antwort an. „Indem er mir seine ganzen Gefühle quasi gestanden hat.", meinte ich ehrlich heraus.

„Und du glaubst ihm?", zickte Nina. „Ich meine, er will dich doch nur ins Bett bekommen, so wie bei Angelina und danach wird dich fallen lassen. Wie Angelina. Du bedeutest ihm nicht.", sprach Sophia auf mich ein. „Sie werden dich alle wieder fallen lassen. Du warst so verletzt. Wenn sie dich wieder fallen lassen, brauchst du nicht zurückkommen, wir werden dir nicht mehr helfen.", sagte Annalena aufgebracht. „Kommt Mädels. Wir gehen.", bestimmte sie, drehte sich schwungvoll um und verschwand mit den anderen beiden schnell im Schulgebäude. Ich schaute den Dreien traurig hinterher. Haben sie mir gerade die Freundschaft gekündigt wegen den Kerlen. Seufzend drehte ich mich um und bemerkte das die Kerle schon reingegangen waren. Nur Markus stand noch unter dem Baum und schaute mich hoffnungsvoll fast erwartungsvoll an. Haben die Drei recht? Vielleicht meint er es mit mir gar nicht ernst? Wieder mal schaute ich hoch zu ihm. Ich sah, dass er langsam auf mich zusteuerte. Vor mir machte er halt und begutachtete mich genau. „Alles okay?", fragte er besorgt und legte seine Hand auf meine Wange.

„Klar, was soll sein?", log ich ihn an. „Na ja, es wirkte irgendwie wie ein Streit zwischen auch.", brachte er seine Gedanken zum Ausdruck. „Nein, lass rein gehen. Der Unterricht beginnt gleich.", bestimmte ich nun und lief mit ihm in Richtung Schulgebäude. Während wir so stillschweigend liefen, umfasste plötzlich eine warme Hand meine. Überrascht blickte ich zu ihr, dann verfolgte ich den Arm und erkannte Markus am Ende. Dieser lächelte mich schüchtern an. Sein liebes Lächeln erwiderte ich automatisch. Kurz vor dem Klassenraum ließen wir unsere Hände wie automatisiert los. Er öffnete die Tür und lief schnellen Schritten hindurch. Ich folgte ihm und setzte mich zu Vanessa an den Tisch. „Können wir in der Pause ein Toilettengespräch einlegen?", bittete ich sie leise. „Klar, ist was?", fragte sie besorgt nach und legte ihren Arm um mich.

„Nein- nein um ehrlich zu sein, nicht.", schniefte ich traurig. „Was ist los? Hey, bitte weine nicht. Ist was mit Markus?", fragte sie sofort weiter. „Wir reden in der Pause mit Klette. Ist das okay für dich?", bestimmte ich schluchzend. Sie nickte verständnisvoll und kramte in ihrer Tasche herum. Nach kurzer Zeit hielt sie mir eine Packung Taschentücher entgegen. „Danke", schluchze ich leise und tupfte mir mit dem Taschentuch am Auge herum. Wenige Sekunden später stand schon meine Mutter im Klassenraum. „Guten Morgen", begrüßte sie uns und scannte einmal den Raum ab. Bei mir blieb ihr Blick hängen. „So everybody. Grammar", rief sie freudig aus. Ein lautes Stöhnen ging durch den Klassenraum. „Come on guys.", lächelte sie leicht und schon startete ihr Unterricht. Nach 90 Minuten hörten wir das erlösende Klingeln und meine Mutter verabschiedete sich von uns. Als ich nach hinten schaute, sah ich zu Markus, dieser erwiderte meinen Blick hoffnungsvoll, aber in seinem Blick spiegelte sich auf Besorgnis wieder.

„Wir sind auf Toilette.", informierte Vanessa die Jungs und zog mich mit zur Toilette. Unruhig liefen wir durch die langen Gänge bis Vanessa die Tür zum Klo aufstieß. „Also was ist", kam es sofort von ihr. Zu meinem Überraschen war Klette schon da. „Wie?", fragte ich verwirrt und deute auf Klette. „Ich habe ihr im Unterricht getextet.", beantwortete Vanessa meinen fragenden und verwirrten Blick. „Wenn jetzt alles geklärt ist, dann kannst du jetzt ja sagen was mit dir los ist.", stellte Klette fest. „Ich habe mit Annalena, Nina und Sophia gesprochen. Die Drei kennt ihr doch?", fing ich an zu erklären. „Klar, das sind doch deine neuen Freundinnen.", stellten Klette und Vanessa fest. „Na ja besser gesagt. Sie waren meine Freundinnen. Heute morgen habe ich mit ihnen über euch gesprochen. Ich habe ihnen erklärt, wie wichtig ihr mir seid, wie wichtig mir Markus ist. Aber sie haben das nicht so gut auf genommen. Sie meinten, dass er mich nur ins Bett bekommen möchte, wie Angelina und mich danach fallenlassen wird. Ich soll ihm nichts bedeuten. Sie sagten, ihr werdet mich alle fallen lassen.", fing ich an zu erzählen. Zwischen durch rutschten mir immer mal kleine Schluchzer heraus. „Hey.", riefen Klette und Vanessa gleichzeitig aus.

„Bitte weine nicht", sagten sie ruhig und legten ihr Arme um mich. Eins, zwei Minuten brauchte ich, doch dann hatte ich mich wieder gefangen. „Glaubt ihr Markus meint es nicht ernst mit mir?", fragte ich die beiden leise. „Er meint alles ernst.", fing Vanessa an. „Du weist gar nicht wie niedergeschlagen er war, als du weg warst.", machte Klette weiter. „Du bist Markus erste Liebe. Angelina war dies nie. Er hatte davor noch nie was mit Mädchen zu tun. Er galt sogar als Mädchenhasser", kicherte Vanessa und legte ihren Arm um mich. „Echt?", fragte ich überrascht. Vanessa nickte nur leicht. Dankend lächelte ich zu ihr. „Haben dir die Drei wegen uns die Freundschaft gekündigt?", fragte Klette plötzlich. „Ja", gab ich brüchig von mir. „Wir sollten wieder zu den Jungs. Sonst machen die sich noch sorgen um uns.", kicherte Vanessa. „Kann ich so gehen? Ich meine, sehe ich sehr verheult aus?", fragte ich die beiden. „Ich meine, wenn Markus sieht das ich geweint habe, macht er sich doch nur sorgen um mich.", verbesserte ich mich besorgt. „Es ist egal. Ich finde du solltest mit ihm darüber reden. Also über deine Ängste.", meinte Klette ernst. Ich nickte nur verständnisvoll und nun liefen wir zusammen nach draußen zu den Jungs. 

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