Es klopft an der Tür, und Damon lehnt seine Stirn erschöpft gegen meine. Ich spüre seinen warmen Atem auf meiner Haut, als er leise seufzt. Sein Unmut ist greifbar, fast so, als könnte er die Störung vorhersehen. Ein weiteres Klopfen ertönt, diesmal eindringlicher. Widerwillig tritt Damon von mir zurück, seine warme Nähe weicht der kühlen Luft des Raumes. Mit einem angespannten Blick in meine Augen, als wolle er sich stumm für das entschuldigen, was uns erwartet, geht er zur Tür und öffnet sie.
Mein Herz macht einen Sprung, als ich die Person auf der anderen Seite sehe. Da steht er, Damons Vater, Mister Thompson, in einem perfekt sitzenden, maßgeschneiderten Anzug, wie immer die Verkörperung von Strenge und Perfektion. Seine Arme sind vor der Brust verschränkt, und seine Augen gleiten mit einer kühlen Distanz über uns beide, als würde er jede Unvollkommenheit an uns mit einem Blick erfassen.
Sofort sehe ich, wie Damons Körper reagiert. Seine Haltung verändert sich. Er richtet sich auf, seine Schultern spannen sich an, als würde er sich auf eine unausweichliche Konfrontation vorbereiten. In diesem Moment ist er nicht mehr der verspielte Damon, den ich gerade noch mit Mehl beworfen habe – er ist der Damon, der unter dem strengen Blick seines Vaters stehen muss.
"Warum seid ihr voller Mehl?" Die Frage kommt in einem Tonfall, der keine wirkliche Neugier, sondern eher Missbilligung ausdrückt. Es ist nicht so sehr eine Frage als vielmehr eine Feststellung, dass wir seine Erwartungen nicht erfüllt haben. Seine Stimme ist flach, fast emotionslos. Ein Hauch von Ungeduld schwingt jedoch mit.
Damon antwortet auf die gleiche monotone Weise, als würde er jede Emotion sorgfältig unterdrücken. "Wir haben mit Kily gebacken."
Die Augen seines Vaters verengen sich kaum merklich. "Ich habe euch doch gesagt, ihr sollt euch nicht mit so einem Kinderkram abgeben," sagt er kühl, "und offenbar habt ihr auch noch Mehl durch die Gegend geworfen." Seine Worte sind wie kleine Nadeln, die sich tief in die Atmosphäre bohren und den Raum mit einer unerträglichen Anspannung füllen.
Ich spüre, wie sich Damons Muskeln noch weiter anspannen, als ob er jeden Moment explodieren könnte, aber bevor er etwas sagen kann, trete ich vor. Ich merke, dass mein Herz rast, aber ich lasse mir nichts anmerken. Entschlossen mache ich einen Schritt vor, sodass ich jetzt zwischen den beiden Männern stehe. Mein Blick richtet sich auf Mister Thompson, und obwohl mein Herz in meiner Brust pocht, zwinge ich mich, ruhig zu bleiben.
"Es tut mir leid," sage ich ruhig, aber bestimmt. "Das war meine Idee. Ich wollte Kekse für Weihnachten backen."
Damon sieht mich überrascht an, und ich spüre seinen Blick auf mir ruhen, während ich fest den von Mister Thompson erwidere. Seine kritischen Augen gleiten über mich, als würde er mich auf die Probe stellen, nach einer Schwäche suchen, nach einem Zeichen, dass ich klein beigeben würde. Aber ich halte stand, lasse mich nicht einschüchtern, obwohl mein Herz schneller schlägt und meine Knie sich leicht anfühlen. Ich lasse mich nicht von seinem kalten Blick abschütteln.
Ein Moment vergeht, der sich wie eine Ewigkeit anfühlt. Schließlich nickt er knapp, ohne ein weiteres Wort. Mit einem letzten musternden Blick dreht er sich um und geht. Die Tür schließt sich hinter ihm, und sofort spüre ich, wie die Spannung von mir abfällt. Mein ganzer Körper fühlt sich plötzlich schwer an, als ob all die Anspannung, die sich in mir aufgestaut hat, mich nun hinunterzieht. Ich atme tief durch, merke erst jetzt, wie angespannt auch ich gewesen war.
Damon dreht sich zu mir und legt seine Hände sanft auf meine Schultern. "Das hättest du nicht tun müssen," sagt er leise, seine Stimme jetzt weich und voller Zuneigung.
Ich hebe den Kopf und sehe ihm in die Augen, schenke ihm ein kleines Lächeln. "Alles gut," flüstere ich und lege meine Hand auf seine. "Es war wirklich nicht so schlimm. Hauptsache, ihr bekommt keinen Ärger. Vor allem Kily nicht. Ich will nicht, dass sie ihre gute Laune verliert." Meine Worte klingen leicht, aber tief in mir fühle ich den Druck, der auf Damon lastet, und das Bedürfnis, ihn irgendwie zu schützen.
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Mysterious Girl-A Cinderella Story
Novela JuvenilAriana lebt im Schatten ihrer eigenen Familie. Bei ihrer Tante, ihrem Onkel und ihren zwei Cousinen wird sie wie eine Angestellte behandelt und seit ihrem achten Lebensjahr misshandelt. Die Erinnerung an ihre Mutter, die an Krebs gestorben ist, ist...