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Als wir bei Jack ankommen, öffnet er mir die Beifahrertür und reicht mir galant seine Hand zum Aussteigen

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Als wir bei Jack ankommen, öffnet er mir die Beifahrertür und reicht mir galant seine Hand zum Aussteigen. Sein Lächeln wirkt vertraut und einladend, und für einen Moment vergesse ich die stürmischen Gedanken in meinem Kopf.

"Seit wann so ein Gentleman, Goldenboy?" frage ich neckend, meine Stimme einen Hauch spöttisch. Jack lacht leise und schüttelt leicht den Kopf, als könnte er kaum glauben, was ich gerade gesagt habe.

"Erstens, ich war schon immer ein Gentleman, und zweitens – Goldenboy?" Seine Stimme klingt amüsiert, fast schon herausfordernd, und ich genieße den Moment, seine überraschte Reaktion.

"Du hast doch einen kitschigen Spitznamen für mich. Also habe ich jetzt auch einen für dich," entgegne ich und strecke ihm die Zunge raus. Mal sehen, wie er das findet. Seine Augen leuchten vor Belustigung, und ein verschmitztes Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. Gemeinsam gehen wir zur Haustür, die er aufschließt, und dann treten wir ein.

Kaum sind wir drinnen, empfängt uns seine Haushälterin, die uns höflich begrüßt und sich dann wieder an die Arbeit macht. Der Gedanke an den bevorstehenden Ball kribbelt in mir. Ein Ball. Und das auch noch hier auf diesem riesigen Anwesen. Jack hatte mir erzählt, dass es sogar einen eigenen Ballsaal gibt und Räume für alles Mögliche. Es gibt einen Fitnessraum, ein Tanz- und Musikzimmer für seine Schwester – in meinem Alter – die, wie er erzählt hat, fantastisch tanzen und singen kann und gleich zwei Instrumente beherrscht. Allein die Vorstellung, so jemanden zu treffen, erfüllt mich mit Neugier und Vorfreude.

Jacks Schwester scheint in seinen Erzählungen das Herz der Familie zu sein, auch wenn sie, so erzählt er, eher das „schwarze Schaf" ist, weil sie mit den Familiengeschäften und dem Rampenlicht nichts zu tun haben will. Wie rebellisch und doch – bewundernswert. Ich sehe Jack an, und seine Augen strahlen, als er über sie spricht. Es ist klar, dass er für sie alles tun würde. Manchmal ist Familie mehr, als nur ein Name. Es ist das Gefühl, füreinander da zu sein, selbst wenn die ganze Welt dagegen ist.

Jack unterbricht meine Gedanken und lächelt, während er mich zur Treppe führt. "Komm, ich bringe dich ins Gästezimmer. Es ist alles vorbereitet, du kannst das angrenzende Badezimmer benutzen, um dich noch einmal frisch zu machen. Du hast noch drei Stunden, ich hoffe, das reicht dir." Er grinst schelmisch und bleibt vor einer prächtigen, massiven Tür stehen, die er für mich öffnet.

Das Zimmer, das sich dahinter verbirgt, ist atemberaubend. Ein riesiges, golden verziertes Himmelbett thront rechts an der Wand, die weißen Wände zieren zarte goldene Muster, und über mir hängt ein Kristalllüster, der das Zimmer in warmem Licht erstrahlen lässt. Ein großes, bodenlanges Fenster gibt den Blick in den Garten frei, davor eine Fensterbank, die mit Kissen dekoriert ist und geradezu einlädt, sich niederzulassen. Links davon sehe ich ein Bücherregal – es ist gefüllt, als wäre es für mich gemacht. Auf der linken Seite des Raumes steht ein großes, weiß-goldenes Sofa, vor dem ein eleganter, grauer Teppich liegt, der das Ganze abrundet.

Mysterious Girl-A Cinderella StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt