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Neuer Tag, neues Glück... dass ich nicht lache. Ich bin totmüde von der schlaflosen Nacht gestern. Mein Körper fühlt sich schwer an, als ob er aus Blei wäre. Ich habe so viel getanzt, und zum Schluss kam Damon auch noch dazu. Wir haben an unserer Choreo gearbeitet und es wird immer besser. Es war berauschend, so wie der Rhythmus, der durch meine Adern pulsiert. Wenn er nur wüsste, mit wem er tanzt... Ein innerliches Lachen durchfährt mich, während ich mich aufrichte.

„Ariana!" schallt es aus dem Lautsprecher. Ich stöhne genervt auf und drücke auf den Knopf. Nicht jetzt, bitte!

„Bin gleich da, Tante Regina," antworte ich hastig, doch in mir regt sich eine panische Unruhe.

„Will ich hoffen, Tom wartet auf sein Essen." Sofort erstarrt mein Herz. Warum musste ich auch verschlafen?! Ein Kloß bildet sich in meinem Hals. Schnell suche ich mir Klamotten zusammen, die mir einen Hauch von Normalität verleihen könnten, und renne nach unten.

Vor der Küche streiche ich mir hastig die Haare glatt. Wenn ich ihn schon unter die Augen trete, sollte ich wenigstens ordentlich aussehen. Doch als ich meinen Blick senke und zum Herd husche, sinkt mein Mut.

„Guten Morgen," sage ich kleinlaut, fast wie ein Schatten.

„Du bist zu spät." Die tiefe Stimme von Tom schneidet durch die Luft, und ich zucke zusammen. Seine Worte sind wie eine kalte Dusche.

„T...tut mir leid... ich habe verschlafen... ich... es wird nicht wieder passieren..." Mein Herz schlägt schneller, als ich seine Präsenz hinter mir spüre. Ich weiß, was gleich kommen wird, und mein Körper verhärtet sich. Als er ruckartig an meinen Haaren zieht, unterdrücke ich das Wimmern, und meine Augen kneifen sich zusammen. Ich kann nicht schwach sein.

„Das hoffe ich für dich," zischt er, und im nächsten Moment presst er meinen Arm auf den Herd. Ein stechender Schmerz durchfährt mich, und ich beiße fest auf meine Zähne, um nicht zu schreien. Die Hitze kriecht über meine Haut. Tränen treten in meine Augen, und ich rieche den verbrannten Geruch meines Fleisches. Als er endlich meinen Arm loslässt und sich von mir entfernt, fühle ich mich wie in einer Schockstarre. Ich rühre mich die ersten Sekunden nicht, doch als Tom sich räuspert, zucke ich zusammen und mache hastig das Essen für die Kings Familie.

Sobald das Essen fertig ist, entferne ich mich so schnell wie möglich von ihnen und renne auf den Dachboden, um den Verbandskasten herauszuholen. Ich muss es schnell erledigen.

Ich sehe auf meinen Arm hinunter und schlucke. Mein Unterarm ist rot und ziert Brandblasen. Die Tränen steigen mir in die Augen, aber ich schlucke sie hinunter. Ich kann nicht weinen, nicht jetzt. Ich nehme die Brandsalbe und Kühlsalbe hervor und creme den Arm zischend ein, dann verbinde ich ihn sorgfältig.

Mein Handy klingelt und ich nehme es in die Hand. „Thomson?" sage ich und höre ihn mit seiner Schwester reden.

„Ja, ich frage sie ja schon." Er seufzt, und ich kann die Erschöpfung in seiner Stimme spüren.

„Hey. Kily fragt, ob du heute vorbeikommen kannst." Ich gehe zu meinem Kalender und schaue darauf. Um achtzehn Uhr muss ich arbeiten. Gut, dann gehe ich drei Stunden früher und sage, dass ich noch einen Job habe, alle zwei Tage.

„Smith?" fragt er, und ich kann die Ungeduld in seiner Stimme hören.

„Ähh ja. Ich komme so gegen drei, wenn das in Ordnung ist?"

„Klar, Kily freut sich schon. Soll ich dich abholen?" fragt er.

„Nein, alles gut."

„Dann bis später." Damit legt er auf, und ich lege mein Handy ebenfalls zurück.

„Ariana!" Ein genervter Aufschrei kommt aus dem Lautsprecher, und ich stöhne innerlich auf. Was jetzt?

„Ja?" frage ich und hoffe, dass ich nicht etwas falsch gemacht habe.

„Komm und mach deine Aufgaben." Erleichterung strömt durch mich.

„Ich komme." Ich mache mir einen Zopf und gehe nach unten in die Küche. Ich soll den Garten machen, Laub harken usw. Seufz. Als ich sehe, wie das Wetter draußen aussieht, bin ich noch mehr genervt. Warum kann es nicht einfach einmal angenehm sein?

„Gibt es ein Problem?" Ich drehe mich erschrocken um und sehe in das Gesicht von Tom, senke jedoch sofort meinen Blick. Oh nein, bitte nicht.

„Nein, natürlich nicht. Ich mache mich sofort an die Arbeit." Ich gehe an ihm vorbei, doch als er meinen verletzten Unterarm greift, bleibt mir das Herz stehen. Was will er jetzt? Ich bleibe einfach so stehen und warte ab. Er übt noch etwas mehr Druck auf meinem Arm aus, und ich beiße die Zähne zusammen, um nicht aufzugeben.

„Mein Auto wird auch gewaschen." Ich nicke sofort, als hätte ich keine Wahl, und er lässt mich los.

Ich sehe auf die Uhr. 14:30 Uhr. Ich habe ewig gebraucht. Als ich mit dem Garten und dem Auto fertig war, muss ich noch die Wäsche waschen und das Geschirr spülen, weil die Spülmaschine angeblich kaputt sei. Typisch. Spätestens morgen funktioniert sie eh wieder. Auf jeden Fall muss ich auch das ganze Haus saugen und die Wäsche sortieren. Sechseinhalb Stunden können so schnell vorbei sein.

Ich stecke mein Handy in eine kleine Umhängetasche, tusche noch schnell meine Wimpern und mache mir einen ordentlichen Zopf.

Ich gehe schnell durch die Haustür und laufe um die Ecke. Und dann? Was wird aus mir werden?

Mysterious Girl-A Cinderella StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt