Damon POV
Ich knalle die Autotür zu und lasse meinen Kopf auf das Lenkrad sinken. Die Gedanken wirbeln in meinem Kopf, als ich mich frage, wie ich das alles übersehen konnte. Wie konnte ich so blind gegenüber ihrem Onkel sein? Beim Bankett hatte ich bereits gemerkt, dass etwas nicht stimmte, dass sie ihm gegenüber seltsam agierte, doch ich habe es einfach ignoriert. Ich schlage frustriert auf das Lenkrad ein und schreie meinen inneren Schmerz heraus, während ich gleichzeitig den Wagen starte und dem Krankenwagen hinterherraste.
Als ich im Krankenhaus ankomme, sehe ich meine Tante am Eingang stehen. Ihre Augen sind rot und geschwollen, und als sie mich sieht, kommt sie auf mich zu und umarmt mich fest. Ich kann ihr Schluchzen spüren, das wie ein stechender Schmerz in meinem Herzen sitzt. Es tut mir leid, dass sie leidet.
"Sie... sie war sich so sicher, dass sie vorher weg sein würde von ihm, bevor er ihr so etwas antun kann," sagt sie leise, als ob sie den Mut verloren hätte, weiterzusprechen. Ich schiebe sie von mir weg, ihre Augen voller Trauer.
"Du musst mir alles sagen. Seit wann weißt du es? Was hat er ihr alles angetan?" frage ich, während ich mit zusammengebissenen Zähnen versuche, meine Wut zu bändigen. Doch sie schüttelt nur den Kopf, wischt sich die Tränen weg, und das macht mich noch rasender. Warum konnte Aria das nur geheim halten?! Sie hätte es mir sagen können, ich hätte ihr helfen können! Verdammte Scheiße!
Ich gehe an meiner Tante vorbei zum Empfang, wo mich die Sekretärin freundlich ansieht, doch ihr Blick ist mir gleichgültig. "Aria Smith. Haben Sie schon Neuigkeiten?" frage ich mit drängender Stimme. Die Frage brennt auf meiner Zunge, während ich die Angst nicht abschütteln kann.
"Sind Sie ein Familienmitglied?" fragt sie.
"Ihr Verlobter," sage ich knapp und mit einem Hauch von Stolz, doch gleichzeitig schmerzt es. Ihre Augen weiten sich.
"So jung und schon verlobt. Das muss wahre Liebe sein," schwärmt sie und ein Stich fährt durch meine Brust. "Oh, tut mir leid. Ich wollte ni—"
"Schon gut," unterbreche ich sie, bevor sie weiter macht. Es ist mir egal, was sie denkt.
"Sie befindet sich im OP. Sie hat mehrere Stichwunden: zwei im Oberschenkel, eine im Nierenbereich und die letzte im Bauch. Das Messer wurde gedreht und hat Organe geschädigt. Ebenfalls hat sie einen Streifschuss am linken Arm. Es tut mir leid, aber es sieht schlimm aus." Ihr mitleidiger Blick ist wie ein Schlag ins Gesicht, und ich kann es kaum fassen.
Meine Tante keucht, als sie die Verletzungen hört, und ich fühle, wie die Leere in mir wächst. Es sieht wirklich schlimm aus. Stichwunden, verletzte Organe.
"Mister Thomson, brauchen Sie etwas?" fragt die Sekretärin wieder, doch ich kann nicht antworten.
"Ich will alles wissen. Wenn Sie aus dem OP raus ist, alles geht an mich. Haben Sie das verstanden? Sie benachrichtigen niemanden außer mich, denn ihre Familie hat das zu verantworten," sage ich mit einer Entschlossenheit, die ich nicht wirklich fühle. Ich will, dass sie nickt, dass sie mir verspricht, keine Fehler zu machen.
Sie nickt eingeschüchtert, und ich stürme ins Wartezimmer, meine Tante kommt mir hinterher. Die Luft in diesem Raum ist schwer, als würde sie auf meinen Schultern lasten.
Ich hole mein Handy raus und wähle Jacks Nummer.
"Damon, wie komme ich zu der Ehre?" fragt er sarkastisch, doch ich kann keine Zeit für Spiele verschwenden.
"Wusstest du es?" komme ich gleich auf den Punkt.
"Wusste ich was?" fragt er verwirrt, und meine Wut kocht über.
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Mysterious Girl-A Cinderella Story
Teen FictionAriana lebt im Schatten ihrer eigenen Familie. Bei ihrer Tante, ihrem Onkel und ihren zwei Cousinen wird sie wie eine Angestellte behandelt und seit ihrem achten Lebensjahr misshandelt. Die Erinnerung an ihre Mutter, die an Krebs gestorben ist, ist...