Mysterious Girl-A Cinderella Story

5

Nach einer Stunde und dreißig Minuten harter Arbeit klappt Damon den Laptop zu und lässt sich zurückfallen. Ich spüre die Erleichterung in meinen Schultern. Endlich vorbei.
"Reicht für heute. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viel über diese Vögel zu sagen gibt," stöhnt er und fährt sich durch das dunkle Haar.
"Ich auch nicht," gebe ich zu und lehne mich ebenfalls zurück. Zusammen starren wir an die Zimmerdecke, eine seltsame Stille breitet sich aus. Was für ein merkwürdiger Moment.
"Und was jetzt?" fragt er plötzlich und bricht die Stille.
Was jetzt? Was für eine Frage...
"Wie wäre es, wenn du jetzt gehst?" schlage ich sarkastisch vor, während ich ihn von der Seite ansehe.
"Mmmhh. Nö, denke nicht," antwortet er grinsend. Natürlich nicht, warum sollte er auch einfach mal vernünftig sein?
"Und wieso?" frage ich, meine Augen verengt. Was plant dieser Idiot jetzt?
"Naja, wir könnten Spaß haben." Er grinst dabei mit diesem selbstgefälligen Playboy-Lächeln, das mich fast zum Würgen bringt.
Ich stöhne genervt auf und verdrehe die Augen. "Das kannst du dir sowas von abschminken, Thomson."

Gerade als ich aufstehen will, höre ich die schrille Stimme meiner Cousine.
"Ariana!" ruft sie von unten, und ich seufze laut. Na super. Das hat mir noch gefehlt. "Du solltest jetzt wirklich lieber gehen," sage ich mit einem Hauch von Verzweiflung in der Stimme. Damon kapiert es endlich und beginnt, seinen Laptop einzupacken.
"Ariana!" ertönt die Stimme meiner Cousine erneut, diesmal noch nerviger. Warum muss sie immer rufen, als wäre das Haus brennend? Ich öffne die Tür, und Damon folgt mir die Treppe hinunter.
"Lissy, was ist los?" frage ich erschöpft, als wir die letzten Stufen hinabsteigen.
"Wo ist meine..." Sie stoppt plötzlich, als sie Damon sieht. "Damon?!" kreischt sie fast und starrt ihn an, als hätte sie einen Star vor sich. Oh nein, das wird jetzt unangenehm.

Was folgt, ist genauso peinlich, wie ich es mir vorgestellt habe. Felicia kommt angerannt und wirft sich ihm förmlich um den Hals. Wirklich, Mädchen? Habt ihr denn keinen Stolz? Damon wirkt sichtlich verwirrt und schiebt sie schnell von sich weg.

"Ihr wohnt hier?" fragt er überrascht, sein Blick wechselt zwischen mir und den Zwillingen hin und her. Die Verwirrung steht ihm ins Gesicht geschrieben. Er hatte wirklich keine Ahnung.
"Klar," sagt Lissy schnell. "Aber denk bloß nicht, die da sei unsere Schwester," fügt sie verächtlich hinzu und nickt in meine Richtung.
Damon sieht mich an, und ich kann den ungläubigen Ausdruck auf seinem Gesicht sehen. Verwirrung pur. Ich kämpfe gegen das Lachen an, während Felicia und Lissy weiter versuchen, sich an ihn zu schmiegen.
"Sie ist nur eine lästige Mitbewohnerin," fügt Felicia hinzu und lächelt giftig. Ich schnaube leise. Lästig? Die wissen ja nicht mal, was das Wort bedeutet.

"Nun ja, ich muss dann auch los," murmelt Damon schließlich, sichtlich überfordert mit der Situation. Er folgt mir nach unten, während die beiden ihn wie ein Filmstar verabschieden. Endlich ist er weg.

Ich versuche, mich schnell zurückzuziehen, doch die Horrorzwillinge lassen das nicht zu.

"Was hat Damon bitte hier mit dir gemacht?" fragt Felicia spöttisch, ihre Augen blitzen vor Abneigung. Dieser abfällige Ton – wie sie es lieben, mich zu schikanieren.
"Wie schon gesagt, wir müssen ein Referat zusammen machen," antworte ich knapp und dränge mich an ihnen vorbei, bevor sie weitere Fragen stellen können. Ich hab echt keine Lust mehr auf diese Spielchen.

Oben auf dem Dachboden lasse ich mich in mein Bett fallen, ein Gefühl der Erleichterung überkommt mich. Endlich Ruhe. Auch wenn es nur für einen Moment ist.