Mittlerweile glaubte er manchmal, er wäre nur in einem komischen Traum gefangen.
Zu schön, zu einfach war das alles um tatsächlich real zu sein.
Morgens, wenn er aufwachte, überprüfte er immer zweimal ob er sich tatsächlich in Rom befand und nicht doch zuhause in seiner Provinz.
Doch jedes Mal kam er zu der selben Erkenntnis, dass alles wahr war. Die Götter mussten es dieses Mal wohl wirklich gut mit ihm meinen.Nun war es nicht mehr nur der Fakt, dass er so nah an seinem Feind unbemerkt den Angriff planen konnte. Nein, nun wusste er, dass auch noch andere das selbe vor hatten wie er.
Er hatte es mit eigenen Augen gesehen, war dabei gewesen. Und keiner von ihnen hatte auch nur die leiseste Ahnung gehabt, was für einen Schatz sie ihm da präsentiert hatten.
Diese Tatsache hatte die Wahrscheinlichkeit, dass er sein Ziel erreichen würde ins astronomische gesteigert.Zu gerne würde er jetzt seinem Vater mitteilen, dass sie es bald geschafft haben. Dass sich bald alles bessern würde und, dass sie wieder durchatmen könnten. Doch das war leider nicht möglich und eine Brieftaube konnte er nun wirklich nicht entsenden.
Auch wenn er so einiges zu tun hatte und viele Leute um sich herum hatte, fühlte er sich manchmal einsam und alleine. Mit niemandem hier konnte er über all seine Gedanken reden, niemand hier kannte ihn mehr als oberflächlich.
Naja, da war das Mädchen, von dem er anfangs nicht viel gehalten hatte. Inzwischen fing sie an, ihm tatsächlich ans Herz zu wachsen. Ob er wollte oder nicht.
Am liebsten würde er sie anschreien, dass sie ihn vergessen sollte und, dass er ihr nicht geben konnte was sie sucht. Doch dann müsste er mit der Wahrheit rausrücken und das konnte er unter keinen Umständen.
Er musste aufpassen, denn Frauen waren gefährlich. Hatten sie einen einmal um den Finger gewickelt, tat man schneller als man gucken konnte Dinge, von denen man niemals gedacht hätte, dass man sie tun würde.
Das hatte ihm sein Vater immer gelehrt. Er würde wohl vor Zorn den Verstand verlieren, wenn sein Sohn diese Mission ausgerechnet wegen einer Frau vermasseln würde.
Er konnte sich also wirklich nicht auf sie einlassen, musste sich auf seinen Plan konzentrieren. Am besten war es, wenn er einen Grund fand, weshalb sie unglaublich sauer auf ihn sein würde.
Leider war das bei Frauen sehr einfach, und er hatte somit schon eine Idee wie er das anstellen könnte.
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The Slave's Darling
Historical Fiction106 n.Chr. Flavia Olympias ist die Tochter des Kaisers vom Römischen Reich. Eigentlich führt sie ein relativ angenehmes und luxuriöses Leben, das sie größtenteils auf dem Landhaus der Familie verbringt. Doch ihr Vater hat schon wieder einen Mann au...