Kapitel 5

353 23 1
                                    

Endlich betrat ich wieder die Gänge meines Zuhauses, die alt bekannten  Fackeln beleuchteten die Wände, es hat sich absolut nichts verändert, selbst der leicht modrige Geruch war noch derselbe.
Mein Zuhause halt.
Wir waren die letzten anderthalb Tage nur am laufen gewesen, um so schnell wie möglich hier anzukommen, hier hatten wir endlich die Ruhe die wir brauchen.
Hier mussten wir uns nicht verstellen und können sein, wie wir sind. Endlich.
,,Ich geh in mein Zimmer, sag den anderen Bescheid, dass wir wieder hier sind."
Er nickte, ,,Danke dir."
Dann ging ich zu meinem Zimmer, ich brauchte eine Dusche, nach diesen Anstrengungen.
,,TOBI IST EIN GUTER JUNGE! DEIDARA MUSS NICHT WÜTEND, AUF TOBI SEIN!"
,,TOBI! WENN ICH DICH IN DIE FINGER KRIEGE!"
Was war denn jetzt wieder los?
Was hat Tobi denn angestellt, dass Deidara so wütend ist?
Hatte er etwa, seinen Lehm geklaut? Leicht lachte ich, als ob sich Tobi dies trauen würde, einfach an Deidaras Lehm heran zu gehen.
,,TOBI IST EIN GUTER JUNGE!"
Schrie es noch immer durch die Gänge, dass Pain noch nicht geschrien hat er solle doch endlich einmal ruhe geben, verwundert mich dennoch etwas.
War er etwa nicht da?
Oder ist er etwa anderweitig beschäftigt?
Hmm, eine gute Frage auf die ich zu gern die Antwort wüsste.
Ob er wohl eine Freundin hat? Vielleicht ist es ja sogar..., Konan!
Sie wäre die Einzige die wirklich zu ihm passen würde, die beiden wären auch wirklich ein perfektes Paar, sie ergänzen sich wirklich gut.
Endlich war ich an meinem Zimmer angekommen, ich schloss die Tür hinter mir und warf den Rucksack auf meinem Bett, endlich konnte ich diesen in die Ecke von meinem Zimmer schmeißen, bis ich den irgendwann wieder gebrauchen würde.
Spätestens wenn ich nach Konoha gehen würde.
,,TOBI IST GUT!
DEIDARA BITTE, SEI NICHT WÜTEND AUF TOBI!
TOBI WILL KEINEN ÄRGER MIT DEIDARA!"
Oh man, Pain wo bist du, wenn man dich mal braucht?
Warte..., will ich das überhaupt wissen?
Nein, ich glaube es wäre besser wenn nicht, wer weiß was der gerade anstellt.
Ich schüttelte meinen Kopf, hör auf Yuna, denk einfach nicht daran, es ist besser so.
Ich wollte gerade ins Bad treten, als es auch schon an meiner Tür klopfte. Hat man einmal seine Ruhe, wird man auch schon gleich wieder gestört. Ich hoffe wirklich, dass Tobi jetzt nicht vor meiner Tür stand, diesen aufgedrehten Kerl könnte ich jetzt wirklich nicht ertragen, so leid es mir auch tut. ,,Wer ist da?"
,,Ich bin es."
Hörte ich die Stimme von Konan, sofort trat ich an die Tür und öffnete ihr. Ein großes Lächeln zierte ihr Gesicht, als sie mich erblickte.
,,Es ist so schön, dich wiederzusehen. Wieviel Zeit ist vergangen?"
,,Hey."  Ich trat zur Seite und ließ sie in mein Zimmer eintreten, ,,Es müsste nur etwas über einer beziehungsweise zwei Wochen gewesen sein, solang war es doch auch gar nicht, Konan."
Lachte ich, sie setzte sich auf mein Bett und sah mich erwartungsvoll an.
,,Was ist los?
Warum schaust du mich denn so an?" Ich schloss die Tür und trat zu ihr, ,,Wie war die Mission? Gab es einen besonderen Vorfall, den du mir vielleicht mitteilen möchtest?"
Wie bitte?
Hat Itachi etwa..., nein..., dass kann ich mir nicht vorstellen, er würde es nicht erzählen, dass kann ich mir nicht vorstellen.
,,Ich warte, Yuna."
,,Naja..., eigentlich war alles ganz normal bei dieser Mission. Es gab soweit keine Probleme..."
,,Soweit? Und naja?
Sprich nicht so, Yuna, dass bist nicht du."
Warum wird mir das nur gesagt?!
Erst von Itachi und dann von Konan, was mach ich nur falsch?
,,Ach glaubst du?" 
,,Ja!
Yuna Hatake, du kannst mir nichts vormachen! Also sprich endlich!"
Ich hatte wohl keine Chance zu entkommen, aber woher....?
,,Was willst du überhaupt wissen?"
Ich zog eine Augenbraue nach oben und verschränkte meine Arme ineinander, jetzt bin ich gespannt.
,,Naa..., ich habe da etwas Interessantes von Zetsu gehört, was dich und einen Jungen betrifft."
Nein.
Zetsu die Kakerlake!
Den mach ich fertig!
Was fällt dem ein, einfach diese Neuigkeit auszuquatschen!
,,Einen Jungen...., ich kann dir nicht folgen..."
Verlegen kratzte ich mir am Nacken,
,,Halte mich bloß nicht zum Narren, Yuna!
Zetsu hat mir genau seine Beobachtungen geschildert, also sag es mir." Gespannt lehnte sie sich vor.
,,Ich höre."
Wie kam ich jetzt nur wieder da raus?
Oder blieb mir nur die eine Wahl?
Oh man...
Egal was ich sagen, wie ich ihr ausweichen würde, es würde nichts bringen, sie kauft es mir nicht ab.
Nicht Konan.
Also muss ich es ihr sagen, Kiba.
,,Yuna!?!"
,,Okay..., du hast gewonnen."
Ich sah auf den Boden auf dem ich stand, ,,Was Zetsu gesehen hat..., ist wahr. Ich habe einen Jungen getroffen..., einen Jungen aus Konoha.
Ich dachte erst, er würde mich hassen, er tat es aber nicht.
Er war anders, als die anderen, sein Blick war anders.
Er verurteilte mich nicht, nicht so wie die anderen."
,,Klingt nach einem netten Jungen."
Ich sah in ihre Augen, ,,Erzähl mehr."
Forderte sie mich auf, ,,Mehr?"
,,Ohja, mehr."
,,Was willst du wissen?"
Sie schützte ihre Lippen, ,,Seinen Namen, zum Beispiel." ,,Kiba."
,,Kiba..., und weiter?"
Verdammt..., wie war sein Nachname?
,,Das kann ich dir nicht sagen."
Gestand ich ihr, ,,Warum nicht?"
,,Ich hab diesen vergessen..., du weißt schon wegen Orochimaru."
,,Dieser Scheißkerl." Grummelte sie.
,,Wäre er nicht gewesen, wäre ich heute nicht bei euch sondern noch immer in Konoha." Sprach ich leise.
,,Das ist auch das einzigst gute, was der Kerl jemals getan hat, dich gehen zu lassen."
,,Anscheinend."
,,Also du kennst seinen Vornamen..., woher kennt er dich?"
Ich zog meine Stirn kraus, ,,Ich glaube..., aus der Akademie."
,,Interessant, also habt ihr als Kinder schon Kontakt zueinander gehabt?"
Wenn ich das nur wüsste...
,,Ich weiß es nicht..., Konan meine Erinnerungen, du weißt schon..."
,,Ups." Lachte sie leicht.
,,Aber er hat Kontakt zu dir aufgenommen, dass heißt das du ihm etwas bedeuten könntest." Was?
,,Das ist doch noch viel zu früh, als das man das als solches bezeichnen könnte." ,,Glaubst du."
Sie zwinkerte mir zu, ,,Konan..."
Ich setzte mich zu ihr, auf das Bett.
,,Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich so etwas wie Liebe jemals empfinden kann.
Es ist soviel geschehen, diejenigen die mir etwas bedeutet haben..., sind tot."
Oder diejenigen zu denen ich ausgesehen habe.
Sensei Haruto..., ich hätte noch so viel lernen können.
Meine Eltern..., sie sind zwar Tod aber dennoch liebe ich sie.
,,Das wird nicht ewig so sein, wir sind eine Familie, wir beschützen uns.
Jeden von uns und wenn dieser Kiba wirklich für dich etwas empfinden sollte, dann beschützen wir ihn auch."
Versprach sie mir das wirklich?
,,Aber Konan..."
,,Die Liebe kann mächtig sein, sie gibt dir die Kraft Dinge zu tun, die du niemals für möglich geglaubt hättest.
Yuna, wenn du jemanden wirklich lieben wirst, dann spürst du es.
Er wird dann der Richtige sein, für ihn würdest du sogar sterben."
Ich sah sie mit großen Augen an, ,,Aber woher..." ,,Dein Herz."
,,Ich..." ,,Du wirst es wissen."
Seufzend sah ich auf meine Hände, die zusammen gefaltet auf meinem Schoß lagen.
,,Kiba..., er kommt aus Konoha."
,,Konoha. Verstehe.
Aber was ist das Problem?"
Was das Problem ist!?!
,,Ich kann nicht zurück!
Konoha ist nicht mehr mein Zuhause, sie würden mich doch eher ins Gefängnis stecken, als das ich noch eine Chance bekommen würde!
Ich bin eine Nuke-Nin, sowas vergisst ein Dorf nicht, ergo könnte ich nie mit diesem Jungen zusammen sein.
Wenn da überhaupt etwas zwischen uns ist...", murmelte ich.
,,Denk nicht so negativ, auch du hast in deinem Leben Glück verdient und wenn dieser Junge Glück bedeutet, dann nimm es an."
,,Das klingt zu schön..., als das es wahr werden könnte."
,,Es kann, wenn du es zulässt."
Kann es wirklich so einfach sein?
,,Konan..., ich kenne ihn nicht einmal richtig."
,,Das lässt sich ändern."
,,Soll ich etwa nach Konoha gehen?
Das kannst du sowas von vergessen."
Sie grinste mich an, ,,Was?"
,,Du musst ja nicht zu ihm, er könnte auch zu dir kommen.
Oder du könntest ihm Nachrichten schicken, dass wäre doch so romantisch." ,,Romatisch?"
Steigerte sie sich jetzt wirklich da rein?
,,Konan komm mal wieder runter, wir haben nur etwas miteinander gesprochen, mehr war da nicht!"
,,Noch nicht."
Konan!
,,Wer sagt uns, dass aus uns wirklich was werden könnte?
Genau niemand kann das!"
,,Man kann es aber beeinflussen."
Hä?
,,Ich werde keine Liebesbriefe oder sowas schreiben, dass das feststeht."
,,Es gibt andere Wege."
Grinste sie.
,,Konan..., bitte halt dich da raus."
Langsam stand sie auf, ,,Vielleicht."
,,Konan!"
,,Ich will dir nur helfen."
Will ich denn wissen, wie diese Hilfe aussehen wird?
Ich glaube eher nicht.
,,Ich lass dich dann mal alleine, in der Küche steht noch etwas zu essen im Kühlschrank."
Dann verschwand sie auch schon.
Sie ist einfach unverbesserlich und doch hab ich sie wirklich gern.

Yuna Hatake  Bleib bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt