Kapitel 8

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,,Trainieren also?
Aber wie willst du denn je, einen Freund bekommen, wenn du andauernd nur am trainieren bist?!"
,,Wenn du nicht sofort aufhörst, werde ich dir deinen verdammten Kiefer brechen, Kisame!"
Provozierend sah ich ihn an,
,,Ach kannst du das?!"
Wollte er mich wirklich herausfordern!?!
,,Willst du es herausfinden?!"
,,Yuna. Kisame.
Hört auf und zwar BEIDE!"
Wir sahen beide sofort zu Pain, ,,Es reicht schon, dass Hidan und Deidara sich streiten, ich unterbinde es, dass ihr beide dasselbe tun werdet! Machtkämpfe sind ab sofort untersagt!"
Das kann er doch nicht machen!
,,Aber Pain?!"
,,Keine Widerrede, Yuna!
Ich verstehe ja, dass du stärker werden willst, aber nicht durch sinnloses kämpfen! Und das mit deinen Kameraden."
Sinnloses..., kämpfen?!
,,Warum denn sinnlos?!"
,,Wir bekämpfen uns nicht gegenseitig, effektiver wäre es doch..., wenn du anstatt zu kämpfen mit Kisame trainieren würdest?"
,,Hä?"
,,Durch dein Sharingan, hast du doch bessere Chancen ein neues Jutsu zu erlernen, warum nutzt du es nicht einfach?"
,,Weil das nicht so einfach ist!
Ich kann das Sharingan nur im Kampf aktivieren, ich weiß auch nicht warum...", ich senkte meinen Blick und schlürfte den letzten Rest meiner Nudelsuppe. ,,Nur im Kampf also..., Itachi?" ,,Ich werde ihr helfen."
Kam es ruhig von den Schwarzhaarigen, warte..., hab ich mich da gerade verhört oder hat Itachi wirklich zugestimmt?
Perplex sah ich ihn an, ,,Hast du gerade..." ,,Ja, dass habe ich."
Das kann doch wohl nicht wahr sein!
,,WIE LANGE HABE ICH DICH DARUM GEBETEN, DASS DU MIR ENDLICH DAS SHARINGAN ERKLÄREN UND MICH TRAINIEREN SOLLST?!
DA SAGTEST DU NEIN!
ALSO WARUM JETZT?!"
Wütend sah ich ihn an, ,,Damals warst du noch nicht reif genug." Wie bitte?!
,,War. Ich. Nicht.
Du bist nur nicht darauf eingegangen!
Und das ist gerade einmal etwas über eine Woche her, also was hat sich seitdem verändert?!"
Itachi zog nur eine Augenbraue nach oben, ,,Sieh mich nicht so an!"
,,Ich schau dich ganz normal al, Yuna. So wie sonst auch." Dieser Idiot!
,,Rede dich nicht raus!"
,,Kindisch wie früher." Kindisch?!
,,Was. Hast. Du. Gesagt?!"
,,Yuna, Itachi." Konan...
,,Ja?" ,,Hört auf, freu dich doch lieber darauf, dass du endlich mit Itachi trainieren darfst, anstatt zu diskutieren." Wo sie Recht hat...
,,Na gut." Murmelte ich, wie lange hat das jetzt nur gedauert bis er endlich eingewilligt hat, mit mir zu trainieren?!
Gefühlt eine Ewigkeit!
,,Wir treffen uns nachdem Essen draußen." ,,Gut."
Ich stand auf, nahm meine Schüssel und Stäbchen und ging zum Waschbecken, um die Sachen dort zu säubern. ,,Ich geh in mein Zimmer, falls mich jemand suchen sollte." Dann ging ich.
,,YUNA? WARTE DOCH!" Konan...
,,Was willst du Konan?"
,,Was ist mit dir los?
Ich dachte du würdest diesen Jungen mögen?"
Wenn das nur anders wäre...
Kiba...
,,Sag es noch lauter, dann kann ich es ja gleich allen sagen!"
Sie legte ihre Hand auf meinen Arm, ,,Was ist los?"
,,Ist doch egal!"
,,Nein, ist es nicht! Komm mit."
Sie griff nach meiner Hand und führte, naja zog mich eher mit nach draußen. ,,Was machst du mit mir?! Wohin wollen wir überhaupt?"
Als wir aus dem Versteck traten, schien mir die warmen Sonnenstrahlen sofort ins Gesicht und blendeten mich.
,,Konan, was willst du hier?
Ich muss gleich mit Itachi trainieren!"
,,Das hat Zeit."
Wie bitte?!
,,Nein hat es nicht! Ich will stärker werden und dafür brauche ich Itachi!
Und bevor er noch den Gedanken bekommt, wenn ich nicht da bin, dass ich es nicht mehr will, kann ich alles vergessen! Also lass mich los!
Ich muss dahin!"
,,Yuna, höre auf."
Was?! ,,Aufhören?! Nein, vergiss es!" Sie zog mich mit sich, bis wir an einem See stehen blieben.
,,Rache kann nicht alles im Leben sein, Yuna. Denk an deine Familie, an deine Freunde." Sie sah in meine Augen, ,,Aber..."
Sie ließ mich los und setzte sich an den Rand des Sees und zog sich ihre Schuhe aus.
,,Genieße doch auch einmal das Leben, denke nicht an die schrecklichen Erinnerungen, die dich leider so geprägt haben, sondern sehe auch die guten Dinge in ihnen."
Sie streckte ihre Beine aus und ließ diese dann langsam ins Wasser versinken.
,,Weißt du, ich komme hier immer her, wenn es mir nicht gut geht.
Wenn mir alles zu viel wird, mit den ganzen Chaoten da drinnen und wie ich ihnen zu gerne eine Lektion verpassen würde.
Aber wenn ich dann hier sitze und in den Fluss sehe, dann denke ich daran zurück wie ich sie alle kennen und lieben gelernt habe.
Sie alle sind etwas besonderes, jeder auf seine ganz eigene Art und Weise, aber auch jeder hat etwas spezielles erlebt..., was ihn geprägt hat."
,,Konan..."
,,Du musst nichts sagen, Yuna.
Wir wissen zwar nicht alles, was dir zugestoßen ist aber wenn du darüber reden willst..., über deine Erinnerungen, wir sind alle für dich da. Versprochen."
Ein seltsames Kribbeln durchfuhr meinen Körper, Haare stellten sich an meinen Armen auf, warum bekam ich nur diese Gänsehaut?
Waren es Konan's Worte die meinen Körper so reagieren ließen?
Dieses Gefühl...
Ich trat langsam zu ihr und setzte mich ebenfalls, an den Rand des See's. ,,Sie sind alle einzigartig, ich weiß. Sie sind alle so unterschiedlich und doch harmonieren sie alle, als wären sie schon seit Jahren ein eingespieltes Team." Sensei...
Sie sah mich von der Seite her an, ,,Weißt du, ich sehe uns alle wie eine Familie an." Sprach sie leise, ,,Du bist wirklich wie eine Mutter, Konan." Lachte ich, ,,Genau das ist es, Yuna. Ich bin für sie alle eine Mutter und eine Mutter, möchte ich auch für dich sein." Mein Lachen verstummte.
Eine Mutter...
,,Konan..."
,,Ich weiß, dass es für dich nicht leicht ist mich vielleicht irgendwann als solche sehen oder gar akzeptieren zu können, aber mich würde es sehr freuen." Lachte sie.
,,Ich kann es dir nicht versprechen, ob ich dich je als eine Art Mutterersatz sehen könnte, denn ich habe meine Mutter nie wirklich kennen gelernt. Ich kenne das Gefühl überhaupt nicht, aber ich weiß, dass meine Mutter eine sehr starke Frau gewesen ist.
Ich könnte sagen, sie war fast genauso wie du es bist, sorgenvoll, beschützerisch, liebevoll, stolz, stark, glücklich..., auch nach ihren Tod beschützt sie mich."
Mutter...
Wie gern würde ich dich in meine Arme schließen, dir sagen wie sehr du mir fehlst...
Nein Yuna, bleib stark!
Nicht weinen, keine Gefühle zeigen.
Ich sah in den See hinein, kleine goldenen Fische schwammen und zogen kleine Kreise im Wasser.
Wie beruhigend es war.
,,Es gibt mir ein gutes Gefühl zu wissen, dass sie doch irgendwie bei mir ist. Obwohl..."
,,Das kann ich sehr gut verstehen."
Ich sah in den Himmel, ,,Sie wird immer in meinem Herzen sein, und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass sie sehr stolz wäre wenn du und die anderen mich beschützen würdet." Langsam sah sie zu mir, ,,Ihr seid meine Familie geworden, auch wenn ich keinen von euch irgendeine Rolle zuordnen kann, so kann ich dennoch sagen, dass ich euch als meine Familie betrachte."
Dann fiel sie mir um den Hals, und leise Schluchzer verließen ihre Kehle.
,,Und irgendwann werde ich dich als Mutter ansehen, Konan."
Murmelte ich ihr ins Ohr.
Wenn alles gut geht, und ich meine Rache endlich vollzogen habe.
Mutter...
Vater...
Mein gesamter Clan...
Sensei Haruto...
Sie alle, hätten nicht sterben brauchen, niemals!
,,,Du bist so ein Kindskopf." Grummelte sie, ,,Die anderen etwa nicht?" Lachte ich, ,,Sie alle."
,,Dann passe ich doch gut dazu, wie meine ,,Brüder" es auch tun."
Sie löste sich von mir und sah mir in die Augen, ,,Du bist einfach einzigartig. So wie wir alle."
Lachte sie, ,,Tja, ich bin halt eine Hatake, die scheinen wohl immer etwas besonderes gewesen zu sein." Ich zuckte mit meinen Schultern,
,,Ja und? Dann bist du halt eine Hatake, aber das bedeutet nicht, dass du genauso wie dein Bruder handelst." ,,Er liebt halt das Dorf."
Murmelte ich.
,,Ich weiß."
Ernst sah sie mich an, ,,Du liebst ihn." Kakashi...
,,Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen..., aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er noch lebt.
Er ist schließlich der Kopierninja." Lachte ich, ,,Einer der stärksten Ninjas in Konoha."
Mein Blick wurde Ernst, ,,Ich weiß, dass ich ihn vielleicht nie wieder so begegnen werde, wie es früher einmal tat, aber ob er mich je wieder als sein kleines unschuldiges Mädchen ansehen wird..."
Seine Erinnerungen...
,,Das wirst du auch immer sein, und ganz egal was für Taten du begangen oder begehen wirst, du bleibst für immer seine Schwester, dass kann dir keiner nehmen."
,,Als wir das letzte Mal auf ihn trafen...
Als wir Gaara entführt haben..., ich habe seine Erinnerungen an mich gesehen, teilweise Erinnerungen an die ich mich nicht einmal selbst erinnern kann..., ich habe soviel Liebe in seinen Augen gesehen, gar gespürt.
Ich weiß, dass ich ihm wichtig bin und als er mich gesehen hat...., in seinen Augen konnte ich pure Erleichterung sehen, aber wahrscheinlich war es nur die Erleichterung, dass ich noch am Leben war, ich weiß nicht ob er mich als Nuke-Nin so akzeptiert."
,,Er ist dein Bruder."
Und?
,,Das sieht der Hokage bestimmt anders, wenn er den Befehl bekommen würde, mich zu töten..."
Ich schluckte leicht.
,,Würde er es tun oder würde er mich beschützen?"
Konan blieb stumm, ,,Das ist wohl Antwort genug." Murmelte ich.
,,Kakashi würde natürlich dem Befehl der Hokage befolgen, was soll er auch sonst tun. Etwa die Regeln brechen?
Das sieht ihm nicht ähnlich..."
,,Vielleicht würde er dich dennoch beschützen, du bist schließlich die letzte Person, die er von eurer Familie noch hat.
Denke nicht so von ihm, wenn du nicht weißt, was er wirklich tun würde oder gar was er für dich fühlt." ,,Er würde den Befehl befolgen, was auch sonst..."
,,Yuna...", seufzte Konan.
,,Er liebt das Dorf, ich kann von ihm nicht verlangen, dass er sich für mich anstatt für das Dorf entscheidet!
Das wäre unfair, gegenüber ihn." Konan legte ihre Hand auf meinen Arm, ,,Wirklich sicher wärst du dir, wenn du es selbst erlebt hast."
Selbst erleben?
,,Was meinst du damit?"
,,Ganz einfach, wenn du irgendwann die Gelegenheit bekommst, stell ihn vor die Wahl. Du oder Konoha." Ensetzt sah ich sie an, ,,Konan..., dass kannst du nicht sagen, ich kann ihn nicht zwingen sich zu entscheiden! Das wäre nicht fair!"
,,Er ist der letzte den du von deiner Familie noch hast."
,,Konan...!"
Sie sah ins Wasser, und dann zu mir.
,,Wenn du dir wirklich sicher sein willst, was bleibt dir für eine andere Wahl?"
,,Das kann ich nicht tun...
Konoha...
Es ist seine Heimat."
,,Seine Heimat..., die einst eure Heimat war."
,,Das ist Vergangenheit!
An die ich mich nicht einmal richtig erinnern kann, also was nützt es mir." Langsam stand ich auf, ,,Ich sollte wieder zurück gehen, Itachi wartet bestimmt schon."
,,Yuna..."
,,Nein, Konan.
Bitte ich brauche einen Moment den ich allein verbringen muss...
Ich muss einfach über dein Worte nachdenken, ob es wirklich richtig wäre, ihn vor einer solchen Wahl zu stellen..."
Ich sah ihr in die Augen, als ich mich umdrehte und zurück ging.

Yuna Hatake  Bleib bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt