Kapitel 15

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Ich folgte den dreien, solange bis sie an ein kleines Dorf kamen, hier könnte ich meine Verkleidung besorgen.
Ich hoffe, sie haben auch Perücken, diese ist das Kernstück. Ohne sie, kann ich nicht weiter nach Konoha gehen.
Hoffentlich werde ich hier nicht erkannt, ich habe weder meinen Umhang dabei, noch irgendeinen Hut, dies könnte zum Verhängnis werden.., aber blind hinein gehen? Nein.
Sollte ich für dieses eine Mal, doch das Verwandlungsjutsu anwenden?
Hier würde es immerhin nicht auffallen, wer sollte hier, mein wahres Aussehen schon kennen.
Ich formte die Fingerzeichen und konzentrierte mein Chakra.
Ich stellte mir ein Mädchen mit langen, blonden Haaren vor, sie sollte jung aussehen, jünger als ich in Wirklichkeit bin.
Sie sollten mich, für jemand anderes halten, schon durch den Altersunterschied. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, man kann heutzutage nie sicher sein, wer Freund oder Feind ist.
,,Jutsu der Verwandlung." Flüsterte ich.
Wenige Sekunden später, spürte ich wie mein Haar länger und ich kleiner wurde.
So ist es perfekt.
Na dann auf geht's.
Ich nahm meine Tasche auf den Rücken und lief ins Dorf hinein, wie ein unschuldiges Mädchen eben.
,,Na nu, was macht denn dieses kleine Mädchen hier?"
Tuschelte eine Frau, mit einer anderen.
,,Ich weiß nicht, aber sie sieht nicht so aus, als würde sie von hier kommen."
,,Glaubst du?"
,,Schau dir Mal ihre Kleidung an, dass gehört einfach nicht hier her."
Was soll denn bitte an meiner Kleidung falsch sein?!
,,So zieht sich doch kein junges Mädchen an, ich bitte dich."
,, Vielleicht sind das die Sachen von ihren älteren Geschwistern, dass könnte doch eine Möglichkeit sein."
,,Nein."
Musste diese eine alte Pute, so misstrauisch sein?!
,,DU MÄDCHEN?!
KOMM EINMAL HER, ZU MIR!"
Na toll...!
Wie ein braves Mädchen, rannte ich natürlich zu der Frau.
,,Sag, was machst du hier so ganz allein?"
Verdammt..., was soll ich nur sagen?!
Denk nach!
Denk nach!
,,Ich..., ich..., habe meinen großen Bruder verloren..., wir waren im Wald unterwegs und wollten Kräuter sammeln, dabei habe ich ihn verloren..., ich habe überall nach ihm gesucht, doch nirgendwo..., nirgendwo konnte ich meinen Bruder finden.
Ich bin allein..., so allein..., und ich habe Angst, wenn im Dunkeln diese gruseligen Geräusche kommen."
,,Du armes Ding."
Die eine war überzeugt, nun die andere.
,,Könnten Sie mir helfen?
Ich suche nachdem nächsten Dorf, dort wollten wir uns treffen, falls einer von uns verloren geht."
,,Meinst du..., Konoha?" Ich nickte.
,,Das ist nicht mehr weit entfernt, von hier, vielleicht noch etwa eine Stunde zu Fuß. Aber ganz allein, ich weiß nicht ob ein so junges Mädchen es schafft, alleine nach Konoha zu gehen."
Wenn du wüsstest...!
,,Ich schaff das..., mein Bruder hat mir vieles beigebracht!"
,,Bist du dir sicher?
Hier streifen nachts viele grausamen Menschen umher, kleine Kinder sind da sehr leichte Beute.
Da solltest du lieber bei uns bleiben, hier bist du in Sicherheit, dann kann dein Bruder dich hier gesund und munter abholen." Nicht ihr Ernst?!
,,Ich glaube nicht, dass ich hier bleiben will. Eigentlich möchte ich mir nur neue Sachen holen, meine alten sind schmutzig..., und auch zerrissen."
,, Natürlich, schau Mal da vorne ist ein Kleidungsgeschäft."
Die nette Dame zeigte auf ein kleines Gebäude, ,,Dort findest du alles."
Ich nickte, ,,Danke sehr." Und lief los.
,,WIE KONNTEST DU SIE EINFACH GEHEN LASSEN?!"
,,Sie ist doch noch ein junges Mädchen, und sie weiß sicher was gut für sie ist.
Aber umso mehr Sorgen mache ich mich um dich, du kannst nicht immer nur nach deinen verstorbenen Jungen nachtrauern.
Ich verstehe ja, dass es schmerzt, aber das Leben geht nun einmal weiter, dass würde dein Sohn sicher wollen.
Und bitte hör auf, die Kleinen überreden zu wollen mit dir zu kommen.
Das geht einfach nicht."
Mehr bekam ich nicht mit, da ich schon in den Laden hinein trat.
,,Oh hallo, was kann ich für dich tun?"
,,Ich..., ähm das ist mir..., etwas peinlich..."
Die Verkäuferin lächelte mich aufmunternd an, ,,Was ist denn los?"
,,Ich..., naja meine Mama..., ihre Haare sie fallen alle aus..., Mamas schönen langen blonden Haare..., sie verschwinden einfach.
Gibt es eine Möglichkeit, dass dies aufhört?!
Sie soll nicht unglücklich sein!"
Sie schützte ihre Lippen, ,,Mal sehen."
Sie ging nach hinten in den Laden, ich hörte wie sie umher kramte in den vielen Sachen hier.
Holte sie jetzt wirklich die Perücke?
,,Da haben wir es doch." Sagte sie dann.
Und tatsächlich kam sie mit einer blonden Perücke wieder, ,,Sie sind zwar nicht so lang wie du es beschreibst, aber immerhin ist die Perücke blond."
,,Danke sehr, vielen lieben Dank!sie helfen meiner Mutter wirklich sehr damit, sie kann sich endlich wieder auf der Straße sehen lassen."
Tränen flossen meinen Wagen hinab, es sollte ja tatsächlich echt aussehen, dass ich mich freute.
,,Du würdest alles für deine Mutter tun, nicht wahr Mädchen?"
Ich nickte, ,,Dann ist sie sehr stolz, so eine Tochter wie dich zu haben. Und weil dein Mutter so krank ist, werde ich dir diese Perücke schenken." ,,Was? Aber..., dass kann ich doch nicht annehmen..." ,,Oh doch."
Sie drückte sie mir in meine Hände, ,,Nimm es bitte an." ,,Danke sehr."
Geschafft.
,,Brauchst du denn noch etwas?"
Ich sah mich im Laden um, ein paar Umhänge hingen hier, Hosen, T-Shirts aber wenn ich nicht die richtige Größe nehmen konnte bringt das nichts, sie würde Verdacht schöpfen und das kann ich nicht gebrauchen.
,,Nein, nein danke."
Sie nickte, ,,Na dann, lauf schnell zu deiner Mutter und zeig ihr diese Perücke." ,,Danke! Danke sehr!"
Dann rannte ich aus dem Laden, endlich.
Ich hatte die Perücke, nun brauch ich noch ein paar andere Sachen, aber um diese kümmere ich mich später.
,,HEY MÄDCHEN!
WO WILLST DU MIT DIESER GESTOHLENEN PERÜCKE HIN?!"
Gestohlen?!
,,BLEIB STEHEN, DU DIEB!"
,,ICH BIN KEIN DIEB!" Schrie ich, mit einer piepsig gestellten Stimme.
,,VERSCHWINDE!
LASS MICH IN RUHE!"
,,HALTET SIE AUF, SIE HAT ETWAS GESTOHLEN!"
Ich spürte wie mich jemand an meiner Kleidung festhielt, ,,ICH HAB SIE!"
Schrie ein Dorfbewohner.
,,ES REICHT!"
Hörte ich die Stimme der Verkäuferin, ,,SIE HAT NICHTS GESTOHLEN, SIE HAT ES WIE ALL DIE ANDEREN RECHTMÄẞIG ERWORBEN!"
,,DU SPINNST DOCH!"
,,WIE BITTE?!
WIE WAGST DU ES MIT MIR ZU SPRECHEN?! 
OBWOHL DU GANZ GENAU WEIẞT, DASS MICH HIER NIEMAND IN DIESEM DORF BESTEHLEN KANN!"
,,DAS GLAUBST AUCH NUR DU!"
,,LASS MICH LOS!
ICH BIN UNSCHULDIG, DASS HAST DU DOCH GEHÖRT!
ODER DENKST DU WIRKLICH, DIESE FRAU WÜRDE LÜGEN?!"
,,SEI STILL!"
Was wagte sich dieser Typ?!
Mich hier festzuhalten, als wäre ich nur ein einfaches Gör, würde ich mich nicht versteckt halten müssen, so würde ich es diesen Leuten zeigen.
Einer Hatake tut man so etwas nicht an!
,,NEIN!"
Ich holte mit meinen Ellenbogen aus und stieß diesen, zwischen seine Beine.
Er heulte auf und ließ mich reflexartig los, diese Chance nutzte ich um wegzulaufen. Ich rannte zum Wald, dort würden sie mich nicht finden, nein.
Und wenn sie es versuchen würden, dann wäre ich schon längst in Konoha.
Ich rannte so schnell ich konnte in den Wald hinein, sprang auf die Bäume und so von Ast zu Ast weiter, möglichst keine Spuren hinterlassend ließ ich dieses Dorf hinter mir.

Yuna Hatake  Bleib bei mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt