„Was ist denn so lustig?", fragte eine amüsierte Stimme, die ich Emily zuordnete.
„Ach nichts!", meinte Paul darauf, immer noch etwas atemlos vom lachen, auf ihre Frage.
Wir beide holten erst einmal wieder Luft, und beruhigten uns.
„Kim! Wie schön dich wiederzusehen!" Ich drehte mich das erste mal um, und musste aufpassen, um nicht zu erschrecken, und meine Mimik unter Kontrolle zu behalten.
„Ja, das finde ich auch!", meinte ich, und bemühte mich das Lächeln echt wirken zu lassen.
Ihre rechte Gesichtshälfte war verbunden. Ich erkannte, das an der Schulter unter ihrem Shirt auch noch Verband herausragte. Es musste furchtbar wehtun! Und sie tat mir wirklich leid, dass sie solche Schmerzen ertragen musste.
Aber eins fiel klar und deutlich auf:
Sie war immer noch die wunderhübsche und fürsorgliche Frau, wie ich sie kennengelernt hatte. Nur mit Narben.
Sam konnte sich glücklich schätzen.
Um nicht den Anschein zu erwecken, dass ich sie anstarrte, schaute ich wieder nach vorne.
Ich hörte Paul erleichter aufseufzen, da er mir ja eingetrichtert hatte, ich solle nicht erschrecken, wenn ich Emily sähe.
„Habt ihr hunger?", fragte sie nun.
„Ja!", rief Paul sofort.
„Dann werde ich mal zu essen machen." Damit drehte sie sich um und ging in die Küche.
„Ich helfe dir", sagte ich schnell, und ging ihr hinterher.
„Und was soll ich dann machen?!", fragte Paul.
„Mach mit!" Ich sah ihn auffordernd an.
„Na gut."
Ich war in der Küche angekommen, und Emily holte ein paar Sachen aus dem Einkaufskorb, und legte sie auf den Küchentisch.
„Das freut mich, das du mir hilfst. Aber du fühlst dich hoffentlich nicht verpflichtet?", fragte sie nach.
„Nein, nein. Ich möchte dir gerne helfen."
„Sehr schön, weißt du, man könnte ja denken bei den Jungs und Sam, das sie mir ab und zu helfen, aber Fehlanzeige."
Ich kicherte.
Da kam Paul in die Küche gelatscht, nachdem man ihn stöhnend von der Couch aufstehend, wie ein alter Mann, langsam her schlurfen gehört hatte.
„Was tust du hier?", fragte Emily ihn.
„Ich möchte helfen!", sagte er, als wäre es immer so.
„Halleluja! Kim, ich glaube du hast guten Einfluss auf ihn!"
„Tu doch nicht so, als würde ich dir nie helfen!", meinte Paul beleidigt.
„Ach stimmt ja! Wenn du mit dem Abwaschdienst dran bist, dann bist du auch immer voller Elan, habe ich Recht?"
„Mhmm", brummte Paul etwas unverständliches, und ließ sich auf einen der vier Stühle die rund um den Tisch standen fallen.
Emily und ich guckten uns an, und mussten über Paul lachen. Als Ausgelachter nicht wusste warum wir lachten, und darauf ein komisches Gesicht zog, mussten wir noch mehr lachen.
Irgendwann begriff er dann auch, das wir ihn auslachten, und erhob sich bockig vom Stuhl, um wieder auf die Couch zu fallen. Ich weggehen sagte er noch:
„Ach hasst mich doch alle!"
„Nein Paul! Bitte komm wieder!", versuchte Emily unter Lachern den Jungen wieder in die Küche zu locken.
„Ja Paul! Wir hören auch auf zu lachen!", versuchte ich ihr zu helfen.
„Das höre ich!", meinte Angesprochener bloß dazu, und schaltete den Fernseher ein.
„Dann müssen wir wohl alleine kochen", meinte ich, nachdem wir uns beruhigt hatten.
Das kochen mit Emily war sehr schön. Sie bereitete einen Gemüseauflauf zu, und ich stand ihr ein bisschen beiseite. Es war entspannt, und machte Spaß. Sie war ein wirklich herzensguter Mensch. Paul gesellte sich nicht mehr zu uns. Er war wohl immer noch eingeschnappt...
Wir stellten den Auflauf grade in den Ofen, und lachten über irgendetwas, da hörten wir hinter uns etwas bewegen.
Ich drehte mich zeitgleich mit Emily um, und da standen Sam und Jared, bei welchem mein Herz höher schlug. Sie lehnten am Türrahmen, und auf beiden Mündern, war ein seeliges Lächeln zu sehen.
„Äh, wie lange steht ihr da schon?", fragte ich sicherheitshalber.
„Och, lange genug", war Sams kurze Antwort.
„Warum?", fragte Jared.
„Habt ihr Angst, das wir etwas mitbekommen haben könnten?", setzte er verschwörerisch hinterher.
„Wir haben nichts zu verbergen!", sagte Emily darauf.
Wir aßen noch ruhig, und unterhielten uns ein wenig.
Jared bot mir an, mich nach Hause zu fahren, und ich nahm dankbar an.
Es war noch sehr früh, als wir in sein Auto stiegen. Vielleicht so gegen 13:00 Uhr. Das hieß, das meine Eltern noch arbeiten waren. Das ich das erste mal die Schule geschwänzt hatte, interessierte mich nicht im geringsten. Das war es alle male Wert gewesen.
Ich hatte also noch viel freie Zeit! Ich beschloss Josh anzurufen, wenn ich zu Hause war, und zu fragen, ob wir heute etwas unternehmen wollten.
Ich hatte das Gefühl, dass es zwischen Jared und mir vielleicht lockere und zwangloser laufen könnte, als vorher.
„Und was machst du heute noch so?", fragte er mich als wir losfuhren.
„Ich treffe mich wahrscheinlich mit ein paare Freunden."
„Kenne ich sie?"
„Wohl eher nicht. Sie heißen Michael, Josh und Will, und gehen in Forks zur Schule."
„Woher kennst du sie?"
„Ich habe sie in Forks am Busplatz kennengelernt."
„Wie lange kennst du sie schon? Du hast noch nie von ihnen erzählt."
„Grade mal ne Woche, aber sie waren von Anfang an sehr nett zu mir."
Es wunderte mich etwas, das er so viel Interesse an ihnen zeigte.
„Kim?" Seine Stimme klang ernster als vorher.
„Ja?"
„Tu mir einen Gefallen, okay?"
„Ich versuch's"
„Pass auf dich auf." Der Ton den er dabei anschlug, duldete keine Widerrede, und drückte tiefste Besorgnis aus, die ich nicht nachvollziehen konnte, doch ich stimmte zu.
„Immer."
Ein erleichterter Seufzer verließ seinen Körper als ich ihm versicherte, auf mich aufzupassen.
Wir waren gleich bei mir.
„Eine Frage", stellte ich fest.
„Na los", forderte er mich auf.
„Warum willst du, dass ich auf mich aufpasse?" Es war für mich selbstverständlich, auf mich zu achten.Wir fuhren meine Einfahrt rauf.
Er machte den Motor aus, drehte sein Gesicht zu mir, und sah mich schon fast liebevoll an.
„Weil ich dich mag Kim. Und ich es mir nie verzeihen könnte, wenn dir etwas passieren würde, hätte ich es verhindern könne."
Er mochte mich! Und das aus seinem Mund zu hören,war wie Balsam für meine Seele. Doch warum sollte er sich die Schuld geben, sollte mir unwahrscheinlicher Weise etwas passieren?
„Waru.." Ich wurde unterbrochen, als ich genau dies fragen wollte.
„Ah, ah. Eine Frage!", erinnerte er mich.
„Na gut. Jetzt du."
Er atmete tief durch.
„Würdest du vielleicht gerne mit mir morgen ausgehen?", fragte er sehr unsicher.
Ich wartete auf den Moment, wo er sagte ‚Nein Scherz!' oder jemand ‚Versteckte Kamera' rief, doch es geschah nicht. Er sah mich einfach nur an, mit einer Mischung aus Zweifel, Angst und Hoffnung. Und als ich begriff, dass es tatsächlich ernst gemeint war, fürchtete ich einen Herzstillstand.
Er sagte mir das er mich mochte, und mit mir ausgehen wollte! Tiefste Träume meines Inneren wurden tatsächlich war.
„Ja", hauchte ich, und hätte vor Glück und Freude heulen können.
„Wirklich?", freute sich Jared.
„Ja!", sagte ich noch mal zur Bestätigung.
„Okay! Dann sehen wir uns Morgen!", sagte er, während sein Lächeln breiter wurde.
Ich lächelte schüchtern, und stieg aus.
„Wollen wir uns Heute treffen?", fragte ich Josh am Telefon.
„Sehr gerne. Sollen wir gleich herumkomme und dich abholen?"
„Klar, ich habe euch nämlich etwas zu erzählen", verkündete ich immer noch überglücklich.
„Das klingt ja super. Also dann bis gleich."
Ich legte auf, und packte in meine Tasche, Portemonnaie und Handy ein.
Ich konnte es immer noch nicht glauben! Vielleicht, hatte ich auch einmal in meinem Leben Glück, dachte ich._______________________________________________________
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Ich wollte mich einfach noch mal bedanken. In den letzten Woche habe ich so viele neue Follower, Votes und Kommentare bekommen!
Vielen Dank!
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch :-)

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Liebe kann...
FanfictionKim weiß genau wie es sich anfühlt nicht beachtet zu werden. Sie lässt ihr Leben von anderen und der Vergangenheit bestimmen. Bis Jared, der Junge in den sie heimlich seit Jahren verliebt ist, sich für sie zu interessieren scheint, beginnt sie ihr...