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Ich ging durch die verschiedenen Sicherheitskontrollen und schon saß ich im Flugzeug.

In Al-Ain angekommen, ging ich ein weiteres Mal durch die Sicherheitskontrollen und verließ auch schon den Flughafen, es war sehr heiß. Draußen wartete bereits ein Chauffeur auf mich, den wahrscheinlich der Stammesführer geschickt hatte. „Willkommen in Al-Ain Frau Sefa", er hielt mir die Tür des Geländewagens auf, in dem ich anschließend Platz nahm. Ein „Danke", verließ währenddessen meinen Mund. Er fuhr also los und folgte der wunderschönen Wüste Al-Ains.

Die Fahrt verlief größtenteils still... nach ungefähr einer Stunde, erkannte ich einen Teich auf der linken Seite der Straße. Einen Teich inmitten dieser Wüste, wie ungewöhnlich... Ein schwarzer Mercedes war bereits am Fahrbahnrand angehalten, sehr merkwürdig, denn es waren keinerlei Menschen zu sehen. Mir war klar, dass es gefährlich werden könnte, wenn ich das Auto verlasse, bat den Fahrer jedoch trotzdem um eine kurze Pause. Die Hitze hier drinnen war nicht länger erträglich, es musste sein.

Ich näherte mich also dem Teich, während der Fahrer bequem im Auto sitzen blieb. Weit und breit war kein Mensch zu sehen, nur der Teich und die Wüste. Stille und Frieden zierten diesen Ort. Ich genoss den Sonnenuntergang, welcher vor mir stattfand. Die Aussicht war atemberaubend. Mir kamen langsam Zweifel hoch. Ich hatte etwas Angst. Was wenn die Bewohner Al-Ains keine Außenstehenden mochten, so wie es mein Vater gesagt hatte? Was wenn ich Ihren Sitten und Bräuchen nicht standhalten kann?

Meine Gedanken wurden von sich nähernden Reitern unterbrochen. Ich stand sofort auf. Es war eine Gruppe von Männern. Sie ritten auf mich zu und stiegen von Ihren Pferden ab. Einer von Ihnen spuckte mir arabische Wörter entgegen, die ich nicht verstehen konnte, er näherte sich mir und ich war sichtlich überfordert. Ich zählte bis drei, drehte mich um und wollte zum Auto rennen, doch der Fremde, dem ich gegen die Brust lief hatte wohl andere Pläne für mich. Bevor ich darüber nachdenken konnte, schubste er mich schützend hinter sich und zog eine Waffe. Er schaute die Fremden einfach nur an und zielte mit seiner Waffe auf den Anführer dieser Gruppe. Sie fürchteten sich vor ihm und ohne auch nur ein weiteres Wort zu sprechen, stiegen sie wieder auf Ihre Pferde und ritten gedemütigt davon.

„Wer sind Sie und wieso haben Sie mir geholfen?", war das erste was aus meinem Mund kam. Ich war neugierig. Er sah sehr gut aus, schwarze Haare und ein schönes Lächeln zierten sein Gesicht, sein Körper war athletisch. Er trug einen wunderschönen schwarzen Anzug, was hier in die Wüste ganz und garnicht hineinpasste. "Es sah nicht so als als hättest du keine Hilfe brauchst, sag mir... was macht eine Frau wie du ganz alleine inmitten der Wüste?" Ich konnte die Neugier aus seiner Stimme hören, sein Ton klang sehr herrisch.

"Ich bin Journalistin, ich bin keine Bedrohung. Ich bin nur hier um meine Reportage zu drehen.", gab ich unsicher von mir. "Eine Reportage... worüber?" Wieso fragte er mich so viele Fragen? Wer war er? „Über den Stamm der Saad." Er war überrascht und schaute fragend in meine Augen. Er war ganz angespannt, seine Miene verhärtete sich. „Hast du die Einwilligung des zaeim (Führers)?". Was war sein Problem? Warum war er wütend, dafür gab es doch keinen Grund? Er kam mir schrittweise näher und ich bewegte mich mit jedem Schritt nach hinten.

„Beantworte meine Frage, hast du die Einwilligung des Stammführers?", fragte er mit etwas mehr Nachdruck. Er dachte wohl er konnte mir Befehle erteilen, er schaute mir finster entgegen. „Ich werde Ihnen keine Fragen beantworten, ich will wissen wer Sie sind und warum Sie eine Waffe mit sich tragen?" Ich wurde spürbar nervöser. Er funkelte mich böse an. „Ich rate dir meine Frage zu beantworten."

„Das werde ich nicht tun."

Plötzlich hörte ich Schritte, die sich uns näherten. Der Fahrer starrte verwirrt zwischen mir und diesem Schuft umher. Er wirkte so, als kannte er diesen Mann, „Mein Herr, es tut mir leid!"

DinahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt