22-

372 13 2
                                    



Ich lief auf Ediz zu und verpasste ihm mit meiner gesamten Kraft einen Schlag ins Gesicht.

Er schaute wütend zu mir. Durch seinen Anzug waren seine Muskeln zu sehen. Er war wütend und packte meine Hand. Er wollte mich hinter sich ziehen, doch Adam stellte sich ihm in den Weg.

"Adam, geh mir sofort aus dem Weg."

„Das werde ich nicht tun, du wirst diesem Mädchen nicht noch mehr Schmerz zufügen. Sie hat genug gelitten. Ich kann nicht mehr dabei zusehen, wie du ihr Leben zerstörst."

Ediz lachte leicht auf. Es schien so als würde er Adam herausfordern wollen. "Dieses sogenannte Mädchen ist meine Frau. Sie gehört alleine mir und nicht dir. Vielleicht solltest du langsam anfangen das zu akzeptieren Bruder."

„Sie liebt dich nicht, sogar deine Bediensteten haben das mittlerweile mitbekommen. Hör auf dir selber etwas vorzuspielen und lass sie gehen!"

"Das werde ich nicht tun." Er schaute intensiv in meine Augen und übte etwas Druck auf meine Hand aus. "Aber wenn du sie retten willst, hier... nur zu." Er streckte meine Hand in die Richtung von Adam aus, welcher gegenüber von uns stand. "Los, hol sie dir."

Adam kam näher und war so kurz davor meine Hand zu berühren. Ich schaute unsicher zwischen Ediz und Adam umher. Ich hoffte einfach nur darauf, dass es nicht zu einer weiteren Eskalation kommen würde.

Bevor er mich auch nur berühren konnte, verpasste Ediz ihm eine Faust ins Gesicht. Adam fiel zu Boden und Ediz bückte sich ein Stück zu ihm hinunter. Meine Hand hatte er noch immer fest im Griff.

„Du sagst mir nie wieder wie ich meine Frau zu behandeln habe. Dinah gehört alleine mir, du hältst deinen Mund." Diese Worte flüsterte er ihm noch ein letztes mal zu, bevor er mich hinter sich her zog.

Er zog mich die Treppen hoch, durch das gesamte Haus, an der gesamten Dienerschaft vorbei. In seinem Schlafzimmer kamen wir dann anschließend zum stehen. Er ließ endlich von meiner Hand ab, die fürchterlich schmerzte. Er fing an hin und her zu laufen und schlug die Vasen an seinem Nachttisch zu Boden.

Es schien so als wäre er allein mit seiner Wut beschäftigt, als würde er dagegen ankämpfen mir hier und jetzt etwas anzutun. Ich blieb still, ich sagte lieber nichts. Ich wollte die Lage nicht verschlimmern.

Er machte weiter und warf alles was er fand auf den Boden. Als seine Augen plötzlich zu mir fanden, machte sich die reine Furcht in mir breit. Seine Augen ließen nicht von mir ab. Wie ein Raubtier, dass seine Beute erblickte.

Schrittweise näherte er sich mir und mit jedem Schritt, den er mir näher kam, ging ich einen zurück, bis ich die Tür hinter mir spürte. Ich öffnete die Tür, doch Ediz war zu schnell und schlug sie sofort wieder zu. Ich hatte keine Chance zu entkommen. Seine Hände fixierte er links und rechts von meinem Kopf.

Mit seinem Gesicht kam er mir näher. Er sprach ganz ruhig. Ganz so, als hätte sich seine gesamte Wut in Luft aufgelöst. "Was willst du von meinem Bruder?" Diese Frage war absurd, Adam war freundlich aber ich hatte nichts für ihn übrig.

"Was meinst du?" Ich wusste wirklich nicht was er meinte. Sein Bruder hatte mich in Schutz genommen. Jeder Mensch in einem gesunden Zustand würde dasselbe tun. Ediz war anscheinend nicht an menschliches Verhalten gewöhnt.

"Warum beschützt er dich? Warum vertraust du ihm so sehr?" Die Wut kochte erneut in ihm auf.

"Vielleicht deswegen, weil er nicht bereits drei Menschen erschossen hat, seit ich ihm begegnet bin? Nicht zu vergessen, dass eine dieser Personen ich selbst war. Er hat seine Schwester nicht einfach an den höchstbietenden Mann gegeben, er hat mich nicht einfach entführt und in eine Ehe hinein gezwungen, die ich nie wollte. Mein Bruder hasst mich nicht wegen ihm und zu guter letzt werde ich nicht von ihm-"

Er schlug seine Faust gegen Tür ein, direkt an meinem Gesicht vorbei.

"-f....festgehalten. " Ich beendete meine lange Gesichte über die schlimmen Taten, die er bereits vollbracht hatte.Er war so wütend wie noch nie zuvor. Er atmete tief ein und aus.

Er zog mich an sich heran, meines Erachtens nach viel zu nah.

"Liebst du ihn? Dinah... liebst du meinen Bruder?"

DinahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt