15-

418 12 7
                                    



Mir wurde schwindelig und mit einem weiteren Blick auf die Leiche von Emir verlor ich mein Bewusstsein.

Ich erwachte aus meinem Schlaf und merkte schnell, dass ich mich in dem Zimmer von Ediz befand. Ich stand sofort auf und spürte seinen Blick auf mir. Er saß auf einem Stuhl in der Ecke seines Zimmers und hatte seine Augen auf mich fixiert.

"Du bist wach", raunte er, als hätte er schon die ganze Zeit darauf gewartet.

Er erhob sich aus seinem Stuhl und kam langsam auf das Bett zu.

"Komm mir nicht näher." Ich rutschte immer weiter nach hinten. Die Panik machte sich in mir breit.

Er kam vor dem Bett zum stehen.

"Unsere Hochzeit hätte heute stattfinden sollen. Wir werden morgen heiraten und dannach in die Stadt gehen."

Ich blieb still. Bevor ich etwas sagen würde, was ihn verärgert, hielt ich lieber meine Klappe.

"Warum sprichst du nicht mit mir, Dinah?" Er lehnte sich langsam über mich. Ich lag unter ihm, gefangen in seinen Händen.

Ich sagte immer noch nichts. Er hatte erneut jemanden getötet. Dieses mal vor aller Augen, er war ein Mörder. Ich wollte nicht mehr mit ihm sprechen.
Ich verabscheute ihn zutiefst.

Er kam meinem Gesicht immer näher. Mit seiner freien Hand berührte er mein Gesicht. Er umschlang mein Kinn mit seiner rechten Hand und zwang mich in seine kalten Augen zu schauen. Er war mir viel zu nah und lehnte zum Kuss an.

Ich sah mich gezwungen zu sprechen.

"Lass mich los, ich bin müde." Ich sprach sehr abwertend mit ihm. Ich hatte meine gesamte Kraft verloren.

Er küsste meine Stirn und flüsterte einige Worte in mein Ohr.

"Ab Morgen zählen deine Ausreden nicht mehr, du wirst meine Frau werden, gewöhne dich an meine Berührungen."

Er ließ von mir ab und verließ das Zimmer.

"Wo ist Adha?"

"Adha wurde gestern mit Ashraf verheiratet."

"Du hast sie also einen Mann heiraten lassen, den sie nicht liebt und auch nie lieben wird?" Ich war schockiert von seiner Antwort, er war wahrlich ein Monster.

"Du bleibst für den Rest des Tages hier drinnen und wag es nicht noch einmal zu fliehen Dinah."

Er drückte mir Fotos von meinen Eltern in die Hand. Meine Mutter sah sehr kaputt aus und mein Vater war fertig. „Dieses Foto ist zwei Tage alt, ich weiß wo sich deine Eltern aufhalten und beim nächsten Versuch sind es deine Eltern, die für deine Fehler bestraft werden.

Er schmiss die Türe zu und ging aus dem Zimmer.

Ich war sehr verzweifelt. Ich musste ihn heiraten, ich hatte keine andere Wahl, es ging um meine Familie.

Er hat seine Schwester einfach so weggegeben, was würde er dann wohl alles mit meiner Familie anstellen. Er hat kein Herz, diese Ehe wird mein Untergang.

Mein Bruder war meine einzige Hoffnung, aus dieser Hölle zu entkommen und wieder in die Freiheit zu gelangen.

Ich hoffe nur nicht, dass er alleine hier aufkreuzen würde, sonst erwartet ihn dasselbe Schicksal wie Emir.

DinahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt