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Ich schaute mich noch ein letztes Mal um und ging.

ein Jahr später

Es war bereits ein Jahr seit dem Tod meines Bruders vergangen und mein Leben konnte nicht besser sein. Ich hatte einen Job in einem internationalen Unternehmen und eine Wohnung mitten in Stuttgart. Ich war unabhängig.

Nach dem Tod meines Bruders hatte ich keinen weiteren Grund mehr zu leben, Gott jedoch schenkte mir einen und dieser saß genau vor mir und strahle mir mit funkelnden Augen ins Gesicht.

Neal war bereits drei Monate alt. Er war mein ein und alles. Ich versuchte oft seinen Vater zu vergessen aber mein Sohn erinnerte mich ständig an ihn, so sehr ich ihn auch vergessen wollte, ich konnte es nicht. Er hatte sich nicht einmal von mir verabschiedet und auch von meiner Schwangerschaft hatte er nichts erfahren.

Neal sollte auch weiterhin mein Geheimnis bleiben. Die einzigen die von ihm wussten waren meine Eltern und das sollte auch so bleiben.

Sein kleines süßes Lachen brachte mich aus meinen Gedanken.

"Willst du zu Oma, ja natürlich willst du zu Oma, denn Mama muss arbeiten, da hat sie leider keine Zeit für Ihren süßen Neal, aber ich werde mich beeilen, nur für dich mein Schatz."

Ich wickelte ihn also in seinen Kinderwagen und wir gingen zu meiner Mutter, auf dem Weg fühlte ich mich sehr beobachtet und schaute viel hin und her, ich hatte so ein schlechtes Gefühl. Ich fühlte mich ständig beobachtet, die Zeit in Al-Ain hatte mich
negativ beeinflusst. Ich bekam Angst.

Ich wählte anschließend also direkt die Nummer von meinem Chef.

"Hallo Herr. Sean, meine Mutter hat mir gerade eben abgesagt, sie kann nicht auf den kleinen aufpassen, ich müsste ihn wieder mit in die Arbeit nehmen, wenn das okay ist."

"Natürlich ist das okay, du darfst heute aber nicht all zu abgelenkt sein, denn unsere Vertragspartner sind heute hier."

"Selbstverständlich, bis dann."

Meine Mutter hatte mir zwar nicht abgesagt aber ich hört auf dieses mulmige Gefühl in meinem Magen und nahm den kleinen mit, meiner Mutter teilte ich das per Textnachricht mit.

Ich ging also in mein Büro und stellte dort auch den Kinderwagen ab, indem Neal eingeschlafen war.

Es klopfte an der Tür und Jack schaute hinein "Dinah, die Vertragspartner aus dem Ausland sind hier. Sie werden erst mit Herr. Sean sprechen und dich dann in deinem Büro antreffen, anschließend werden sie mit dir die Konferenz führen.

"Vielen Dank für den Bericht, Jack."

Jack war eine der nettesten Mitarbeiter hier, er war immer so freundlich, er hatte mittlerweile die Position meines Assistenten und die Rolle meines besten Freundes eingenommen und er liebte es einfach, wenn ich Neal mitnahm.

Er rückte mit seinem Kopf noch etwas weiter in den Raum. "Du hast Neal mitgenommen, oh mein Gott, ich könnte ihn echt vernaschen." Er verteilte überall Küsse auf Neal's Gesicht, dieser lachte fröhlich auf und war mittlerweile auch schon wach, was ich garnicht gemerkt hatte.

Plötzlich öffnete sich die Tür und ich schaute schockiert in ein mir bekanntes Gesicht.

"Dinah?"

"Ahmad?"

"Ihr kennt euch?"

DinahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt