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Er zog mich an sich heran, meines Erachtens nach viel zu nah.

"Liebst du ihn? Dinah... liebst du meinen Bruder?"

Er schaute mir tief in die Augen. Um ehrlich zu sein, hatte ich etwas für Adam entwickelt, aber es war keine Liebe, es war Respekt. Er hatte mich so oft vor Ediz beschützt, er konnte aber all diese male nichts gegen ihn tun. Ediz war immerhin der Erbe. Er war das zukünftige Oberhaupt der Familie, des Stammes. Er war nun mal stärker in seiner Position.

Auf seine Frage fand ich keine passende Antwort, die seine Wut stillen würde. Ich schaute ihm nur stumm in die Augen.

"Du liebst ihn also wirklich." Er schaute mir enttäuscht in die Augen.

"Das habe ich nie gesagt, Ediz."

"Schweigen hat seine eigene Bedeutung, Dinah. Du bist dir nicht sicher."

"Ediz, ich liebe ihn nicht. Er hat mich oft vor dir beschützt, er ist ganz anders wie du, aber ich liebe ihn nicht. Ich liebe weder dich noch deinen Bruder, ich will einfach nur Nachhause."

"Du wirst mich noch lieben, und wag es nie mehr auch nur in die Nähe meines Bruders zu kommen, sonst töte ich euch beide."

"Ediz, versuch doch bitte zu verstehen."

"Es gibt nichts zu verstehen, ich habe genug gehört."

"Ich hoffe wirklich, dass du nichts für ihn empfindest, sonst..." Er blickte mich etwas abwertend an.

"Na gut, du willst es also hören. Ich weiß verdammt nochmal nicht was ich für deinen Bruder empfinde. Was auch immer es ist, ich empfinde mehr davon für ihn als für dich, denn du bist die reine Hölle für mich." Was ich sagte, stimmte nicht. Ich war wütend und wollte ihm lediglich eins auswischen.

Ich spürte ein scharfes Brennen an meiner linken Wange. Ediz hatte mir einen Schlag in mein Gesicht verpasst und ich fiel auf das Bett. Ich rappelte mich schnell wieder auf, wurde jedoch sofort von ihm an meinem Hals gegen die Wand gedrückt.

"Mit jedem deiner Atemzüge verachtest du mich. Hast du etwa gedacht, dass ich das zulassen würde Dinah?"

"Ich verachte dich? Das was du gerade tust ist verachtend. Was erwartest du eigentlich von mir? Dass ich dir zur Verfügung stehe, wann auch immer du willst, die glückliche Ehefrau spiele und zu deinem Schoßhund werde? Ich frage mich, warum du mich zur Ehefrau genommen hast, warum hast du mich nicht einfach in den Händen von Alef gelassen? Du solltest mich eigentlich behüten.

Er drückte fester um meinen Hals, ich bekam keine Luft mehr und meine Sicht nahm immer weiter ab.

"Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um zu verhindern, dass dir dasselbe geschieht wie ihr." Diese Worte flüsterte er in mein Ohr.

Ich nahm noch ein lautes Klopfen an der Tür wahr und die Welt vor meinen Augen wurde plötzlich schwarz. Ich hatte mein Bewusstsein verloren.

DinahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt