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Plötzlich hörte ich eine vierte Person zu Boden fallen, ich schaute sofort nach hinten und sah direkt in die Augen meines Bruders.

Er fiel sofort zu Boden und rang nach Luft. Aus seinem Mund floss Blut. Es war nicht wie beim ersten mal, es war schlimmer und auch wenn ich es nicht realisieren wollte, war er gerade dabei seine letzten Atemzüge zu nehmen.

Ich wollte gerade zu ihm rennen, als ich von Ediz an meiner Hand gepackt wurde.

„Bringt sie weg!" befahl er seinen Männern.

„Ediz das kannst du nicht tun, lass mich sofort zu ihm." Ich weinte und brüllte diese Wörter aus tiefster Seele heraus.

„Sofort!" Er schaute mahnend zu Ahmad.

Ahmad packte mich am Arm und nahm mich mit. Ediz hatte mich ihm einfach so übergeben.

„Ahmad, bitte, bitte komm zur Vernunft...." ich weinte, ich war doch so verzweifelt.

Er setzte mich ins Auto und wir fuhren einfach weg.

Ediz's Sicht

Ich habe gesehen wo sich die Wunde von Idris befand und wusste, dass er dieses mal nicht überleben würde. Dinah sollte nicht mitansehen müssen, wie ihr Bruder vor sich hin stirbt.

Sie würde mir vielleicht nie verzeihen, das alles war jedoch zu ihrem Besten. Es würde sie für immer verfolgen, das Bild ihres sterbenden Bruders. Das konnte und wollte ich ihr nicht antun.

Idris lag keuchend vor mir und seine Augen waren weit geöffnet. Akil, der Leiter meiner Leibwächter versuchte Idris mit seinen medizinischen Kenntnissen zu retten und schaute mir anschließend überfordert in die Augen. Es gab keine Überlebenschancen für Idris.

Idris schaute mir tief in die Augen. Er wollte etwas sagen. Ich nahm seine Hand fest in meine.

"Ich bin hier, Idris, ich höre dir zu." Auch wenn ich es nicht wollte, bildeten sich Tränen in meinen Augen.

"T...t..töte...mich". Blut strömte aus seinem Mund.

"Idris bist du dir sicher, wir könnten dich in ein Krankenhaus bringen und dir helfen....wir..wir.... das wird schon, du schaffst das....für Dinah."

"Nein....ich...ich..werde es nicht schaffen. Du...du wirst...D....Dinah beschützen müssen."

"Ich werde sie beschützen, das verspreche ich dir. Ihr wird es an nichts fehlen und deine Eltern werde ich auch holen. Ich werde Dinah gehen lassen, wenn sie will.....das verspreche ich dir."

Ich konnte nur eines tun, ich musste ihn von diesen Qualen befreien, er hatte keine Chance.

Ich stand auf und lag den Kopf von Idris sanft von meinem Schoss auf den Boden.

Ich zog meine Waffe und er schloss seine Augen. Er hatte seinen Frieden gefunden und ich setzte zum Schuss an.

"Nein, Ediz ich werde es tun."

Akil schob meine Hand mit der ich die Waffe auf den Kopf von Idris richtete nach unten.

Er zog nun seine eigene Waffe und richtete diese auf den Kopf von Idris.

Ein lauter Schuss ertönte und Idris lag nun tot auf dem Boden. Es war vorbei und ich wusste bereits wie schlimm die nächsten Wochen für Dinah sein würden.

"Akil, mache die Eltern von Dinah ausfindig und hole sie mit dem nächsten Flug hierher, kläre sie über die gesamte Lage auf."

"Wird gemacht, mein Herr, die Leiche werden wir den Bestattern übergeben."

Ich setzte mich in mein Auto und fuhr los Richtung Stadt.

Dinah's Sicht

Ahmad hatte mich einfach so in dieses Zimmer geworfen und ist gegangen. Mittlerweile schluchzte ich ununterbrochen in unserem Bett und betete darum, dass es meinem Bruder gut ging.

Ich machte mir so große Sorgen um meinen Bruder und seine medizinische Lage, ich hoffte einfach darauf, dass er es überleben würde, denn wenn er sterben würde, wäre das somit auch das Ende meines Lebens.

Ich hörte jemanden die Treppen hochlaufen, stand sofort auf und wischte mir die Tränen vom Gesicht. "Niemand wird uns stören, egal was passiert, keiner von euch wird diesen Raum betreten." diese Worte nahm ich von draußen wahr.

Die Tür öffnete sich, und er war hier. Ediz war hier, mit seinem Körper war er hier aber seine Gedanken waren wo ganz anders, auch seine autoritäre Ausstrahlung war verschwunden und ich befürchtete bereits das schlimmste.

"Sag mir, dass es ihm gut geht, Ediz." Ich schaute ihm mit meinem verweinten Gesicht tief in die Augen und neigte meinen Kopf leicht nach rechts um eine Reaktion von ihm wahrzunehmen.

"Dinah....ich....dein Bruder....er." Er schaute mir nicht einmal in die Augen, für Ediz war es ganz ungewöhnlich, mich mit seinen Augen nicht unsicher zu machen. Er schaute einfach auf den Boden und wusste sofort, was er mir sagen wollte.

"Er ist tot, nicht wahr?" unaufhaltsam strömten die Tränen an meinen Wangen hinunter.

"Dinah, es..es tut mir Leid." Da waren Sie....seine Augen, auf einmal genoss er es nicht weiter mich zu quälen, er war ganz anders, als würde er zum ersten mal etwas Mitleid für mich empfinden aber das war mir egal, denn es war seine Schuld, immerhin bin ich nur wegen ihm in dieser Lage.

Ich ging auf ihn zu, und meine Hand traf mit voller Wucht auf sein Gesicht.

DinahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt