Er kam in das Auto und es herrschte reine Stille zwischen uns beiden, er schaute mich nicht einmal mehr an. Er war wütend und er würde mich jetzt liebend gerne bestrafen aber es war nicht der richtige Zeitpunkt dazu. "Wir fahren" sagte er knapp und das Auto fing an zu rollen.Wir fuhren mit sehr vielen Autos durch die Wüste. In diesem Auto saßen nur ich und Ediz. Die Stille zwischen uns ließ mir etwas Zeit um die ganze Situation zu bedenken.
Ich erinnerte mich direkt an die Worte meines Bruders, dass ich entweder ihn oder meinen Cousin anrufen sollte, falls mir etwas passieren sollte. Ich bräuchte nur ein Telefon. Ediz hatte eines, was er ständig im Auto liegen ließ. Er hatte es nie mit sich.
Wenn ich mich mit Adha bei Sonnenuntergang bei den Autos treffen würde, könnte ich sein Telefon auch gleich holen. Ich bräuchte nur eine Ausrede, damit Ediz sein Auto offen lässt.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich seine Hand an meinem Oberschenkel spürte. Dieser Mann war auch wirklich zu allem bereit. Aber nein, er konnte mit mir nicht einfach tun und lassen, war er wollte. Ich schlug seine Hand also von meinem Körper weg.
Er legte seine Hand erneut auf meinem Oberschenkel ab und griff diesmal fester zu.
"Ediz lass das, du tust mir weh."
"Wenn du dich nicht ständig währen würdest, würde es auch nicht weh tun." Er schaute mich finster an. Er meinte nicht nur diesen Augenblick, sondern meine gesamte Zeit mit ihm.
"Würde ich mich aber nicht währen, wäre ich nicht mehr ich selber. Ich wäre nicht die starke Dinah, die ich einmal war. Ich würde mich aufgeben und du würdest gewinnen. Ich wäre dir also vollkommen ausgesetzt."
Er lachte leicht auf. Für ihn waren meine Worte wohl ein reiner Witz. Er war einfach nur kalt und brutal. Ihn interessierten die Gefühle anderer Menschen nicht, er spielte damit.
"Ich habe bereits gewonnen, Kleines."
„Sei dir da nicht so sicher Ediz."
Ich nahm seine Hand und schob sie von mir weg. Er sagte nichts mehr dazu und tat auch nichts mehr. Wir fuhren in Stille weiter und ich konzentrierte mich nur noch auf die weite Wüste.
Das Auto hielt nach einiger Zeit an, wir waren in dem Lager der Attia angekommen. Adha stieg aus dem Auto vor uns. Sie war wunderschön gekleidet. Alles war sehr bunt und einige schwarze Strähnen, Ihrer Haare schauten aus Ihrem Kopftuch heraus. Ihr Blick war gesenkt, sie war traurig.
Sie wurde von einigen Frauen mit Gesang und Getrommel aufgenommen. Ich und Ediz stiegen auch aus.
"Ediz, kannst du bitte die Autotür offen lassen. Ich werde meine Tasche hier lassen, da sie zu schwer ist. Falls ich etwas brauche, hole ich es dann einfach."
Er nickte und ließ die Tür zu meinem Glück offen. Sein Handy lag auch noch im Auto. Ich konnte also meinen Bruder anrufen.
Wir wurden gestört, als Ediz von einem Mann auf arabisch begrüßt wurde, welcher direkt auch zu mir schaute und mich ebenfalls grüßte. Die zwei sprachen etwas auf arabisch.
"Sie sprechen also Deutsch, ich bin der kleine Bruder von Ediz, Adam.
„Willkommen in der Wüste!" sprach sein Bruder zu Ende. Ich schaute unsicher zu Ediz, welcher sich angespannt hatte. Er war eifersüchtig und sehr wütend.
"Ich bin Dinah." Ich lächelte ihn an und wollte Ediz damit provozieren.
"Also.. ich verabschiede mich." Adam ging einfach, da er bemerkt hatte, wie wütend Ediz wurde. Er ließ mich hier mit Ediz allein zurück. Ediz griff nach meiner Hand und drückte sehr fest zu.
"Du tust so etwas nie wieder, hast du verstanden?"
"Du tust mir weh."
"Das ist mir egal, du hättest vorher überlegen sollen, wem du hier schöne Augen machst."
"Ediz, lass mich bitte los."
Er drückte nur fester zu.
Adam drehte sich um und blickte auf meine hilflose Lage. Er kam zurück.
"Ediz, lass Sie los" brüllte Adam, er schubste Ediz von mir. Er griff nach meiner Hand, die ich sofort von ihm zog, da Ediz ihn sonst töten würde.
DU LIEST GERADE
Dinah
RomanceAls Journalistin, soll Dinah eine Reportage über den Stamm der Saad anfertigen. Es handelt sich um einen Stamm, der tief in der Wüste Al-Ains liegt. Ihr Plan wird jedoch von dem Sohn des Stammführers schon zu Beginn zunichte gemacht, denn sie beob...