Kapitel 37

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Hallo ihr Lieben!Wahnsinn wie lang ich für das letzte Kapitel gebraucht habe. Nichts hat gepasst um die Story zu einem würdigen Ende zu bringen. Ich bin auch immer noch nicht ganz zufrieden, aber ihr habt ein Ende verdient. Und es ist ja auch nicht wirklich ein Ende. Ich plane noch eine weitere Story, Ideen schwirren mir genug im Kopf herum. Unsere beiden Lieblingsjedi haben so viel zusammen erlebt, dass es eine Schande wäre die beiden in Ruhe zu lassen. Allerdings wird meine nächste Story wohl noch ein wenig Obi/Siri behafteter. Aber wann ich die veröffentliche kann ich euch noch nicht sagen. Es gibt so viele Dinge, die mir im Kopf herumspuken und mir fehlt etwas die Zeit alles niederzuschreiben. Ich hoffe aber, dass euch das Kapitel gefällt und ihr bei meinen nächsten Star Wars Geschichten wieder mit dabei seid.Danke fürs Mitlesen, eure Kommentare und die Sterne und ALLES, was ihr so geschrieben habt, eure Kommentare sind wirklich der Grund, warum ich endlich fertig schreiben konnte.Ohne euch würde es keine Geschichte geben. Also Danke!Liebe Grüße, Gray______________________________________________________________________Am nächsten Tag blühte die vormals leere Stadt voll Leben und war kaum wieder zu erkennen. Qui-Gon hatte Obi-Wan am Morgen endlich aus der Krankenstation gelassen und der Junge hatte durch Bant erfahren, dass Prinzessin Salis die Wahl mit durchschlagender Mehrheit gewonnen hatte. Auch wenn sie noch sehr jung war, hatte sie doch die Sympathien der Bewohner von Tyga 3 gewonnen, nicht zuletzt, weil sich die Geschichte mit Statthalter Sylphe herumgesprochen hatte. Allerdings hatte Salis nun einiges an Arbeit zu erledigen und sie war sehr beschäftigt, weswegen Obi-Wan nur fünf Minuten mit ihr hatte. In diesen erzählte sie ihm, dass sie bereits ihre Mitstreiter in den Wahlen um sich geschart hatte und zu Ministern erklärt hatte, sie aber weitere verantwortungsbewusste Tyganer brauchte, um die anderen Stellen zu füllen. Obi-Wan sah sie die ganze Zeit an und fand ihr Eifer machte sie noch attraktiver. Es freute ihn, dass Salis trotz der schlechten Erfahrungen ihren Mut und ihre Ideen für Tyga 3 nicht verloren hatte. Sie würde bestimmt eine gute Anführerin ihres Planeten werden. Und das sagte er ihr auch.


Salis war so erfreut und glücklich, dass sie ihn ohne Vorwarnung umarmte und ihm einen Kuss auf die Wange drückte. Geschmeichelt zog sich Obi-Wan zurück und verabschiedete sich offiziell von der Prinzessin, da sie nun nach Corouscant zurückkehren würden. Salis jedoch ließ ihn nicht einfach so gehen, sondern drückte auf einen Knopf an ihrem Schreibtisch und Tila und Owen kamen herein. Beide schienen zu wissen, dass es nun ans Verabschieden ging, denn sie trugen beide wehmütige Mienen zur Schau, während sie den Raum betraten. Salis selbst verabschiedete sich von Obi-Wan, nicht ohne ihn erneut zu umarmen. Tila schien die Verabschiedung nahe zu gehen, denn sie wollte Obi-Wan beinahe nicht mehr loslassen. Irgendwann löste er sich betreten von ihr und trat etwas zurück. Es war ihm unangenehm, aber er konnte keine starken Gefühle für sie empfinden, obwohl sie seine leibliche Mutter war. Es schmerzte ihn zwar, dass er die Zuneigung nicht so erwidern konnte, doch er musste ehrlich zu sich sein. Tila schien dies zu bemerken und obwohl sie verletzt wirkte, verlor sie kein weiteres Wort mehr. Owen gab Obi-Wan einen beherzten Klaps auf den Rücken und tatsächlich war es Obi-Wan, der die Umarmung initiierte. Grinsend löste sich sein Bruder von ihm: „Also ich gehe davon aus, dass wir uns noch einmal wieder sehen werden, Obi-Wan. Wir bleiben zwar aktuell hier, aber wer weiß... Die Galaxis ist ein so großer und spannender Ort, man kann nie wissen, wo es einen hin verschlägt. Es war schön, dich kennengelernt zu haben, Bruder." Und dann sagte er noch was, was Obi-Wan nicht erwartet hätte, wo er aber fühlen konnte, dass Owen es absolut ernst meinte. „Möge die Macht mit dir sein."Obi-Wan verbeugte sich vor den drei Personen, die er hier auf Tyga 3 schätzen gelernt hatte und wiederholte den traditionellen Jedi-Gruß, bevor er sich schnell umdrehte und die Residenz verließ.


Als Obi-Wan an der Landeplattform ankam, standen Adi und Siri schon bereit um Abflug. Obi-Wan nickte beiden knapp zu und auch wenn Siri sich augenscheinlich freute, ihn gesund zu sehen, ging er nicht zu ihr hin. Dieser Bantha war davongelaufen und Obi-Wan tat gut daran, sich damit abzufinden. Er hörte kaum zu, als Adi und Siri Qui-Gon per ComLink erklärten, dass alles so weit fertig war und sie nur noch die letzten Dinge laden mussten, bevor sie zum Tempel zurückkehren konnten. Obi-Wan war viel zu sehr in seine eigenen Gedanken versunken. Seine Mutter und sein Bruder würden hierbleiben und Salis helfen und auf sie aufpassen. Doch das würde bedeuten er würde sie vermutlich nicht mehr wiedersehen. Und auch Iben Oki war nicht mehr auf Tyga 3, er lauerte irgendwo in den Tiefen der Galaxis und würde vielleicht wiederkommen. Wie Xanatos war auch sein Bruder auf Rache aus. Iben Oki würde sich rächen wollen und niemand konnte wissen, wann und wie sein Angriff kommen würde. Trotzdem wusste Obi-Wan, dass er diese Mission als Lektion in seinem Herzen behalten würde. Dieser Planet und die Intrigen hatten ihn überrascht, ebenso wie Siri, von der er eigentlich gedacht hatte, dass er sie durchschaute wie ein offenes Buch. Aber Überraschungen gehörten nun einmal zum Leben dazu, es konnte nicht immer nach seinen Wünschen gehen. Die Macht hatte ihren eigenen Willen und wenn sie die Jedi hierhergebracht hatte, um Iben Oki zu finden und gleichzeitig Obi-Wan und Siri zu trennen, dann hatte es einen Sinn. Vielleicht war es besser so – wer wusste schon, ob Iben Oki nicht auch nach Schwachstellen bei Obi-Wan und Qui-Gon suchte? War es da nicht besser, wenn Siri schon einmal nicht ins Kreuzfeuer geraten könnte?


Ein kleiner Schubser an seinem Oberarm rief ihn in die Gegenwart zurück. Bant hatte ihn berührt, sie musste seine verworrenen Gedanken gespürt haben. „Ein Jedi sollte sich auf die Gegenwart in der lebendigen Macht konzentrieren.", zitierte sie und blickte ihren Freund direkt an. „Ich kann mir vorstellen, dass das alles sehr anstrengend und verwirrend für dich war. Aber bitte denk daran, du bist ein Jedi und wir haben größere Ziele. Wenn du Hilfe brauchst, dann bin ich da, in Ordnung?" Obi-Wan nickte dankbar und beobachtete, wie sein Meister endlich mit ihren wenigen Habseligkeiten die Ladeplattform betrat. Schnell packte er mit Bant die restlichen Dinge zusammen, die herumstanden und gemeinsam beluden sie ihren Transporter.Qui-Gon stand nachdenklich am Rand der Landeplattform und beobachtete, wie der Rest des Jedi-Teams den Transporter belud, der sie zurück nach Corouscant bringen sollte. Er ließ alles noch einmal Revue passieren. So viel Leid und so viele Intrigen hatten sie hier auf diesem Planeten gefunden. Sie hatten Obi-Wans Familie entdeckt und wieder verloren. Natürlich nicht für ewig, es bestand immer die Möglichkeit, dass man sich in der Galaxis traf, aber trotzdem waren sie Jedi und würden niemals normale Beziehungen zu ihrer leiblichen Familie aufrechterhalten können, das ließ sich mit ihren Aufgaben nicht vereinbaren. Wie würde das weitere Leben für ihn und Tahl werden? Sie waren beide Jedi und würden bestimmt zusammen auf Missionen gehen können und die restliche Zeit soweit es geht im Tempel verbringen. Doch wie war es mit ihrem Kind? Sobald er alt genug war, würde er im Tempel aufwachsen und ausgebildet werden. Doch würde der Rat es ihnen gestatten, ihn offiziell als ihr Sohn anzunehmen? Kein Kind im Tempel erfuhr je, wer seine Eltern waren, damit jeder gleich war. Hatte der Rat dies bedacht als sie das Gesetz gekippt hatten? Qui-Gon wusste es nicht und seine Gedanken waren schwer voll Sorge, während er darüber nachdachte. So viele Fragen schwirrten durch seinen Kopf, aber er fand keine einzige Antwort.


„Meister?"


Obi-Wans Stimme durchbrach einmal mehr seine trüben Gedanken und der Meister drehte sich zu seinem Schüler um, der ihm noch immer leicht grau um die Nase entgegenlief. „Wir brechen auf, Ihr solltet mit zum Schiff kommen.", meinte der junge Padawan, in dessen Augen eine neue Entschlossenheit stand, doch Qui-Gon konnte auch den Schmerz erkennen, den diese Mission in seinem Herzen hinterlassen hatte. Irgendwie wollte er diese Traurigkeit besänftigen, was ihn dazu verleitete seine Hände auf Obi-Wans Schultern zu legen.


„Du weißt, auch wenn du deine leibliche Familie hier zurücklassen musst, die Jedi werden immer deine Familie sein. Sie werden für dich da sein und dich beschützen." Es war eine Jedi-Weisheit, etwas, was ihm sein Leben lang erklärt worden war und nicht das, was er seinem Padawan eigentlich mit auf den Weg gegeben wollte. Doch bevor er sich verbessern konnte, begann sein junger Schüler zu sprechen: „Ich weiß nicht, Meister. Ja, der Tempel wird für immer mein Zuhause sein und auch die anderen Jedi werden immer über die Macht mit mir verbunden sein. Aber meine Familie ist nicht im Tempel. Meine Familie lasse ich auch nicht auf diesem Planeten zurück. Meine Familie seid Ihr. Ihr und Tahl, Bant und Siri. Die Menschen mit denen ich mein Jedi-Dasein verbringen möchte. Die Personen, bei denen ich mich immer freue, wenn ich mit ihnen zusammen auf eine Mission gehen kann und bei denen ich mich nicht schämen muss, ich zu sein. Die Menschen, auf die ich mich verlassen kann und die mir vertrauen. Für mich ist das die Familie, die ICH beschützen will. Selbst wenn es manchen von ihnen mit mir nicht ähnlich geht." Einen kurzen Augenblick stahl sich Schmerz in Obi-Wans Worte, doch er überspielte den Moment: „Aber ich hoffe wirklich sehr, dass ich weiter Teil eurer Familie sein kann auch wenn ich demnächst die Prüfungen ablegen sollte."


Obi-Wan sah seinen Meister an und lächelte. Ein scheues, aber befreites und ehrliches Lächeln, das Qui-Gon Jinn wärmte, wie die Sonne und er merkte, dass ihm Tränen in die Augen treten wollten, während er sprach: „Du wirst immer zu meiner Familie gehören, Obi-Wan. Bis ich eins mit der Macht geworden bin, werden wir füreinander da sein. Ich verspreche es dir." Sein Schüler wirkte froh und erleichtert als er diese Worte vernahm und Qui-Gon ihn kurz in die Arme schloss, eine Geste des Vertrauens, die beide noch enger zusammenbrachte. Die beiden lösten sich voneinander und gemeinsam gingen die Jedi zu ihrem Transporter, der sie weiter in die ungewisse Zukunft bringen würde.

Familienbande [A Star Wars Story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt