Intuitiv, attraktiv? - DWK

Prolog

Heyy und herzlich willkommen an alle neuen und alten Leser*innen!
Es freut mich, das ihr den Weg zu dieser Geschichte gefunden habt.
Viel Spaß beim Lesen des Prologs <3

Pov Marlon
Ich habe nie begriffen, warum alle Leute etwas daran auszusetzen haben, wenn zwei Menschen statt auf emotionaler, nur auf freundschaftlicher Ebene miteinander schlafen. Der größte Skandal ist es für Außenstehende dann auch noch, wenn die Freundschaft, die man währenddessen pflegt, sehr vertraut und eng ist.
Dann sollte man es erst recht nicht tun, sagen sie. Ich habe schon oft zu hören bekommen, dass Freundschaften dadurch in die Brüche gehen. Aber das ist Bullshit.
Mir ist nämlich absolut nicht verständlich, wo darin das Problem liegen sollte. Wenn man Lust aufeinander hat und diese Lust den Verstand übertrumpft, warum sollte man sie dann auch unterdrücken? Vorallem, wenn sie von beiden Seiten aus kommt.
Natürlich ist es schwierig, wenn in diesem Bereich keine klaren Grenzen zwischen Freundschaft und Liebe gesetzt werden. Dann entwickelt es sich möglicherweise so, dass eine Person für die andere Gefühle entwickelt und denkt, dass sie Chancen bei ihr hat, obwohl die andere Person nur auf den reinen Körperkontakt aus ist.
Aber solange der Körperkontakt und eine mögliche emotionale Bindung voneinander getrennt werden, sehe ich keinerlei Schwierigkeiten.
Man muss eben nur klar kommunizieren, was man will und was nicht. Damit jeder Beteiligte von Anfang an weiß, woran er ist und sich niemand falsche Hoffnungen macht. So vermeidet man, dass jemand sich verliebt und sich dadurch nicht nur das sexuelle, sondern auch das freundschaftliche Verhältnis ändert.
Mir wurde oft gesagt, ich solle aufpassen, wenn ich ein solches Verhältnis eingehe. Größtenteils vom meinem kleinen, besserwisserischem Bruder. Der aber in Wahrheit gar nichts besser weiß.
Weil ich derjenige bin, der am besten entscheiden kann, was für mich gut ist. Was ich will und was nicht. Und wen.
Natürlich besteht immer ein minimales Risiko, das etwas schieflaufen könnte, aber die Wahrscheinlichkeit dazu in meiner Situation ist so hoch wie die, dass der Himmel uns morgen auf den Kopf fällt.
Also minimal bis gar nicht existent.
Denn Amy und ich werden uns nicht und niemals ineinander verlieben.
Weder ich mich in sie, noch sie sich in mich. Das wissen wir beide.
Dazu sind wir einfach zu unterschiedlich. Oder vielleicht doch zu gleich.
Bei ihr und mir kann ich nicht wirklich sagen, ob wir uns ähneln oder nicht. In manchen Situationen denke ich, dass sie und ich ein und die selbe Person sein könnten und in anderen widerum sind wir so gegensätzlich, wie es nur möglich ist. Auf manche Dinge teilen wir die selbe Meinung und auf andere weichen unsere Ansichten so weit auseinander, dass man denken könnte, wir würden in unterschiedlichen Welten leben.
Und trotzdem sind wir wie die besten Freunde. Zumindest den Großteil der Zeit über, wenn wir nicht durch unsere hitzköpfigen Arten aneinandergeraten.
Amy ist eine mir wunderbare, vertraute Freundin, mein Kummerkasten und meine sexuelle Affäre zugleich. Genauso wie ich es andersherum für sie bin.
Und genau so ist es perfekt.
Wir beide könnten uns auf keine tiefergehende emotionale Bindung mit dem jeweils anderen einlassen.
Mal ganz abgesehen davon, dass wir das sowieso nie wollen würden.
Das weiß ich so genau, weil wir des Öfteren zusammen darüber sprechen, dass wir uns niemals eine Beziehung miteinander vorstellen könnten. Und uns auch einig sind, dass wir zwar gute Freunde sind, aber niemals mehr aus uns werden könnte.
Von daher sollen die Leute mal einen Gang hinunterfahren und sich damit abfinden, dass es neben der körperlichen Liebe in einer Beziehung auch noch eine andere geben kann. Die, in einer Freundschaft.

Relativ kurz und knapp, aber ich hoffe, dass es euch trotzdem gefallen hat und der Einstieg euch vielleicht anspricht :)
Teilt mir gerne mit, was ihr von Marlons Gedanken und seiner Einstellung haltet & lasst einen Stern da, wenn es euch gefallen hat❤❤