Kapitel 32 - Freundin

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"Kurz vor Sonnenuntergang.. Es ist also soweit.", sagte ich, als ich mit gesenktem Kopf vor der Liebe meines Lebens stand.

Er würde jetzt gehen.. Und es gäbe keine Garantie für seine Rückkehr..

"Lass den Kopf nicht so hängen. Ich komme wieder.", meinte Levi, als er mir in die Augen sah und mir näher kam.

"Versprich es mir!", schrie ich ihn mit Tränen in den Augen an.

Daraufhin weitete er für einen kurzen Moment die Augen, doch  lächelte mich sofort warm an und umarmte mich.
"versprochen."

Ich erwiderte die Umarmung und wir standen eine ganze Weile einfach so da. Ich wollte ihn gar nicht mehr loslassen..

Doch Erwin kam und legte seine Hand auf Levis Schulter. Die Zeit war gekommen.

"Wir müssen.", meinte er und Levi löste sich langsam von mir.

Ich lächelte Erwin schwach an und umarmte ihn daraufhin fest.
"Versprich mir auch dass du heile zurückkommst."

Erwin streichelte mir behutsam den Rücken. "Versprochen (y/n) ", lächelte er warm und löste sich.

Die beiden sahen mich ein letztes Mal an und drehten sich dann langsam von mir weg. Mir schossen die Tränen nur so in die Augen.. Ich wollte Levi nicht einfach so gehen lassen.

Als sie schon beinahe außer Sichtweite waren, rannte ich ihnen hinterher.

"Levi!", rief ich und er drehte sich ruckartig um.
Ich konnte sehen wie ihm eine glänzende Träne die Wange hinunter lief und er trotzdem lächelte als er mich sah. Dieser Schmerz in seinen Augen.. Ich konnte ihn genau erkennen.

Ich fiel ihm in die Arme und presste meine Lippen auf die Seine.
Er erwiderte sofort und ich wollte schon garnicht mehr weg.

Wir küssten uns so lang es ging und ich konnte spüren wie jeder der Einwohner uns zusah und manche sogar klatschten oder jubelten.

Dann als wir uns voneinander lösten wurde er die Mauer hinaufgezogen und ich winkte ihm zu.

Er sah mich bis er oben war, warm lächelnd an, bis er dann zu seinem Trupp lief..

Dann verschwand er über die riesige Mauer..

Die Menschen jubelten und feuerten sie an.. Während ich weinte und auf mein Zimmer lief.

Schließlich legte ich mich einfach ins Bett und schlief ein.

Das würde eine unglaublich lange Zeit werden.. Also sollte ich mich etwas in Form bringen, dachte ich.

Ein paar Tage später entschied ich mich dazu meine Haare zu kürzen und deutlich mehr zu trainieren. Es würde mich stärker machen und auftreten lassen.

Dies könnte ja nicht schaden.

So stand ich mit einer Schere vor meinem Spiegel.. Bereit um meine langen Haare abzuschneiden.
Schulterlänge würde reichen.

Also Schnitt ich sie mir bis zur Schulter ab. Mit einem Gefühl der Stärke und des Stolzes Schnitt ich jede meiner Strähnen kürzer. Und das Ergebnis war einfach smexy.

Richtig smexy.

Ich sah mich nun im Spiegel an und fuhr mir durch die Haare. Es stand mir besser als gedacht und ich lächelte mein Spiegelbild an.

Dann zog ich mir die Uniform an und verließ mein Zimmer um auf dem Trainingsplatz der Kaserne zu trainieren.

Ich befolgt einfach nur den üblichen Trainingsplan um meine Muskeln in Form zu bringen und rannte zusätzliche 100 Runden ohne Pause.

Es lenkte mich von schrecklichen Gedanken ab und verlieh mir das tolle Gefühl Stolz auf mich zu sein.

"heey, was machst du denn noch hier?", fragte plötzlich eine weibliche Stimme.

Es war tatsächlich schon mitten in der Nacht und ich drehte mich um.
Vor mir stand eine junge Frau, etwas größer als ich und langes schwarzes Haar. Sie trug einen grauen pullover und eine Schwarze Hose, dazu die üblichen Stiefel, die hier fast jeder trug.

"Trainieren..", antwortete ich kurz und knapp.
Daraufhin lächelte sie. "Dann solltest du dir vielleicht mal eine Pause gönnen. Komm mit..wir gehen Tee trinken.

Was hältst du davon?", fragte sie.

Ich nickte. Sie machte den Anschein als wolle sie nichts böses. Sie war nett.

Nach der Aktion mit Karol.. Ist mein Vertrauen in Fremde Menschen deutlich den Bach unter gegangen.. Aber das war jetzt eine andere Geschichte...

"Warum nicht.. War eh gerade fertig.."

So machten wir uns auf den Weg zum Speisesaal.

"Wie heißt du eigentlich?", fragte sie mich als wir an einem der Tische saßen.

"Mein Name ist (y/n) (n/n)"

Dann zuckte sie kurz auf. "Die von Aufklärungstrupp? Die Freundin des Hauptgefreiten?!", staunte sie.

"Ja haha... Aber sag wie heißt du?"

Als sie sich dann wieder beruhigte, verschränkte sie ihre Arme hinter ihrem Kopf und lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück.

"Ich bin Kim", sagte sie und trank etwas von ihrem Tee. Zusammen tranken wir und unterhielten uns.

Mit Kim kam man schnell ins Gespräch und wir lachten schnell über alles und jeden.

Sie war wirklich eine tolle Freundin geworden und wir verstanden uns prächtig.

"Na los! Kim das schaffst du! Ich glaub an dich!", jubelte ich, als meine Freundin gerade dabei war ihre 80 ste Runde auf dem Trainingsplatz zu laufen.

Total verschwitzt und ko rannte sie immer wieder an mir vorbei.

Ich sprang immer wieder in die Luft und jubelte ihr zu wie eine Irre.

" Leck mich doch.. Ich kann nicht meehhr..", jammerte sie immer wieder.

Ich lachte nur, als sie nach der 89 sten Runde aufgab und auf mich zu schlenderte..

"hättest du nicht wenigsten 90 draus machen können?", lachte ich und nahm einen Schluck Wasser.

"Bro.. Ich brach jetzt was zu Essen.. Aber schnell.", meinte sie und nahm sich eine der Kartoffeln, die wir uns fürs Training mitgenommen hatten.

Zusammen saßen wir auf der Treppe des kleinen Hauses, indem sich verschiedene Hilfsmittel befanden.

Zum Beispiel Hanteln oder so Zeug.

" Muss schwer sein.. Jemanden zu haben den man liebt und ihn zu solch einer Mission schicken zu müssen..", fing sie an.

Ich sah einfach nur in den sich verfärbenen Himmel. Gleich würde die Sonne untergehen.. Seit dem Aufbruch war nun eine Woche vergangen und kein Bote wurde rausgeschickt.

Dies ließ mich nur annehmen dass entweder alle gestorben waren, oder alles gut lief..

"Es ist als würde dir jemand ein Messer ins Herz rammen.", antwortete ich, "Hast du denn jemanden, den du liebst?"

Sie lehnte sich zurück und streckte ihre Beine in die Luft.

"Eren Jeager.. Sagt dir das was?", fragte sie schwärmend.

"Und wie ich den kenne", lachte ich.
"Ich kenne ihn schon etwas länger und wir trafen uns auch.. Aber diese blöde Trulla ist mir im Weg.."

Mikasa. Es war safe Mikasa.

Ich lachte.
"Er nennt sich Jeager-Bomb"

Daraufhin musste Kim auch lachen.

Und als wir Aufstände um eigentlich wieder hinein zu gehen.. Ertönten die Glocken des Tores.

"Der Aufklärungstrupp ist zurück!"



Pain / Levi X ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt