Kapitel 2

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Damian's Sicht

Lautes Vogelgezwitscher und das helle Licht, welches von der Sonne ausgeht, lassen mich aufwachen. Ich strecke mich und verdammt, ich habe so gut geschlafen wie lange nicht mehr. Ich stehe gemütlich auf und stelle mich vors Fenster. Alles ist überdeckt von einer feinen Schneeschicht, wunderschön. Ich öffne das Fenster und begebe mich ins Badezimmer.

Im Winter das Fenster zu öffnen ist für uns Wölfe nichts ungewöhnliches, denn Wölfe frieren nicht. Uns ist nicht kalt!! Wir spüren natürlich den unterschied zwischen Warm, heiß und eiskalt, jedoch hat die Kälte, in jeder Hinsicht, keinerlei Wirkung auf unseren Körper. Dabei spielt aber der Rang jedoch eine wichtige Rolle.

Naja, mir ist manchmal kalt wenn ich Krank werde, da ich ein schwacher Omega bin werde ich oft krank, weswegen ich mich auch dementsprechend anziehen muss. Eigentlich ziehen sich alle dem Wetter entsprechend an. Ich meine uns ist jetzt auch nicht zu heiß oder so aber tun es trotzdem. Schon allein, weil wir oft Menschen begegnen, wahrscheinlich öfter in nächster Zeit. An der Grenze zu unserem Gebiet, liegt eine Menschen Stadt, in der auch die Praxis meiner Mum liegt. Sie ist Ärztin und behandelt Wölfe und Menschen, wir unterscheiden uns vom körperlichen her ja auch nicht. Außer das uns nicht kalt ist und wir uns verwandeln und ach ihr wisst schon.

Als ich im Bad fertig bin, gehe ich erstmal nach unten, wo auch schon alle am Frühstücken sind.

„Warum hat mich niemand geweckt?": frage ich enttäuscht. Ich habe Hunger!

„Schätzchen, wir wollten das du dich erholst": antwortet Mum lächelnd

Ich habe gar keine Chance etwas zu erwidern, weil mein Dad schon die Chance ergreift.

„Schatz? Hast du deinen Arbeitskollegen gefragt wegen dem Büro was noch frei steht?":fragt Dad

Ich lausche ihrem Gespräch und löffle nebenbei mein Schoko Müsli.

„Ja natürlich habe ich das. Was denkst du denn? Ich habe ihm deine Nummer gegeben, der Vermieter wird dich im laufe des Tages anrufen": antwortet Mum

„Sehr gut, Danke": bedankt sich Dad und küsst Mum auf die Stirn

Plötzlich klingelt Dads Handy. Der Vermieter? Das wäre ja perfektes Timing.

Dad steht auf und läuft zum Sofa.

Keine fünf Minuten später kommt er wieder zurück. Wir schauen ihn mit neugierigen Blicken an.

„Nein, dass war nicht der Vermieter. Es war der Alpha"

Mum zieht die Augenbraue fragend hoch.

„Heute findet ein Rudelessen statt, es wurde wegen unserer Ankunft vorverlegt auf heute Abend. Wir werden dort das Rudel kennenlernen und wichtige Dinge besprechen. Das heißt...?"

„Angemessen Anziehen, keine Scheiße bauen, höflich und vorbildlich verhalten": beendet Jason Dads Satz

Er nickt stolz und Mum lacht kurz auf.

Okay Rudelessen. Klingt gut, hoffe ich.

Nach dem Frühstück gehe ich wieder zurück ins Zimmer. Ich hänge noch die restlichen Fotos auf, stelle ein paar Kerzen auf und hole die restliche Deko, welche sich in den Kisten befinden raus.
Beim letzten Foto was ich raushole muss ich lächeln, es ist von meinen alten Freunden und mir. An dem Tag waren wir am See. Da hatten wir wirklich Spaß.

Das Lächeln vergeht mir aber schnell wieder, ich vermisse sie wirklich sehr. Aber ob das auf gegenseitig beruht weiß ich nicht. Meine beste Freundin, alte beste Freundin, hatte mir kein einziges Wort von der alles veränderten Nacht geglaubt. Okay, ich verstehe würde mir jemand erzählen mein Dad hätte sowas getan, würde ich das auch nicht glauben wollen aber das sie mir nicht geglaubt hat, hat mir wirklich das Herz gebrochen. Ich meine niemand würde so etwas erfinden, schon gar nicht wenn's um den Alpha geht. Was soll's, scheiß drauf.

Tiefe Narben • MxMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt