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JISUNG //

Der Schultag war schnell vorbei, wobei ich die meiste Zeit davon nichts mitbekommen habe. Ständig war ich in Gedanken, konnte mich so also nicht auf den Unterricht konzentrieren.

Der Grund warum ich heute den ganzen Tag in Gedanken war ist der, das ich gestern einen Brief bekommen habe.
Dieser kam von meinem Vater.

Da ich schon seit über zehn Jahren nichts mehr von ihm gehört hatte war ich mehr als nur verwirrt.
Meiner Mutter habe ich davon nichts erzählt. Ich will nicht das sie sich unnötig aufregt. Sie und mein Vater sind nicht gut auseinander gegangen, deshalb wollte ich ihr nichts erzählen.

Er hat mir geschrieben, das er mich kennenlernen will. Er will das wir uns treffen. Deshalb hat er mir einen Zeitpunkt und einen Treffpunkt dazu geschrieben.

Deshalb bin ich schon den ganzen Tag am überlegen ob ich gehen soll oder nicht. Ich bin schon neugierig darauf was er mir zu sagen hat. Aber ich bin mir noch nicht ganz sicher ob das wirklich eine gute Idee ist.

Zuhause angekommen gehe ich ins Wohnzimmer. Was ich nicht erwartet habe war, das meine Mutter auf der Couch sitzt. Dabei sieht sie mich herausfordernd an.
Verwirrt sehe ich sie an und dann begutachte ich den Raum, dabei erkenne ich den Brief auf dem Wohnzimmertisch liegen.

„Ich kann das erklären!" sage ich sofort entschuldigend.
„Ach kannst du das?" meine Mutter verschränkt die Arme vor der Brust.

„Wieso willst du dich mit diesem Mann treffen! Er hat uns damals im Stich gelassen!" wird sie wütend. Aber nicht auf mich, sondern auf den Brief und meinen Vater.

„Das wollte ich doch überhaupt nicht!"
„Was soll dann das?!" Sie nimmt den Brief in die Hand und hält ihn mir vor die Nase.
„Das Eomma ist ein Brief von meinem Vater. Ja okay und ich hatte nicht vor dahin zu gehen, weil ich genau weiß was er uns damals angetan hat und wie verletzt du warst deswegen. Ich werde mich nicht mit ihm treffen, egal wie oft er sich entschuldigen mag." erkläre ich ihr und setze mich zu ihr.

„Es tut mir leid, ich hab nur so schreckliche Angst dich zu verlieren. Ich meine du bist alt genug und könntest wenn du willst natürlich deinen Vater treffen." Sie klingt dabei so verletzt. Ich will nicht das sie sich deswegen Sorgen macht.

„Mach dir keine Sorgen du wirst mich so schnell nicht los." Ich nehme sie ganz fest in meine Arme.
„Mein kleines Eichhörnchen, ich liebe dich so sehr, aber nach der Schule solltest du dann auch mal ausziehen." Gibt sie mir einen Kuss auf die Wange, dann auf die Stirn und lächelt mich danach breit an. Ich muss bei der Aussage lachen.

Bis zu meinem Abschluss dauert es noch etwas, weshalb sie mich noch eine Zeit ertragen muss.

Wir haben noch zusammen gegessen, worauf sie dann auch zur Arbeit musste. Ich bin ja eher der Meinung, das meine Mutter zu viel arbeitet. Doch sie scheint damit kein Problem zu haben. Und solange es ihr körperlich als auch seelisch noch gut genug geht werde ich sie lassen. Doch sollte ich jemals mitbekommen das sie davon irgendwelche gesundheitlichen Schäden bekommt werde ich dazu etwas sagen.

Ich bin grade dabei meine Hausaufgaben zu machen, da bekomme ich eine Nachricht. Dieses ignoriere ich jedoch, da ich der Meinung bin das sie sowieso nur wieder von dieser Gruppe ist, in welche Chan mich gesteckt hat. Ich hab noch nichts in die Gruppe geschrieben, da ich die anderen nicht wirklich kenne und ich es als unangenehm empfinde.

Nach dem die Aufgaben fertig sind gehe ich doch an mein Handy. Es könnte schließlich auch sein das Felix mir geschrieben hat.
Doch als ich den Namen, der mir angezeigt wird, genau betrachte, schmeiße ich mein Handy vor Schreck durch mein ganzes Zimmer.

Wieso schreibt er mir?
Ich hab mit ihm doch überhaupt nichts am Hut.
Das verstehe ich nicht.
Was ich aber noch weniger verstehe ist warum ich mich wegen seinem Namen so erschrocken habe.
Er interessiert mich nicht, wieso reagiere ich dann so.

Nachdem ich mich von meinen Schock erholt habe hebe ich mein Handy wieder auf und hoffe einfach das es nicht kaputt ist.
Ich hatte scheinbar Glück, denn es ist noch ganz.

Nachdenklich betrachte ich erneut den Namen welcher mir auf meinem Sperrbildschirm angezeigt wird.
'Minho'

Ich überlege fünf mal ob ich diese Nachricht öffnen sollte.
Wobei was soll schon groß passieren.
Es ist nur Minho.

Hey Jisung 17:45

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Hey Jisung
17:45

Ich wollte dir nur mal meine Adresse schicken.
Wegen Samstag.
17:45

*Adresse*
17:46

Und falls du es in der Gruppe nicht mitbekommen hast, wir treffen uns um 16:00 Uhr bei mir.
Du kannst auch wenn du willst ein paar Snacks oder so mitbringen.
17:46

Also bis dann.
17:46

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Wow das war jetzt eigentlich eine Nachricht in fünf Abschnitte geteilt.
Diesen Jungen muss man echt nicht verstehen

Wobei ich muss schon sagen, auf seinem Profilbild sieht er schon echt süß aus.
Warte mal!
Was denk ich denn da?!

Aus!
Pfui!
Böser Jisung!

Liebe auf Umwegen // Minsung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt